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Die Citroen sind offenbar zu schnell

Vorne ein einsamer Loeb, dahinter Sordo mit 22,5 Sekunden Rückstand. Hirvonen liegt als Dritter bereits 42 Sekunden zurück, Latvala knapp dahinter.

Michael Noir Trawniczek

Nach den drei Vormittagsprüfungen führt Sébastien Loeb vor Dani Sordo und Mikko Hirvonen. „Asphaltkaiser“ Loeb ist auf seinem Lieblingsbelag auch mit Schotterreifen schnell – der Weltmeister beendete alle Prüfungen als Schnellster.

Loeb fuhr die erste SP auf jenen Pneus, die er beim Shakedown am Auto hatte, danach wechselte er auf neue Schotterreifen. Nach der rund 7 km langen SP 2 erklärte der Franzose: „Es war okay, es war eine gute Fahrt. Ich habe wirklich hart gepuscht – ich gebe mein Bestes, da ich für morgen keine Strategie anwenden kann. Ich muss einfach versuchen, einen möglichst großen Vorsprung heraus zu fahren.“ Der Hintergrund: Morgen Samstag wechselt die Rallye auf Schotter.

Einen schrulligen Humor bewies Loeb, als er auf die Frage, was er nach SP 1 getan habe, antwortete: „SP 2 und SP 3.“ Loeb hofft auf Regenwetter: „Wenn es morgen und am Sonntag trocken sein sollte, dann glaube ich nicht, dass ein Vorsprung von 30 Sekunden ausreichen wird.“ Der Hintergrund: Loeb muss als Rallye-Leader die Prüfungen eröffnen und als „Staubsauger“ den losen Schotter von den Straßen kehren – ein großer Nachteil. Loeb bleibt daher nur eine Wahl: „Derzeit gebe ich Vollgas!“

Dani Sordo im zweiten Werks-Citroen konnte auf den drei Prüfungen jeweils die zweitschnellste Zeit fahren und weist nach etwas mehr als 65 Wertungskilometern einen Rückstand von 22,5 Sekunden auf.

Hirvonen enttäuscht

Mikko Hirvonen liegt als Dritter bereits 42 Sekunden hinter Loeb zurück – der Ford-Werkspilot beklagte sich: „Der Grip ändert sich ständig und du siehst die rutschigen Stellen nicht. Es scheint, als würde es an manchen Passagen eine Art von Staub an der Fahrbahnoberfläche geben – das mag ich überhaupt nicht! Es ist noch ein weiter Weg zu absolvieren heute – wir werden sehen, was wir tun können.“

Hirvonen erklärte etwas später, im Servicepark, enttäuscht: „Wir wussten, dass die Citroen auf Asphalt schnell sein werden – aber wir haben nicht damit gerechnet, dass sie derart schnell sind. Wir können nur probieren, etwas am Setup zu ändern.“ Teamkollege Jari Matti Latvala liegt als Teamkollege von Hirvonen nur 4,4 Sekunden hinter ihm auf Rang vier.

Petter Solberg wie in Subaru-Zeiten „Best of the rest“

Mit einem Rückstand von 1:19 Minuten belegt Ex-Weltmeister und Zypern-Sieger 2003, Petter Solberg in seinem privaten Citroen Xsara WRC den fünften Platz – Solberg konnte Citroen-Junior Sébastien Ogier überholen, der Franzose liegt jedoch nur 9,9 Sekunden hinter dem Norweger.

Mit bereits zwei Minuten Rückstand findet sich Citroen-Junior Evgeny Novikov auf Rang sieben wieder, in seinem „Windschatten“ fährt Stobart Ford-Pilot Matthew Wilson.

PWRC: Araujo vor Sandell

In der PWRC führt überraschenderweise nicht Topfavorit Patrick Sandell im Skoda Fabia Super 2000 – denn der RB Rallye Pilot wurde auf sämtlichen Prüfungen von Mitsubishi Lancer Evo IX-Pilot Armindo Araujo besiegt. Araujo führt rund 30 Sekunden vor Sandell. Simone Campedelli weist als Dritter bereits einen Rückstand von etwas mehr als einer Minute auf.

In der mit drei Startern katastrophal besetzten Junioren-WM führt Citroen-Pilot Martin Prokop nahezu 2,5 Minuten vor Michal Kosciuszko auf dem Suzuki Swift, dessen Markenkollege Aaron Burkart belegt mit mehr als fünf Minuten Rückstand auf dem dritten oder auch letzten Platz.

Am Nachmittag werden die drei Asphalt-Prüfungen ein zweites Mal befahren.

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