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Petter klar hinter Loeb, Henning knapp vor Stohl

Die Top 3 unverändert - Sébastien Loeb (Kronos) 43,1 Sekunden vor Petter Solberg (Subaru) und Gigi Galli (Peugeot). Die Peugeot-Teamkollegen Manfred Stohl und Henning Solberg kämpfen um Platz 4.

Michael Noir Trawniczek

Am zweiten Tag der Argentinien-Rallye blieben zwar die Podestränge - Sébastien Loeb vor Petter Solberg und Gigi Galli - unverändert, dennoch erlebten einige im WRC-Tross einen dramatischen Tag. Dabei standen neben Aufhol- und Bestzeitenjäger Marcus Grönholm, Leader Sébastien Loeb, dem unauffälligen Dritten Gigi Galli oder Manfred Stohl auch die beiden Solberg-Brüder im Rampenlicht, die einen SP-Doppelsieg feierten und theoretisch beide auf dem Podest landen könnten.

Subaru-Pilot Petter wollte Loeb die Führung abluchsen, doch er musste seine Hoffnungen bald begraben. "Es ist enttäuschend. Ich wollte hier gewinnen, aber wir hatten derart viele Probleme. Das Team versucht alles", erklärte der Norweger. Schon in der morgendlichen elften Wertungsprüfung begann das Unglück mit einer beschädigten Schaltung, zudem verschätzte er sich grob bei der Reifenwahl und haderte in den SPs 12 und 13 mit den schwer nassen Bedingungen.

Danach lief es bedeutend besser für Solberg - ab SP 14 war Solberg stets unter den drei schnellsten Piloten zu finden, in SP 16 konnte er sogar die Bestzeit vor seinem Bruder Henning in den Schotter brennen.

Am Ende jedoch fehlen Solberg bereits 43,1 Sekunden auf Loeb, die aus eigener Kraft morgen nicht wettzumachen sind, da nur noch zwei "reguläre" Sonderprüfungen und die Superspecials auf dem Programm stehen.

Gigi Galli konnte in seinem Peugeot den dritten Gesamtrang halten - er liegt 1:53.3 Minuten hinter Petter und 1:00.4 Minuten vor Henning Solberg.

Stohl mit falscher Reifenwahl

Einen aufregenden Tag erlebte das OMV-Peugeot-Team. Nach der elften Prüfung lag "Stohlito" nur noch rund vier Sekunden hinter Galli - ein Podestplatz war immer noch greifbar.

Doch in den darauf folgenden Sonderprüfungen fabrizierte der Wiener jeweils einen Dreher - der Grund: Falsche Reifenwahl. "Wir haben uns auf die Empfehlung der Reifenfirma verlassen. Leider war es statt trocken extrem matschig. Jetzt fangen wir wieder bei Null an. Bis dahin haben wir aber gezeigt, dass wir mit der absoluten Spitze mitfahren können", erklärte Stohl.

Somit verlor das Duo Manfred Stohl/Ilka Minor den vierten Platz an die Stallkollegen Henning Solberg/Cato Menkerud. Doch auch die beiden Norweger erlebten einen aufregenden Tag. Zur falschen Reifenwahl kamen bei den beiden gleich drei Platte in der 14. Sonderprüfung hinzu. Die 16. SP beendete Solberg dafür als Zweitschnellster hinter seinem Bruder Petter. Für den Gesamtvierten ist der Rückstand auf Galli ohne Zwischenfälle unaufholbar, Teamkollege Stohl jedoch liegt nur 4,3 Sekunden hinter ihm.

Für morgen Sonntag kündigt sich also ein teaminternes Duell zwischen Manfred Stohl und Henning Solberg an. Die beiden werden sicher alles geben - denn es geht nicht nur um Platz 4, ein Podestplatz ist immer noch möglich. Fällt einer des Führungstrios aus, rückt der Sieger des OMV-Duells auf das Podium nach. Und dass bei der Rallye im Land der Gauchos viel passieren kann, wissen Stohl und Solberg nur zu gut.

41 Sekunden hinter Stohl belegt Subaru-Pilot Chris Atkinson den sechsten Gesamtrang, weitere 41 Sekunden zurück liegt Dani Sordo (Kronos) auf Rang 7. Sordo drehte sich in SP 15, hinter ihm belegen Perez-Companc (Ford), Wilson (M-Sport-Ford) und Ford-Werkspilot Marcus Grönholm die Ränge 8 bis 10.

Grönholm mit fünf Bestzeiten

Grönholm startete unter SupeRally-Bedingungen und gab mächtig Gas. Er gewann die SPs 11, 12, 15 und 18 war in SP 13 Zweitschnellster hinter Xavier Pons (Kronos), in SP 14 Zweiter hinter Loeb, Dritter in SP 16 hinter den Solberg-Brüdern, Fünfter in SP 17. Dennoch ist die Position von Grönholm aussichtslos, da er über vier Minuten Rückstand auf den Neunten, Mathew Wilson, aufweist.

Am Sonntag um 14.49 Uhr MEZ werden die beiden letzten "regulären", rund 20 und 16 Kilometer langen Wertungsprüfungen gestartet. Um 18.05 Uhr werden, wie am Beginn der Rallye, im Cordoba-Stadion Duelle ausgefochten und nur noch Zehntelsekunden umkämpft.

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