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Rallye-WM: Mexiko

Nur der Sieg zählt

Sébastien Loeb will „nicht zulassen, dass Mikko Hirvonen einen Vorsprung in der Gesamtwertung aufbaut“. Das Mittel dagegen: Der Sieg in Mexiko.

Vom kalten Schweden ins warme Mexiko: In einer Woche versammeln sich die Stars der Rallye-Szene zum einzigen Auftritt in Nordamerika, wo Sébastien Loeb und Dani Sordo eine große Aufgabe zu bewältigen haben. Das Citroën-Gespann hat nichts Geringeres vor, als den WM-Führenden von Ford die Stirn zu bieten und letztendlich vor den großen Rivalen auf dem Siegertreppchen zu landen.

"Mikko Hirvonen hat zuletzt große Fortschritte gemacht und wird diese Rallye sicherlich mit reichlich Selbstvertrauen und Motivation angehen", sagt Loeb. "2009 hat er den Titel um einen Punkt verloren, doch in diesem Jahr wird er um jeden Zentimeter kämpfen. Ich gehe auch davon aus, dass Dani wieder eine gute Leistung zeigen wird", gibt der amtierende Rallye-Weltmeister zu Protokoll.

"Obwohl Dani weniger Erfahrung hat als Mikko, legt er doch die gleiche Verbesserungsrate an den Tag. Er hat jeden Grund dazu, zu zeigen, was er kann - und zu gewinnen", meint Loeb. "Wir können nicht sagen, dass wir mit dem zweiten Platz in Schweden einen schlechten Start erwischt hätten. Ich werde aber nicht zulassen, dass Mikko Hirvonen einen Vorsprung in der Gesamtwertung aufbaut."

"Ein Sieg würde uns diesbezüglich wieder auf Augenhöhe bringen", erklärt der französische Rallyeprofi, der in Mexiko schon seit 2006 das Maß der Dinge ist. "Ich habe an allen Events teilgenommen, seit diese Rallye 2004 in den Rennkalender der WRC aufgenommen wurde. In den ersten Jahren kamen nicht allzu viele Zuschauer", sagt WRC-Champion Loeb rückblickend.

"Dann begannen die Leute allerdings, sich für unseren Sport zu interessieren - und jetzt ist dieser WM-Lauf einer der populärsten des gesamten Jahres. Aus Fahrersicht ist die Route sehr interessant. Die Prüfungen nehmen das Auto nicht allzu sehr ran. Es ist eine Auswahl aller Herausforderungen, die eine Rallye bieten kann - es gibt kurvige und enge Passagen, aber auch richtige Vollgasabschnitte."

"Unser C4 WRC wird sich auf dieser Art von Terrain wie zuhause fühlen. Den Schotter-Untergrund kennen wir halt gut", so Loeb. "Ich werde aber keine Prognose abgeben, denn wir sind ja schließlich schon sechs Monate lang nicht mehr unter diesen Bedingungen unterwegs gewesen." Teamkollege Sordo gibt sich ebenfalls zuversichtlich und möchte an seine Leistung aus Schweden anknüpfen.

Sordo will auf das Podium

"Ich hoffe darauf, dass mir die gleichen Fortschritte gelingen, wie schon in Schweden. Ich habe den Vorteil, am ersten Tag als Vierter auf die Strecke gehen zu können. Die ersten Drei werden die Linie bis dahin frei gefegt haben. Ich habe also beste Karten, werde aber nicht vergessen, mit welcher Aufgabe man mich bedacht hat: Es gilt, möglichst viele Punkte für die Herstellerwertung zu sammeln."

"Unsere Rivalen haben in Schweden den besseren Start erwischt, doch wir sind fest entschlossen, sie einzufangen - und zwar jetzt", kündigt der spanische Rennfahrer an. Die Rallye Mexiko bereitet Sordo jedes Mal reichlich Spaß: "Das ist immer eine sehr nette Veranstaltung. Du spürst regelrecht, dass die Organisatoren regelrecht Vollgas geben, um diese Rallye zu einem Großevent zu machen."

"Die Zuschauer entbieten uns außerdem stets ein warmes Willkommen. Der Start in den Straßen im historischen Zentrum von Guanajuato ist zudem eines der Saisonhighlights", findet der Citroën-Pilot und fügt an: "In Mexiko fühlte ich mich schon immer wie zuhause. 2008 wurden meine Chancen schon auf der ersten Etappe zunichte gemacht, als meine Aufhängung an einem Stein zerbrach."

"Danach sind mir noch gute Zeiten gelungen", meint Sordo rückblickend. "Ich mag diesen Event sehr - und das nicht nur, weil ich die gleiche Sprache spreche, wie die Einheimischen. Die Leute sind sehr enthusiastisch und nehmen große Anstrengungen auf sich, um diese großartige Rallye zu organisieren", sagt der 26-Jährige abschließend. "Ich hoffe, letztendlich auf dem Podium zu landen."

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