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ARC: Kärnten-Rallye

87 Teams scharren in den Startlöchern

Bei der Kärnten-Rallye am nächsten Wochenende starten insgesamt 87 Teams aus Italien, Deutschland, Ungarn, Slowenien und Österreich.

Foto: Harald Illmer

Der Sport & Eventverein / St.Veit kann sich über ein tolles Nennergebnis freuen. 87 Teams aus 5 Nationen (elf aus Italien, zwei aus Deutschland, je eines aus Ungarn und Slowenien und 72 aus Österreich) haben ihr Kommen angekündigt.

Rallyeabenteurer Reini Sampl

Darunter auch der Wie schon im Vorjahr, hat sich der Paralympics - Starter in Sotschi, „Reini“ Sampl (41), wieder mit seinem Freund Bernhard Ettl als Kopiloten angemeldet! Der „rasende Rollstuhlfahrer“ aus Mariapfarr im Salzburger Lungau hat seine Rallye-Premiere in St. Veit noch in bester Erinnerung. Mit dem auf Handgas und Handbremse umgerüsteten, seriennahen Mitsubishi Evo X, hat sich der querschnittgelähmte Spitzensportler im Vorjahr von Etappe zu Etappe gesteigert, lag bereits auf dem hervorragenden 36. Gesamtrang, bis ein Reifenschaden in SP 4 ein Ergebnis im vorderen Mittelfeld verhinderte. So hat „nur“ Platz 52 herausgeschaut.

Sampls Rallye-Abenteuer der besonderen Art, von dem niemand wusste, wie es ausgehen würde, war aus seiner Sicht dennoch ein voller Erfolg. Als erster Rollstuhlfahrer Österreichs an einer Rallye teilzunehmen erschien ja vielen Skeptikern als zu gewagt.

„Für mich war es eine Lernphase. Nicht das Fahren, sondern auf die Ansagen meines Co-Piloten zu hören – so etwas lernt man nicht von heute auf morgen. Bernhards Erfahrung hat mir wahnsinnig geholfen. Jetzt weiß ich erst wie wichtig das Zusammenspiel zwischen Fahrer und Co-Pilot ist. Ich freue mich schon auf meinen Einsatz bei der Jacques Lemans-Kärnten-Rallye.“

Zufrieden mit der Leistung seines Schützlings war auch Team-Manager und Mentor Andreas Aigner, wohl auch, das Auto blieb ja heil. „Anfangs war ich sehr nervös“, gestand der PWRC - Weltmeister von 2008. Dazu passt Sampls Motto: „Geht nicht, gibt’s nicht!“

Elf Italiener

Claudio De Cecco, seit 1986 im Rallyesport, 1997 im Ford Cosworth gesamt 13. der San Remo Rallye und 2001 im Ford Focus WRC Vizemeister der italienischen Rallye Trophy, zählt zu den Toppiloten unseres südlichen Nachbars.

Bei der JLR will er mit seinem Peugeot 207 S2000 auch im Alpe Adria Rally Cup punkten. Im Cup zählt der Vorjahressieger der Rallye Nova Gorica zum Favoritenkreis. In jedem Fall hat De Cecco in St. Veit auch einen Grund zum Jubeln, feiert doch am 31. Mai seinen 51. Geburtstag!

Kramer will die Revanche

Alfred Kramer und Jürgen Blassnegger im Mitsubishi Lancer Evo 6.5- der Dreifachsieger der JLR (2008, 2010, 2012), im Vorjahr mit Turboladerschaden am Mitsubishi Evo 6.5 nur Siebenter, hat Revanche versprochen.

Nach dem Gesetz der Serie, Kramer stand jedes zweite Jahr ganz oben, müsste der „Highlander“ heuer die JLR zum vierten Mal gewinnen. Keine leichte Aufgabe, denn Anfang April hat ihm bei der Lavanttal Rallye wieder einmal die Technik einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Diesmal war es wieder die Antriebswelle, die schon am Start der SP 5 ihren Geist aufgab.

„Jetzt haben wir wenigstens den genauen Fehler gefunden, den Schaden behoben und hoffen, dass dieser Teil in Zukunft halten wird“, gibt sich Kramer schon wieder optimistisch.

16 Kärntner Teams

Das SL Rallyeteam bildet ein vierblättriges Kleeblatt. „Konstrukteur“ und Teamchef ist der St. Veiter Baumeister Peter Schuhmacher, dem Werner Puntschart im Cockpit seines Mitsubishi Evo IX alle SP-Kurven ansagt. Ein Teil des leeblattes ist Heinz Leitgeb im Renault Clio R3, der nur auf Töchterchen Jasmin hört und Heimo Papst/Michi Uschan mit einem Renault RS. Meistens treten die 4 Teams gemeinsam auf. Besonderes Kennzeichen, sie haben ihren Autos das gleich Outfit verpasst!

Ein Motorschaden am Citroen C2R2 verhindert diesmal den JL-Start vom Duo Andreas Sumann/Günther Baumgartner. Was aber alle vier verbindet, es ist die Freude am Rallye-Sport. Mit einem Shakedown in Obermühlbach hat sich das SL-Rallyeteam für die JLR eingestimmt.

