
Rallye-WM: Mexiko | 03.03.2008
Hirvonen weiß, dass er sich steigern muss
Jari-Matti Latvala darf zu Recht mit seiner in Mexiko gezeigten Performance zufrieden sein - Mikko Hirvonen weiß, dass er diesmal zu langsam war.
Jari-Matti Latvala ist der aufgehende Stern auf dem Rallyehimmel. Nachdem er sich in Schweden als jüngster WRC-Sieger aller Zeiten in die Geschichtsbücher eintrug, setzte der 22-jährige in seiner dritten Rallye als Werkspilot von Ford abermals starke Zeichen. Am Freitag übernahm Latvala die Führung und konnte Weltmeister Loeb in die Schranken weisen. Am Samstagvormittag wurde er von Loeb überholt - mit einem Rückstand von nur fünf Sekunden blieb Latvala jedoch in Schlagdistanz.
Die Rallyewelt erwartete für den Nachmittag ein spannendes Duell zwischen dem vierfachen Weltmeister und dem ungestümen Jungpiloten - doch ein Problem mit einem Turboschlauch vereitelte einen solchen Schlagabtausch, der Ford-Pilot verlor sehr viel Zeit - immerhin konnte Latvala noch den dritten Platz belegen.
"Der dritte Platz ist ein wichtiges Resultat für mich und es ist auch für das Team ein wichtiges Ergebnis, was die Marken-Weltmeisterschaft anbelangt. Ich habe mein Ziel, einen Podestplatz, erreicht - natürlich ist es schade, dass wir am Samstag dieses Problem hatten, als wir gerade um die Führung kämpfen konnten. Aber wenn ich es mir so recht überlege, war es dennoch ein gutes Wochenende und ich kann eigentlich nicht klagen", erklärte Latvala. Schließlich habe er Sébastien Loeb herausfordern können, freut sich der Finne. "Das ist eigentlich der beste Aspekt - dass ich seine Zeiten unterbieten konnte. Jetzt hoffe ich, dass ich auch in Zukunft mit ihm mithalten kann."
Mikko Hirvonen hat seinen vierten Platz auch dem Pech von Henning Solberg zu verdanken - doch auch der 27-jährige wurde von der Defekthexe geplagt. "Es war leider nicht meine Rallye", gab Hirvonen zerknirscht zu Protokoll. Er fügte ziemlich selbstkritisch hinzu: "Jari-Matti und Sébastien waren schnell unterwegs und ich konnte ihre Pace nicht mitgehen - aber ich muss diesen Speed finden oder ich muss mich von der Weltmeisterschaft verabschieden."
Hirvonen weiß auch, dass er bei dieser Rallye zudem vom Pech verfolgt wurde und er gleich drei Reifenschäden erlitten hat. "Unter diesen Umständen ist der vierte Platz okay", meinte er. "Ich hoffe jedoch, dass dies meine schlimmste Rallye in dieser Saison bleiben wird. Leider muss ich in Argentinien abermals als Erster auf die Strecke fahren - aber es ist auch ein gutes Gefühl, immer noch die WM anzuführen."