RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye-WM: Interview

Lappi vom Citroën-Aus kalt erwischt

Für Esapekka Lappi kam der Citroën-Rückzug aus der Rallye-WM völlig überraschend, die Cockpitsuche wird für den Finnen schwierig.

Autoren: David Evans, Markus Lüttgens

Nach dem Ausstieg von Citroen aus der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) steht Esapekka Lappi für die Saison 2020 ohne Cockpit da. Laut eigener Aussage hat ihn der Rückzug seiner Mannschaft kalt erwischt, weshalb er bisher auch nicht Fühlung zu anderen Teams aufgenommen hat.

"Es war ein ziemlicher Schock. Ich habe von den Gerüchten gelesen, dachte aber ehrlich gesagt, dass das eher Seb betreffen würde", so Lappi im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Auch Teamchef Pierre Budar ließ den Finnen im Unklaren. "Ich habe versucht, ein paar Infos von Pierre zu bekommen, aber er hat mir nicht wirklich etwas gesagt", so Lappi weiter. "Da hatte ich das Gefühl, dass irgendetwas seltsames vor sich geht."

Nach dem Rückzug von Citroen bleiben Lappi bei Suche nach einem neuen Cockpit nicht mehr viele Optionen. "M-Sport ist die einzige Chance. Das wird schwierig. Wenn es dort einen Platz gibt, werden den ziemlich viele Fahrer haben wollen." Aktuell sind auch Kris Meeke, Jari-Matti Latvala, Andreas Mikkelsen oder Mads Östberg noch ohne WRC-Cockpit für die Saison 2020.

Und Lappi glaubt, dass ihm seine 2019 schwankende Form trotz zweier zweiter Plätze in Finnland und der Türkei nicht zum Vorteil gereichen wird. "Wenn man sich die Saison anschaut, bin ich was das Gesamtergebnis betrifft vielleicht nicht der Stärkste. Aber ich werde kämpfen, und ich werde hart kämpfen."

Auch aus sportlicher Sicht bedauert Lappi den Rückzug von Citroen. Nach Einschätzung des Finnen wäre der C3 WRC mit den bereits getesteten Updates deutlich konkurrenzfähiger gewesen. "Ich denke, wir hätten einen recht großen Schritt gemacht", sagt er.

"Man hat ja das Aero-Update gesehen, das gut funktioniert hat und das uns bei schnellen Prüfungen und schnellen Rallyes sehr geholfen hätte. Darüber hinaus hatten wir auch weitere Updates geplant: Einen neuen Motor, eine neue Achsgeometrie, für die Lenkung und andere Dinge für die Diffs."

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: Interview

Weitere Artikel:

"Es hätte schlimm enden können"

Wie ein Strohballen Neuville rettete

Nach einem heftigen Crash mit einer Brücke blieb Thierry Neuville unverletzt: Jetzt erklärt er, warum ein Strohballen vielleicht sein Leben gerettet hat

WRC, Zentraleuropa: Nach SP5

Sebastien Ogier führt - Neuville patzt

Sebastien Ogier baut bei der Rallye Zentraleuropa am Freitagvormittag seine Führung aus: Thierry Neuville fällt nach Fahrfehlern deutlich zurück

WRC, Zentraleuropa: Weitere Fotos

Die besten Bilder von der CER

motorline.cc-Fotograf Daniel Fessl präsentiert weitere Fotos von der Rallye Zentraleuropa - die besten Bilder vom Freitag.

Illegaler Turbo-Restriktor am Toyota Celica GT-Four: Bei der Rallye Spanien 1995 fällt einer der ausgeklügeltsten Betrugsversuche der Motorsporthistorie auf

M-Sport will 2027 ein neues WRC-Auto bauen statt den Rally2 aufzurüsten - Teamchef Richard Millener nennt die Upgrade-Option ein Heftpflaster