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Schrecksekunde zum Jubiläum

Manfred Stohl bezwingt Dani Sordo im Stadion, bekam einige Geschenke für den 100. WM-Lauf und hatte schließlich noch eine gehörige Schrecksekunde.

Die „Rally Argentina 2006“, der sechste Lauf zur FIA World Rally Championship, hat schon beim Shakedown am Donnerstag die Unterschiede zu den vergangenen Jahren aufgezeigt. Fuhr man vor 2006 hauptsäglich im Juli, im argentinieschen Winter, so fällt der April-Termin in den südamerikanischen Herbst.

Und da sind die Temperaturen nicht mehr um die Null, sondern knapp an die 30 Grad. Den Fahrern wurde schon auf dem 3,48 Kilometer langen Testkurs in der Nähe von Cordoba alles abverlangt.

Doch das OMV Peugeot Norway World Rally Team trumpfte mit Topergebnisen auf. Manfred Stohl/Ilka Minor (Ö) markierten die viertbeste Zeit, Henning Solberg/Cato Menkerud (Nor) landeten auf Platz sechs.

Stohl nützt Shakedown voll aus

Manfred Stohl jagte seinen Peugeot 307 WRC gleich acht Mal über die 3,48 Kilometer lange Schotterstrecke. Damit war der OMV Pilot der Shakedown-König, was vorerst einmal die Anzahl der Runden betrifft. Aber auch zeitmäßig bekräftigte der 33-jährige Österreicher vor seinem 100 WM-Einsatz die Anwardtschaft auf eine Top-Platzierung.

Mit 2:06,5 Minuten erzielte er hinter Petter Solberg (Nor/Subaru), Gigi Galli (Ita/Peugeot) und Marcus Grönholm (Fin/Ford) die viertbeste Zeit. Stohl: „es lief problemlos. Da wir vor Argentinien keinen Test hatten, war es für mich sehr wichtig die volle Shakedown-Zeit auszunützen."

2Dadurch konnten wir sämtliche Funktionstests durchführen. Bozian-Racing hat den Peugeot sehr gut hinbekommen. Von der Charakteristik unterscheidet sich die teststrecke jedoch schon sehrvon den Sonderprüfungen.“

Solberg schwitzt vor Premiere

OMV Peugeot Norway-Teamkollege Henning Solberg schwitzt vor seiner Argentinien-Premiere. Das hat aber nicht nur mit dem Wetter zu tun. Die Zeit für das Befahren der Sonderprüfungen war so knapp bemessen, dass nur mit allerhöchster Anstrengung der Schrieb gemacht werden konnte.

Co-Pilot Cato Menkerud musste noch in der Nacht Überstunden einlegen, damit damit die Aufzeichnungen perfektioniert werden konnten.

Solberg: „Da wir hier zum ersten Mal starten und keine Sonderprüfung kennen, war für uns alles Neuland. Da ist es dann enorm schwer alle Kleinigkeiten bei nur zwei Besichtungsfahrten herauszufinden. Es war ein Dauerstress. Im Shakedown konnten wir dann befreiter fahren. Ich bin mit der meiner Zeit sehr zufrieden.“

Der norwegische OMV Pilot war mit 2:07,1 Minuten auf Platz sechs und Manfred Stohl knapp auf den Fersen.

Geschenke für Stohl

Wird es während der Argentinien Rally wohl keine Geschenke für Stohl geben, so durfte sich der OMV Pilot Mittwoch abends über einige Packerl freuen. Grund war das Fest anlässlich seines 100. WM-Starts. Von OMV Peugeot Norway Teamchef Jackie Bozian gab es zum Beispiel eine Karikatur.

Der tschechische OMV Pilot Stepan Vojtech eta überreichte ein Original WM-Dress der tschechischen Fußball-Nationalmannschaft mit der Nummer 100 und dem Schriftzug „MANFRED“. Ebenso gratulierte Stohls Exteamchef Marc van Dalen (Citroen) und eine Abordnung der FIA.

Zuvor gab es für das OMV Duo noch eine Schrecksekunde. Auf dem Weg vom Hotel ins Service brach auf der Autobahn das rechte Vorderrad des Mitsubishis weg. Zum Glück kam kurz später der rumänische Journalist Radu Roman an der Stelle vorbei.

Er hielt an und Stohl lieh sich kurzerhand dessen Mietauto, da er noch die Superstage im Stadion von Cordoba trainieren musste.

„Wir hatten ein Riesenglück, dass uns das hier passiert ist. Wenn das Rad bei Training der Sonderprüfung ,El Conor’ oder ,Mina Clavero’ wegbricht, kann das auch ganz böse ausgehen“, bedankt sich OMV Co-Pilotin Ilka Minor bei ihren Schutzengeln.

Super-Special: Wichtig für das Selbstvertrauen

Nachdem Manfred Stohl bereits im Shakedown am Donnerstag Vormittag eine ausgezeichnete Figur abgab (viertbeste Zeit), schlug der OMV Pilot auch am Abend bei den beiden Superstages zu. Der 33-jährige Österreicher bezwang in beiden beiden Läufen den in der Weltmeisterschafts-Zwischenwertung vor ihm klassierten Spanier Daniel Sordo.

Stohl: „Auf der Superstage kannst du keine Rally gewinnen. Doch für das Selbstvertrauen ist es enorm wichtig, wenn du deinen direkten Konkurrenten schlägst. Bei Sordo kommt noch dazu, dass wir in der WM beide um den dritten Platz kämpfen. Nach den Aspahlt-Rallies in Spanien und Korsika hat er die Nase vorne, doch jetzt stehen drei Schotterläufe auf dem Programm. Danach kann alles wieder ganz anders aussehen.“

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