RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye-WM: Interview

Ogier möchte Titel im Yaris WRC holen

Nach der zweiten Trennung von Citroën hat Sébastien Ogier erstmals für Toyota getestet. Tänaks Wechsel zu Hyundai versteht er nicht.

Autoren: Tom Errington, Mario Fritzsche

Nach nur einer Saison am Steuer des Citroen C3 WRC hat der sechsmalige Rallye-Weltmeister Sebastien Ogier für die WRC-Saison 2020 den Wechsel zu Toyota angetreten. Seine erste Testfahrt im Yaris WRC hat der Franzose vor wenigen Tagen absolviert. Mit diesem Auto hatte Ott Tänak unter anderem gegen Ogier den WRC-Titel 2019 eingefahren.

Warum Tänak aber das Toyota-Team als Weltmeister verlässt, um 2020 für Hyundai zu fahren, interessiert Ogier nicht. "Wie wir alle, so war auch ich ein wenig überrascht davon, dass er das Team verlässt, mit dem er seinen ersten WM-Titel eingefahren hat", gesteht Ogier im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

"Letzten Endes aber kann man nicht alles in die Welt hinausposaunen. Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen", so Ogier, der sich bei Toyota nicht nur auf sein neues Arbeitsgerät freut. Teammanager Tommi Mäkinen ist für den Franzosen ein Idol.

"Tommi war seit Ende der 90er-Jahre mein Held der Kindheit. Er und seine Siege bei der Rallye Monte Carlo sind meine ersten echten Erinnerungen an den Rallyesport", bekennt der sechsmalige Weltmeister, der am 17. Dezember 1983 im französischen Gap, rund drei Autostunden von Monte Carlo entfernt, geboren wurde.

"Damals hat er mit dem roten Auto die 'Monte' dominiert", erinnert sich Ogier an Mäkinens Erfolge als Mitsubishi-Werksfahrer und spannt den Bogen zur Gegenwart und Zukunft: "Jetzt mit ihm zusammenzuarbeiten, ist aufregend für mich."

Ogier hat bei Toyota lediglich einen Einjahresvertrag unterzeichnet. Nach Abschluss der WRC-Saison 2020 plant er seinen Rücktritt vom aktiven Rallyesport. "Mein Plan hat sich nicht verändert", bestätigt der 35-Jährige und gibt offen zu, was seine Motivation ist.

"Natürlich hätte ich gerne noch einen letzten WM-Titel, insbesondere mit einem dritten unterschiedlichen Hersteller. Ich hatte aber auch so schon eine unglaubliche Karriere. Alles, was jetzt noch kommt, wäre einfach nur großartig."

In den Jahren 2013 bis 2016 gewann Ogier den WRC-Titel jeweils als Volkswagen-Werksfahrer. In den Jahren 2017 und 2018 ließ er im Ford von M-Sport zwei weitere Titel folgen.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: Interview

Weitere Artikel:

WRC Japan: Nach Tag 3 (SP 14)

Ogier kontert Evans und baut Führung aus

Sebastien Ogier verteidigt seine Führung bei der Rallye Japan knapp gegen Elfyn Evans: Nur 6,5 Sekunden trennen die beiden Toyota-Piloten

Ott Tänak beendet Ende 2025 seine Karriere als Vollzeitfahrer in der WRC: Der Weltmeister von 2019 will künftig mehr Zeit mit seiner Familie verbringen

Fast 5.000km, zwei Marathons

So hart wird die Rallye Dakar 2026

Eine Rekord-Distanz von fast 5000 Kilometern und zwei Marathon-Etappen sollen die Dakar 2026 härter als je zuvor machen - Das ändert sich komplett

Alpe Adria Rally Cup: Vorschau 2026

AARC: Neues Konzept! Murtal Rallye dabei!

Der Alpe Adria Rally Club startet mit einem neuen Konzept in die Jubiläumssaison 2026. Seit 17 Jahren besteht der Alpe Adria Rally Club (AARC) und der Alpe Adria Rally Cup (AARC) und die Alpe Adria Rally Trophy (AART) wird 2026 zum 15. Mal durchgeführt.

Illegaler Turbo-Restriktor am Toyota Celica GT-Four: Bei der Rallye Spanien 1995 fällt einer der ausgeklügeltsten Betrugsversuche der Motorsporthistorie auf