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ARC: Triestingtal-Rallye

Land der Riesen

Nach der langen Zeit der Enthaltsamkeit steht für Rallye-Puristen vom alten Schlag Schönes bevor: Schotter! Volvo! Triestingtal!

Das sind wahre Zauberwörter, die viele Herzen höher schlagen lassen. Und: Heuer kann die Triestingtal-Rallye ihr ansehnlichstes Volvo-Aufgebot seit Beginn ihres Bestehens vorweisen. Nicht weniger als 17 Schwedenrenner treten laut Nennliste den Weg nach Weißenbach an!

Ein sehr deutliches Aufbruchssignal der Volvo-Rallye-Szene in Österreich, bei der auch die sportliche Qualität ständig im Zunehmen ist: Wer geglaubt hat, dass Rallyefahren mit Volvos Spazierenfahren ist, der wird das sicher nicht mehr tun.

Nachdem er einmal ein Rudel von Elch-Bändigern bei einer Rallye erlebt hat, die mit ihren schweren Boliden um den ersten Platz in der Volvo-Wertung rittern. Gekämpft wird hier quer durch das gesamte Feld, auch an dessen anderem Ende: Jeder Platz zählt, jeder will weiterkommen.

Eindeutig zur ersteren Kategorie zählt Bernhard Engelmann: Nur wenige Volvo-Teilnehmer in Österreich konnten sich tempomäßig auf Anhieb so gut behaupten wie er. Kurz, aber sehr effektvoll – so trat der steirische Unternehmer im vergangenen Jahr gemeinsam mit Gerhard Texer in Erscheinung.

War er bei der Rallye Weiz noch durch ein nicht perfekt laufendes Auto daran gehindert, sein wahres Können zu zeigen, so war seine Führung bei der Spelo Invest ARBÖ-Rallye vor allen Cup-Konkurrenten eine Kampfansage, wie man sie selten bei einem Rallye-Quereinsteiger erlebt. Aber offenbar hat die Erfahrung aus dem Bergrallyecup mit dem Simca hier wertvolle Dienste geleistet.

Trotz allem: Etwas überraschend kam dieser Einbruch in die etablierte Szene allemal, aber das ist genau jene Art von frischem Blut, die dem Wettbewerb gut tut, gleich, in welcher Kategorie. Nach einem Dreher war die Führung zwar abrupt weg, und ein Elektrik-Wurm (kaputter Stromgenerator) beendete die Vorstellung endgültig.

Aber wenn man einmal eine solche Rallye hinter sich hat, dann darf man sich für die Zukunft einiges erwarten. Ein zunächst beabsichtigter Start bei der Waldviertel-Rallye, um das eventuell schon ein wenig genauer herauszufinden, musste aus Zeitgründen abgesagt werden.

Aber dafür jetzt…die Leistungsschau bei der Triestingtal-Rallye – man muß es wohl so nennen – wird nach der langen Wartezeit mit großer Begeisterung in Angriff genommen, man kann sich bereits denken, daß hier eine große Schlacht um den Sieg in der Volvo-Wertung ausgetragen werden wird, die ausgesprochen spannend und spektakulär verlaufen sollte.

Im österreichischen Volvo Original Cup kann Bernhard Engelmann, der sich auch auf Schotter zu Hause fühlt, als großer Favorit angesehen werden, auch wenn im Prinzip immer alles möglich ist und noch einige andere als VOC-Sieger in Betracht kommen. Ein großer Gegner könnte vor allem sein steirischer Landsmann Andreas Schögler sein, der schon bei der Premiere des Volvo Original Cup Austria vor drei Jahren im Triestingtal am Start war und damals die Cup-Wertung gewonnen hat.

Und dann sind natürlich die prominenten ausländischen Starter zu nennen – allen voran Jochen Walther und Henrik Levin. Auch wenn es für sie nicht um österreichische Cup-Punkte geht: Ihre große internationale Klasse wollen sie selbstverständlich beweisen.

Ein reichlich rasanter Saisonbeginn für Bernhard Engelmann, der im vergangenen Jahr noch sehr unter seinem Wert geschlagen wurde und heuer für Klarheit sorgen will. Wieder mit dabei ist Copilot Gerhard Texer, auch das Auto ist unverändert – der weiße Volvo 740 mit den gelben Streifen, die an ein legendäres Werks-Rallyeteam der Mitte der Achtziger Jahre erinnern.

Optisch wie wettbewerbstechnisch sind die schnellen Steirer mit ihrem markanten Fahrzeug eine sehr wertvolle Bereicherung des Volvo-Cups in Österreich – man darf sich über ihr Antreten in jedem Fall freuen.

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