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ERC: Azoren-Rallye

Danzinger Leader in der 2WD

Jan Kopecky führt, Kubica überschlägt sich, kann aber weiterfahren. Danzinger führt mit großem Abstand in der 2WD.

Michael Hintermayer

Auf der neunten Sonderprüfung wurde dieselbe Strecke befahren, wie die der Ersten, gestrigen Sonderprüfung "Coroa da Mata", die abgesagt werden musste, nur in umgekehrter Richtung. Sie musste abgesagt werden, da es für das ERC-Feld keine Möglichkeit zur Besichtigung durch den dichten Nebel gab. Die Piloten bekamen deshalb die Chance die Prüfung heute Morgen zu besichtigen.

Bernardo Sousa mit dem Ford Fiesta gewann die 8,25 Kilometer lange SP. Craig Breen war zweitschnellster, gefolgt vom Rallyeleader Jan Kopecky. Hannes Danzinger, fuhr die zweitbeste Zeit hinter seinem größten Konkurrenten, dem führenden der 2WD Stephane Lefebvre. Die beiden trennen nun 17,9 Sekunden.

Robert Kubica (Citroen DS3) meldete sich auf der zehnten Sonderprüfung mit einer Bestzeit zurück. Er konnte die 7,9 Kilometer lange Batalha Golfe 2 um 0,5 Sekunden schneller als Bruno Magalhaes (Peugeot 207) bewältigen. Dahinter folgen Kopecky und Craig Breen. Bruno Magalhaes wurde somit auf den dritten Gesamtplatz nach vorne gereiht, gefolgt von seinen Landsleuten Ricardo Moura (Skoda Fabia) und Bernando Sousa (Ford Fiesta). Robert Kubica liegt weiterhin an der sechsten Stelle. Der deutsche Mark Wallenwein kam mit seinem Skoda Fabia S2000 von der Straße ab und verlor zehn Minuten.

In der 2WD konnte Hannes Danzinger die Führung übernehmen. Aus einem noch unbekannten Grund kam der Franzose Lefebvre mit zehn Minuten Rückstand ins Ziel. Der Vorsprung Danzingers auf den auf Platz zwei liegenden Portugiesen Diogo Gago (Citroën C2 R2 Max) beträgt 2:46 Minuten.

SP11: Überschlag von Kubica

Kubica sorgte in der zehnten Sonderprüfung wieder für Aufsehen. Er überschlug seinen Citroen DS3 RRC. „Wir hatten plötzlich massives Untersteuern in der Kurve und haben uns überschlagen. Jetzt gibt es ein Problem mit der linken vorderen Aufhängung.“ Er konnte zwar weiterfahren, verlor aber mehr als vier Minuten. Die Bestzeit holte sich Craig Breen, der mit seinem Peugeot 207 1,6 Sekunden schneller war als Bernando Sousa, gefolgt von Jan Kopecky.

Somit liegt Jan Kopecky noch immer in Führung, 13,1 Sekunden vor Craig Breen. Bruno Magalhaes belegt mit 20,8 Sekunden Rückstand auf Breen den dritten Gesamtplatz. Dahinter folgen Ricardo Moura, der nur 1,6 Sekunden hinter Magalhaes liegt, aber auch nur 0,6 Sekunden vor Bernardo Sousa.

Hannes Danzinger führt in der 2WD immer noch überlegen, sein Vorsprung auf Diogo Gago beträgt 2:46 Minuten. Dahinter folgt mit 2:34 Minuten Abstand auf Danzinger der Ungar Bessenyey auf einem Honda Civic Type R.

Im Production Cup führt derzeit Miguel Barbosa auf einem Mitsubishi Lancer Evo IX, eine Minute und sechs Sekunden dahinter Luis Rego, auch auf Mitsubishi. Der kurze Zeit an zweiter Stelle liegende Vitaliy Pushkar versenkte seinen Mitsubishi auf der zehnten Sonderprüfung im Wald.

Da die zwölfte Sonderprüfung auf Grund von Sicherheitsbedenken wegen des schlechten Wetters abgesagt werden musste, ist dies auch das Endergebnis des heutigen, zweiten Rallyetages. Davon profitiert natürlich Robert Kubica, der seinen angeschlagenen Citroen DS3 RRC nun nicht mehr über die letzte Sonderprüfung, sondern gleich zurück in den Servicepark bringen kann.

Die erste Etappe der Azoren-Rallye ist somit abgeschlossen und man kann auf einen wirklich spannenden, zweiten Rallyetag zurückblicken. Robert Kubica sorgte mit dem Citroen DS3 RRC wie immer bei seinen Rallyeauftritten für Aufsehen durch einen Überschlag und Jan Kopecky konnte durch seine konstante Fahrt die Führung übernehmen. Trotz aller widrigen Wetterumstände wird im Spitzenfeld noch immer um Sekunden gekämpft.

Hannes Danzinger überzeugte mit dem Renault Clio R3 und konnte die Führung in der 2WD-Wertung nach einer sensationellen Aufholjagd an sich reißen. Der zweite Österreicher im Feld, Hermann Neubauer fiel in der achten Sonderprüfung aus, da er einen Stein erwischte und seine Lenkung danach funktionslos war.

Morgen, wenn auf den Azoren ein letztes Mal Benzin in der Luft liegt warten sieben Sonderprüfungen über 111 Kilometer auf die Piloten, die es in sich haben. Die Wetterprognose tut ein Übriges hinzu. Keine wirkliche Besserung der Situation in Sicht.

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