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WRC: Portugal-Rallye Michael Kogler, Jürgen Heigl, Renault Clio R3, Rallye-WM, Portugal 2013

Kogler in einer anderen Welt

Nach einem Fahrfehler mit anschließendem Überschlag währte das WM-Debüt von Michael Kogler und Jürgen Heigl im Renault Clio R3 nur kurz.

Extrem gut vorbereitet kam Michael Kogler mit seinem Team nach Portugal, zum ersten WM-Lauf in seiner noch jungen Rallyekarriere: Der Renault Clio R3 hatte ein neues Getriebe und auch einen neuen Motor erhalten, Kogler selbst war physisch und psychisch topfit.

3.100 Kilometer musste der Tross absolvieren, vom Hauptquartier in St. Pölten nach Faro, wo der Servicepark der Rallye lag. Als Kogler sich dort umschaute, meinte er begeistert: "Hier mit Größen wie Ogier und Kubica in einem Servicepark zu sein, das ist schon genial. Und wie ein WM-Lauf organisiert ist – da kann ich nur staunen. Die Prüfungen sind auch ein Hammer: Schotterprüfungen mit 20 bis 50 Kilometern Länge, und das drei Tage lang!"

Auf der ersten SP war Kogler top motiviert und mit der fünftschnellsten Zeit in der Klasse 5 auch ziemlich zufrieden. Doch auf SP 2 gab es ein erstes Problem: Wegen seiner hohen Startnummer 95 musste der Amateur gleich zwei Konkurrenten überholen, nachdem er sich zuvor durch ihre Staubwolken hindurch gekämpft hatte. Selbst ein Hupkonzert von Co-Pilot Jürgen Heigl beeindruckte die Mitsubishi-Piloten nicht, erst nach vielen Kilometern hatte Kogler wieder freie Fahrt.

Die Rolle auf SP 3

Auf der dritten Sonderprüfung wurde eine von den vor ihm fahrenden Piloten hochgewirbelte Staubwolke dem WM-unerfahrenen Michael Kogler zum Verhängnis: Nach einer Sprungkuppe setzte er etwas zu weit links auf und touchierte mit dem Vorderrad einen Felsen, woraufhin sich der Wagen überschlug. Auch wenn der Clio wieder auf den Rädern landete, war an eine Weiterfahrt nicht zu denken.

Der Blechschaden war gering, sodass man am nächsten Tag unter "Rally 2" die Fahrt fortsetzen wollte. Doch dann entdeckten die Mechaniker, dass es einen Riss im Luftansaugrohr gibt – und weil dieser Alu-Gussbauteil sonst nie kaputt wird, gab es kein Ersatzexemplar vor Ort. Später wurde klar: Beim Überschlag hatte sich ein Stein durch die Motorhaube gebohrt und den Schaden angerichtet.

Traurig über das frühe Ende, dafür motiviert von der guten SP-Zeit, freut sich das Team nun schon auf den nächsten WM-Einsatz. Das Schlusswort hat Michael Kogler: "Ich bin als Kind diese Rallye schon hunderte Male auf der Playstation gefahren – dort kann man auch mit nur drei Rädern ins Ziel fahren. In der Realität schaut das halt leider anders aus!"

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