
IRC: Rally de Portugal | 09.05.2008
Dramatischer Vormittag bei der Portugal-Rallye
Peugeot-Pilot Nicolas Vouilloz übernahm die Führung vor Rossetti, Basso und Duval. Manfred Stohl auf Rang 7, Aigner nach Reifenschaden mit 4,5 s Rückstand.
Michael Noir Trawniczek
"Favoritensterben" am Beginn der Portugal-Rallye: Gleich auf der ersten richtigen Prüfung am Freitagmorgen, der 19,89 Kilometer langen SP 2 "Loule1" musste der portugiesische Lokalmatador Armindo Araujo mit einem kolportierten Motorproblem aufgeben. Fiat Abarth-Pilot Anton Alen stoppte ebenfalls auf SP 2, mit einem Antriebsschaden.
Auf der nächsten Prüfung, der 22,74 km langen SP 3 "Vascao1" erwischte es ausgerechnet Marcus Grönholm im Nullauto - der Ex-Weltmeister stoppte, noch ist der Ausfallsgrund unklar.
Leider war auch Andi Aigner unter den Opfern der SP 3. Aigner und sein Co-Pilot Klaus Wicha mussten wegen eines Reifenschadens an ihrem Mitsubishi Lancer Evo IX stoppen und verloren beim Reifenwechsel natürlich einiges an Zeit.
Auf der 16,4 km langen SP 4 "S. Bras de Alportel", der letzten vor dem Mittagsservice, kam es zum nächsten Zwischenfall: Der bisherige Leader Bruno Magalhaes kam mit seinem Peugeot 207 Super 2000 von der Strecke ab und verlor dabei neben der Führung rund drei Minuten.
Somit übernahm sein Markenkollege Nicolas Vouilloz die Führung bei der Portugal-Rallye. Mit einem marginalen Rückstand von 5,9 Sekunden belegt Luca Rossetti (ebenfalls Peugeot S2000) Rang zwei.
Der bestplatzierte Fiat Abarth Grand Punto S2000 ist jener von Giandomenico Basso. Auf Rang vier Francois Duval im zweiten Fiat Abarth - sein Rückstand beträgt 20,6 Sekunden. Mit 27,8 Sekunden Rückstand belegt Peugeot-Pilot Jan Kopecky Rang fünf, dahinter Freddy Loix, der ebenfalls einen Peugeot 207 S2000 pilotiert und einen Rückstand von 35,8 Sekunden aufweist.
Stohl auf Rang sieben
Wie erging es Manfred Stohl und Ilka Minor bei ihrer ersten Ausfahrt mit einem Peugeot 207 Super 2000-Boliden? Auf der morgendlichen SP 2 verlor Stohl nur 11,1 Sekunden auf den Bestzeithalter Vouilloz, doch auf SP 3 lag der Wiener rund 30 Sekunden zurück. Auf SP 4 lag Stohl dann wieder nur 11,4 Sekunden zurück.
Insgesamt belegen Stohl und Minor vor der Mittagspause Rang sieben - mit einem Rückstand von 39,3 Sekunden. Rund sieben Sekunden hinter dem österreichischen Duo liegt Brice Tirabassi (Peugeot), weitere sechs Sekunden zurück der frühere Weltmeister Didier Auriol im Fiat S2000.
Aigner bereits mit 4,5 Sekunden Rückstand
Andi Aigner hat mit dem Reifenwechsel viel Zeit verloren und weist bereits einen Rückstand von rund 4,5 Minuten auf - zurzeit belegt er Rang 16. Der Steirer erklärte: "Kurz nach einer Kuppe habe ich einen Stein getroffen – und schon war es passiert. Leider haben wir noch in der Prüfung wechseln müssen, deshalb auch der große Zeitverlust. Ärgert mich total!“
Aigner's Teamkollege Bernardo Sousa belegt bei dessen Heimrallye zurzeit Rang elf, direkt hinter Juho Hänninen, der wie Aigner und Sousa einen Mitsubishi Lancer Evo IX pilotiert.
Ab 14.17 Uhr Ortszeit (15.17 Uhr MESZ) werden die Prüfungen vom Vormittag ein weiteres Mal befahren.