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Dreher von Grönholm - da schlug Loeb zu

Grönholm verlor die Führung an Loeb, liegt nun 27,9 Sek hinter dem Citroen-Piloten. Stohl verlor Rang 4 an Atkinson, ist nun Fünfter.

Michael Noir Trawniczek

Marcus Grönholm hat die Führung verloren. Schon am Morgen befürchtete der Finne, dass die 10,5 Sekunden zu wenig Vorsprung auf Weltmeister Sébastien Loeb seien. Und so gewann Grönholm die Prüfungen Emina und Rikubetsu, vergrößerte so den Vorsprung auf 13, 1 Sekunden.

"Die Bremsen, die Bremsen", war von Grönholm im Zieleinlauf der ersten Prüfung zu hören - er fuhr gleich weiter, um zu verhindern, dass sich die Bremsklötze "festkleben". Die Bremsen bereiteten dem Mann auch bei den folgenden Prüfungen Sorgen - auf
der rund 20 Kilometer langen Niueo-Prüfung verlor er dann 6,8 Sekunden auf Loeb. Der Vorsprung war auf 6,3 Sekunden geschmolzen.

Dann passierte es: Am Start zur Prüfung Sipirikakim drehte sich Grönholm - die SP-Bestzeit ging abermals an Loeb - so konnte der Weltmeister die Führung übernehmen. "Ich hatte einen Dreher und musste reversieren - es ist nicht so gut für mich verlaufen an diesem Morgen, und ich weiß nicht genau warum."

Auch in der letzten Prüfung vor der Mittagspause holte sich Loeb die Bestzeit. Der Kronos-Pilot führt nun mit 27,9Sekunden Vorsprung auf Grönholm. "Es ist noch nicht vorbei, der Kampf geht weiter, denke ich. Ich bin mir sicher, dass ich hart puschen muss. Ich habe Marcus gepuscht - aber jetzt wird er mich puschen." 47,4 Sekunden hinter ihm sein Stallkollege Mikko Hirvonen.

Stohl verlor Platz 4 an "Pushpush"-Atkinson

Ähnlich wie Grönholm erging es wohl auch Manfred Stohl. Auch er musste um seinen vierten Platz zittern, auch er wurde von einem aufstürmenden Piloten überholt - von Subaru-Werkspilot Chris Atkinson.

Zunächst konnte Stohl den Vorsprung sogar minimal auf 33 Sekunden vergrößern, doch auf SP 13 verlor der Wiener sehr viel Zeit, der Polster schmolz auf rund neun Sekunden. Nach SP 14 waren es dann nur noch 2,5 Sekunden. Auf der letzten SP vor der Pause war es dann soweit, Atkinson übernahm Platz 4 - doch Stohl bleibt auf Schlagdistanz, liegt nur 4,4 Sekunden hinter Atkinson.

Atkinson berichtete: "Ich geriet in ein Schlagloch, konnte aber weiterfahren, habe dabei ein paar Sekunden verloren. Es ist gut, dass wir diese Zeit wieder gutmachen konnten."

Manfred Stohl sagte zu Atkinson: "Er puscht wie verrückt. Ich denke er war zwei- oder dreimal neben der Strecke und ich denke er hat wirklich Glück, dass er überhaupt noch dabei ist. Dieses Risiko wollen wir nicht auf uns nehmen."

41,8 Sekunden hinter Stohl belegt Dani Sordo Rang 6, dahinter Lokalmatador Toshi Arai im zweiten Werks-Subaru, direkt dahinter Petter Solberg im dritten Werks-Subaru. Auf den Rängen 9 und 10 liegen die Stobart M-Sport Ford-Piloten Companc und MacHale.

Um 14.48 Uhr Ortszeit (7.48 Uhr MEZ) wird die Mittagspause beendet und die nur 2,73 Kilometer lange Rikubetsu-Zuschauerprüfung noch einmal befahren. Danach noch einmal Niueo. Laut BFGoodrich werden fast alle Spitzenpiloten mit halb geschnittenen Pneus den Nachmittag bestreiten - lediglich Marcus Grönholm ließ die Reifen nicht nachschneiden.

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