Unfreiwillige Mehrarbeit zu Saisonbeginn hatte nur Peter Schuhmacher, der seinen Mitsubishi, vom Überschlag bei der 7. Jacques Lemans Rallye wieder repariert, durch das neue Reglement aber nochmals neu aufbauen musste. Durch die späte Info konnte er nicht alles, was möglich gewesen wäre, ändern. Immerhin muss er heuer mit seinem seriennahen Mitsubishi in der Klasse RC2 gleich mit den stärksten Autos und deren Piloten mithalten. Berufliche Verpflichtungen kamen seinem Saisonauftakt bisher in die Quere.

Für den sympathischen Meiseldinger Heimo Papst vom Team SL Motorsport St. Veit hat die Saison mit einem Ausfall begonnen. Die Rebenland Rallye verlief trotz Bremsproblemen, die nach der SP 2 behoben wurden, anfangs noch nach Wunsch. Doch in der SP 7, gesamt schon auf Platz 30, brach die Antriebswelle am Renault und so kam es zum vorzeitigen Aus. „Trotzdem bin ich nicht unzufrieden, wir haben uns mit Michi Uschan Schritt für Schritt nach vorne gekämpft. Bei der JLR wird sicher alles besser laufen“, ist Heimo Papst schon wieder optimistisch. Jetzt gilt es im „Alpe Adria Rally Cup“, zu dem natürlich auch die „8. Jacques Lemans Kärnten Rallye“ zählt, zu punkten.

Vater und Tochter, bei den Leitgebs funktioniert diese im Rallyesport nicht alltägliche Paarung schon seit Jahren ausgezeichnet. Papa-Heinz hat jedenfalls keine Probleme auf die Ansagen seiner Tochter „Mimmi“ oder Jasmin, der feschen Jus-Studentin, zu hören. „Paragraphenkonform“ sind ihre Kommandos auch immer richtig. Bei der Rebenland Rallye lieferten sich die beiden mit Teamkollegen Andreas Sumann ein besonders heißes Duell.

„Anfangs hatten wir Pech. Schon in SP 2 ist beim Bremsbacken ein Sicherungsbolzen gebrochen. So etwas kann durchaus böse enden, das hat mich wahrscheinlich im Hinterkopf wohl ein bisschen gebremst“, gestand Leitgeb später im Ziel. Das Vertrauen ist längst mittlerweile längst wieder da. Leitgebs Mechaniker hatten dazu auch großen Anteil und mit ihrer perfekten Reparatur für die nötige Sicherheit gesorgt. Die gesamt Siebzehnten der Rebenland und Achten der Division II, wollen sich zu Hause wieder von der erfolgreichen Seite präsentieren.

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Auch bei Karl-Heinz Leitgeb, dem Sohn des Rallye - Piloten Heinz Leitgeb, trifft dieser bekannte Spruch durchaus zu. Schon beim vorjährigen Kärntner Autoslalomcup am St. Veiter Rennbahngelände sorgte Karl Heinz im Rallye-Renault seines Vaters für ein spannendes Familienduell. Da hatte allerdings der Papa als Routinier die Nase vorne.

Inzwischen gibt der Filius auch im Suzuki Motorsportcup 2014 erfolgreich Gas. Beim Auftaktrennen am Hungaroring, in dem der Lavanttaler Kevin Friesacher Lauf eins gewonnen hat, platzierte sich Karl Heinz Leitgeb inmitten der 27 Bleifußpiloten auf den Plätzen acht und neun. Jetzt, bei der JLR, will sich der Rundstreckenpilot auch am Rallyesektor
behaupten.

Das PS-Liebespaar

Christoph Leitgeb, der selbständige Kfz-Techniker und Unternehmer aus Althofen, bestreitet für das „Eisner Auto Rallyeteam“ aus Klagenfurt – 7 x in Kärnten vertreten - seine dritte Saison im prestigeträchtigen Opel Corsa OPC Rallye Cup. In der Gesamtwertung bereits Zweiter und Dritter, will sich das Duo heuer den Gesamtsieg schnappen.

Beim Saisonauftakt des OPC-Cups im Lavanttal verlief noch nicht alles nach Wunsch. Nach einem Bremsdefekt in SP zwei, mit Überschlag und einer Nachtschicht der Mechaniker, war danach in der „Super Rallye“ mehr als der Sechste Platz nicht möglich. Besser verlief dann die Wechselland Rallye mit Platz zwei hinter Gerhard Aigner. Das PS-Liebespaar auf vier Rädern will bei der JLR in alter Stärke um den Sieg kämpfen. Die 11 OPC-Gegner werden es Christoph und Sabrina sicher nicht leicht machen.

Pegam im Stratos

Beim 1. Jacques Lemans Rallyeweekend wird auch der aus Viktring stammende Gerhard Pegam, in den 80iger Jahren erfolgreicher Trial-Fahrer, seinen rot/weißen Lancia Stratos HF im Rallyeeinsatz präsentieren.

Pegam ist in der Rallye-Kultszene längst eine Größe geworden, hat unter anderem auch an der La Carrera - Panamericana teilgenommen. Der in Deutschland lebende Kärntner will mit dem Lancia Stratos eine gute Show bieten.

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