
Rallye-WM: Zypern | 13.03.2009
Hirvonen sorgt sich um den großen Rückstand
Auch auf der vierten Prüfung fuhr Loeb die schnellste Zeit, Hirvonen diesmal auf Platz 2 – insgesamt jedoch bleibt der Ford-Pilot Dritter.
Michael Noir Trawniczek
Nach dem Mittagsservice wurde die 30 km lange SP „Panagia“ ein zweites Mal befahren. Der führende Weltmeister Sébastien Loeb war ob des Schotters, welcher von den WRC-, PWRC- und JWRC-Piloten am Vormittag aufgeschaufelt wurde langsamer als am Vormittag – für die Bestzeit reichte es dennoch aus.
Loeb führt nun 36,8 Sekunden vor seinem Citroen-Teamkollegen Dani Sordo. Nach der Zielankunft auf SP 4 erklärte er gegenüber dem WRC-Radio: „Es sieht gut aus. Der Start war schwierig, aber dann lief es gut – ein bisschen Übersteuern, man musste aufpassen, aber es war okay.“
Die zweitschnellste Zeit markierte diesmal nicht Sordo, sondern Mikko Hirvonen, der mit stark abgenützten Vorderreifen ins Ziel kam. Der Ford-Werkspilot erklärte: „Meine Fahrt war sehr gut – mehr konnte ich nicht tun. Aber der Rückstand ist bereits sehr groß, und das ist nicht gut.“
Sordo rätselte, wo er die Zeit, er war um sechs Sekunden langsamer als Hirvonen, verloren hat – der Spanier bleibt dennoch Zweiter, Hirvonen liegt insgesamt 50,1 Sekunden zurück, auf Sordo fehlen ihm 13,3 Sekunden.
Auf Platz vier liegt der zweite Ford-Werkspilot, Jari Matti Latvala, der bereits etwas mehr als eine Minute zurückliegt. Latvala gab zu Protokoll: „Für mich geht es darum, zu lernen. Vielleicht sind die Reifen zu heiß geworden, vielleicht liegt es aber auch an meiner Fahrweise.“
Auf Platz fünf liegt Xsara-Privatier Petter Solberg, der diesmal nur 16,3 Sekunden auf Loeb verloren hatte. Der Norweger erklärte: „Eine sehr gute Zeit – wir haben die Aufhängungen im Service gewechselt. Der Wagen liegt jetzt viel besser – wir hatten keinen Asphalt-Test vor dieser Rallye.“
46,3 Sekunden hinter dem früheren Subaru-Piloten belegt Citroen-Junior Sébastien Ogier den sechsten Gesamtrang – der Franzose war mit seiner Leistung gar nicht zufrieden und erklärte schmallippig: „Beim Start starb der Motor ab, und auf der Prüfung hatte ich einen Dreher.“
Nur 11,4 Sekunden hinter Ogier belegt der zweite Citroen-Junior Evgeny Novikov Rang sieben. Sein Citroen C4 WRC war an der Vorderseite stark beschädigt, der junge Russe versicherte jedoch, dass es sich nur um einen „kosmetischen Schaden“ handeln würde: „Wir sind wo angeschlagen, aber die Räder und die Lenkung sind in Ordnung.“
Exakt 25 Sekunden hinter dem Russen belegt Stobart Ford-Pilot Matthew Wilson Rang acht, der Brite weist 35,3 Sekunden Vorsprung auf Khalid Al-Quassimi im dritten Werks-Ford auf.
In der PWRC konnte Armindo Araujo die Führung behaupten, auch wenn Patrick Sandell im Skoda Fabia Super 2000 die Bestzeit markieren konnte. Sandell liegt jetzt 25,4 Sekunden hinter Araujo auf Platz zwei. Die drei JWRC-Piloten sind noch nicht im Ziel angekommen.
Vor den abschließenden Prüfungen 5 und 6 setzte Regen ein – SP 5 ist 7 Kilometer, SP 6 ist 29,4 Kilometer lang.