
Rallye-WM: Mexiko | 01.03.2008
Loeb und Latvala kämpfen um die Führung
Sébastien Loeb setzt den führenden Latvala unter Druck, liegt nach der ersten Prüfung am Samstagmorgen nur noch 0,1 Sekunden hinter ihm.
Michael Noir Trawniczek
Fotos: Citroen Sport
High Noon in Mexiko. Gleich am Morgen, auf der ersten Wertungsprüfung des zweiten Tages, hat Sébastien Loeb die Jagd auf den führenden Jari-Matti Latvala eröffnet und sich mit einer Bestzeit von 18:35.7 Minuten bis auf die Winzigkeit von einer Zehntelsekunde an den 21-jährigen Ford-Werkspiloten herangezoomt.
Ein zufriedener Sébastien Loeb erklärte gegenüber dem WRC-Radio: "Es ist sehr eng, ein harter Kampf - aber es lief viel heute Morgen schon viel besser als gestern. Wir haben etwas am Setup geändert."
Latvala musste als Führender als Erster auf die Strecke, wie tags zuvor sein Teamkollege Mikko Hirvonen. Im Zielraum der neunten Prüfung erklärte Latvala: "Ich kann Mikko nun besser verstehen - es ist wirklich schwierig als erstes Auto auf der Strecke."
Hirvonen konnte seine bessere Startposition auch gleich nützen und mit 3,7 Sekunden Rückstand die zweitschnellste Zeit fahren. In der Gesamtwertung liegt er nur noch 3,4 Sekunden hinter dem Vierten, Petter Solberg. Wegen seines Reifenschadens vom Freitag liegt Hirvonen freilich immer noch rund eine Minute hinter der Spitze.
Subaru-Pilot Chris Atkinson belegt zurzeit einen relativ sicheren dritten Platz, bemerkte aber dennoch, dass er "wirklich sehr froh wäre", wenn er diesen dritten Platz behalten könnte. Der Hintergrund: Theoretisch könnte ihm ein aufstürmender Mikko Hirvonen noch gefährlich werden.
Auf den Rängen 6 bis 8 liegen wie gestern Henning Solberg (Munchi's Ford), Matthew Wilson (Stobart Ford) und Federico Villagra (Munchi's Ford). Während Dani Sordo im zweiten Citroen nach seinem Ausfall auf SP 2 die Fahrt am Samstag unter "Superally" fortsetzen kann, musste Stobart Ford-Pilot Gigi Galli wegen eines beschädigten Überrollkäfigs die Rallye endgültig aufgeben. Das gleiche Schicksal ereilte gleich beide Suzuki-Werkspiloten, an deren SX4 wurden Motorschäden diagnostiziert.
Bei den Junioren führt immer noch Citroen-Pilot Sébastien Ogier. 49,3 Sekunden dahinter belegt Suzuki-Pilot Jan Mölder Rang zwei. Auf Rang drei liegt Michal Kosciuszko im zweiten Suzuki Swift S 1600.
Die Rallye wird mit den Prüfungen SP 10 und 11 fortgesetzt, bevor es ins Mittagsservice geht.