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Der Vorsprung sollte Loeb reichen

Wieder ein Bestzeitenfeuerwerk – so führt Loeb nun 55,5 Sekunden vor Petter Solberg und Ogier, die um Platz 2 kämpfen. Solkberg/Minor auf Platz 6.

Michael Noir Trawniczek

Auch am Nachmittag, als die drei Vormittagsprüfungen ein zweites Mal befahren wurden, fuhr Sébastien Loeb in einer eigenen Liga. Der Citroen-Werkspilot markierte eine Bestzeit nach der anderen, sodass es der Teamleitung auch nicht nötig erschien, den Franzosen auf der letzten echten Prüfung zurückzupfeifen…

So konnte Loeb einen Vorsprung von 55,5 Sekunden herausfahren – und weil am Sonntag nur noch knapp 50 Wertungskilometer zu absolvieren sind, wird Sébastien Loeb wohl die Mexiko-Rallye gewinnen. Der Weltmeister gab sich nach dem Bestzeitenfeuerwerk naturgemäß zufrieden: „Es war ein perfekter Tag für uns, ich habe keinen Fehler gemacht, ich bin die ganze Zeit auf dem Limit gefahren.“

Kampf um Platz 2

Um den zweiten Platz tobt ein harter Kampf zwischen „Mini-Séb“ Sébastien Ogier und Petter Solberg, der als Führender des Vortags die Prüfungen eröffnen musste. Auf SP 14 schnappte Ogier dem Privatier den zweiten Platz weg, auf SP 15 war wiederum Solberg einen Tick schneller. Doch auf der 16. Prüfung beschloss Ogier, Solberg den zweiten Platz zu überlassen – allerdings nur für die Nacht auf Sonntag respektive die beiden Superspecial-Prüfungen am Abend, welche an Loeb und Ogier ergingen.

Denn die Startreihenfolge für Sonntag wurde nach SP 16 herangezogen, da lag Ogier noch 5,5 Sekunden hinter Solberg, nach SP 18 waren es nur noch 2,7 Sekunden. Am Sonntag möchte Ogier seine dritte Startposition nützen und Platz zwei erobern. Ogier rieb sich die Hände: „Es ist perfekt, wir haben am Ende ein bisschen langsamer gemacht, denn wir wollen morgen Zweite werden.“

Petter Solberg wusste, dass er seine Führung als „Staubsauger“ verlieren wird – der Citroen-Kundenpilot wird am Sonntag als Zweiter auf die Strecke fahren und am Ende, wenn er keine Fehler begeht, ganz sicher das Podium erklimmen – auf Platz zwei oder auf Platz drei. Solberg erklärte: „Es war sogar am Nachmittag noch sehr, sehr rutschig. Aber es läuft gut, und wir werden morgen sicher wieder Gas geben.“

Ford übernahm Abstimmung von Henning Solberg

Das Ford-Werksteam wirkt in Mexiko ratlos. Als am Vormittag Henning Solberg und Ilka Minor eine zweitschnellste Zeit markieren konnten, bat das Werksteam den Kunden Stobart um die Abstimmungsdaten – ein Kompliment für Henning Solberg. Die neue Abstimmung machte sich auch prompt bemerkbar…

Jari Matti Latvala, der nach dem Ausfall von Dani Sordo am Vormittag auf Rang vier vorrückte, erklärte nach SP 16: „Es war mit der neuen Setup-Einstellung viel besser als am Vormittag, wir haben den Wagen steifer abgestimmt, die Abstimmung am Vormittag war zu weich.“

Latvala weist bereits einen Rückstand von 1:41 Minuten auf, Teamkollege und WM-Leader Mikko Hirvonen liegt 18,3 Sekunden hinter ihm. So wird Ford die beiden Werksfahrer wohl dazu auffordern, die Positionen zu tauschen - das glaubt auch Latvala: „Wir werden sehen, was morgen sein wird - aber Mikko wird wohl meinen Platz einnehmen, denn er braucht die Punkte im Kampf um den Fahrertitel.“

Ein enttäuschter Mikko Hirvonen gab zu Protokoll: „Es ist ein bisschen schwierig, vielleicht hatten wir am Anfang nicht das beste Setup – aber es ist okay, wir schauen, dass wir das Beste daraus machen.“

Solberg/Minor weiter auf Platz 6

Henning Solberg und Ilka Minor belegen den sechsten Gesamtrang, auf Hirvonen fehlen bereits 25,3 Sekunden. Der Stobart Ford-Pilot zeigte sich zufrieden.

Satte 6:45 Minuten hinter dem Duo Solberg/Minor rangiert Munchi’s Ford-Pilot Federico Villagra auf Platz sieben – der Argentinier konnte wegen Bremsproblemen nicht lange im Zielraum der SP 16 verweilen, den ganzen Tag schon wurde Villagra von Bremsproblemen geplagt.

SRWC: Prokop gegen Pons

Auf Rang acht liegt der Führende der SWRC, Ford Fiesta S2000-Pilot Martin Prokop. Doch Markenkollege Xavier Pons liegt nur 4,8 Sekunden hinter ihm – ein spannender Kampf um den Sieg kündigt sich an. Skoda Fabia S2000-Pilot Nasser Al-Attiyah hat als Dritter keine Chance mehr, um den Sieg mitzukämpfen – zu groß ist sein Rückstand. So groß, dass sogar der einsam Führende der PWRC, der regierende Champion Armindo Araujo im Mitsubishi Lancer Evo IX vor ihm liegt.

Ob die Opfer der ersten Prüfung des Samstags – Dani Sordo, Matthew Wilson und Ken Block – ihre Fahrt am Sonntag unter „Superally“ fortsetzen können, ist noch unklar. Am Sonntag stehen zwei lange und zwei kurze Wertungsprüfungen auf dem Programm, die letzte „echte“ Prüfung, SP 21, wird um 10.12 Uhr Ortszeit (17.12 Uhr MEZ) gestartet.



Nach Tag 2 (SP 18)

 1.  Sébastien Loeb      Citroen     3:08:49.6
 2.  Petter Solberg      Citroen        + 55.5
 3.  Sébastien Ogier     Citroen        + 58.2
 4.  Jari-Matti Latvala  Ford         + 1:43.9
 5.  Mikko Hirvonen      Ford         + 1:59.9
 6.  Solberg/Minor       Ford         + 2:25.2
 7.  Federico Villagra   Ford         + 9:11.8
 8.  Martin Prokop       Ford        + 16:28.0
 9.  Xevi Pons           Ford        + 16:32.8
10.  Armindo Araujo      Mitsubishi  + 18:04.7

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