RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Sekundenduell & Härtetest

Marcus Grönholm führt nur noch 6,4 Sekunden vor Sébastien Loeb - die Rallye wird zum Sekundenkrimi und zum Härtetest. Manfred Stohl belegt hinter Mikko Hirvonen den hervorragenden vierten Rang. Andreas Aigner schied bereits am Morgen aus.

Michael Noir Trawniczek

Die beiden Superstars der Rallye-WM, Marcus Grönholm und Sébastien Loeb, hatten einander am ersten Tag der härtesten Rallye des WM-Kalenders nichts zu schenken. Während Grönholm am Vormittag das Tempo vorgab und seinen Vorsprung bis auf rund 18 Sekunden ausbauen konnte, startete der Weltmeister am Nachmittag eine Aufholjagd - am Ende der ersten Etappe liegt Grönholm nur noch ganze 6,4 Sekunden vor dem WM-Leader.

Grönholm gab zu Protokoll: "Mir sind fast keine Fehler unterlaufen, es gibt große Mengen an losem Schotter, mehr als wir erwartet hatten. Es wurde auch am Nachmittag nicht besser." Der zweite Ford-Werkspilot, Mikko Hirvonen, belegt wie so oft den dritten Gesamtrang - sein Rückstand auf Loeb beträgt bereits 1:18 Minuten.

Bis zu 80 Grad im Cockpit

Im Vorjahr wurde Manfred Stohl in Zypern umjubelter Zweiter - auch in diesem Jahr läuft es für den Wiener gut. Allerdings ist "Stohlito" mit seinem Peugeot unzufrieden, im Zieleinlauf der letzten Wertungsprüfung sprach Stohl in die Mikrofone: "Ich bin mit meinem vierten Platz zufrieden, aber wir haben so viele Probleme mit dem Auto." Eines der Hauptprobleme stellt die große Hitze dar: "Der Motor überhitzt ein wenig. Und im Auto hat es bis zu 80 Grad." Stohl und seine Co-Pilotin Ilka Minor liegen 25,6 Sekunden hinter Hirvonen - auf den Fünften, Chris Atkinson, haben die beiden bereits einen Vorsprung von 1:10 Minuten. Da man davon ausgehen kann, dass auf den weiteren Etappen noch einiges passieren wird, ist für den WM-Fünften durchaus ein Podestplatz drinnen.

Dass auf dieser Rallye sehr schnell "etwas passieren" kann, musste auch Stohls Teamkollege Henning Solberg schmerzhaft in Erfahrung ziehen. Der Norweger stoppte auf der letzten Wertungsprüfung, zuvor lag er bereits hinter Stohl auf dem fünften Gesamtrang. Einmal mehr erlebte auch Solbergs Bruder Petter einen problematischen Tag. Er beklagte "fehlende Traktion", "fehlende Hinterbremsen" und die letzten beiden Prüfungen mussten "ohne zweiten Gang" absolviert werden. Solberg liegt als Zehnter über drei Minuten hinter dem Neunten, Luis-Perez Companc (Stobart Ford) zurück.

Steine auf der Strecke

Zu den "Opfern" der harten Rallye gehört auch Toni Gardemeister, der am Morgen den dritten Gesamtrang einnehmen konnte, nach einem Ausritt jedoch zurückfiel. Hinter Chris Atkinson belegen nun Matthew Wilson (Stobart Ford), Xavier Pons (Kronos Citroen) und Gardemeister die Ränge sechs bis acht. Pons berichtete: "In der letzten Prüfung war ein großer Stein, in den ich gecrasht bin." Und auch Wilson klagte: "Das war heute alles andere als leicht. Auf der letzten Prüfung lagen viele Steine auf der Strecke."

Die volle Härte der Zypern-Rallye bekamen auch die Red Bull Skoda-Piloten Andreas Aigner und Harri Rovanperä zu spüren - und zwar gleich nach der ersten Sonderprüfung. Beide Fahrer mussten wegen Elektrikproblemen aufgeben - das Team überlegt, morgen Samstag unter SupeRally wieder anzutreten.

Die zweite Etappe der Zypern-Rallye wird morgen Samstag um 8.38 Uhr Ortszeit (7.38 h MEZ) mit der 9,49 Kilometer langen neunten Wertungsprüfung Kellaki - Foinikaria eingeläutet.

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: Zypern

Weitere Artikel:

Nach Mühlstein-Absage

ARC: Wie geht es jetzt weiter?

Mit der Mühlsteinrallye verliert die Austrian Rallye Challenge eine Schlüsselrallye der Saison 2025. Wie geht es jetzt weiter? Wir haben nachgefragt…

Hyundai mit neuem Kühlsystem

Hitzeschlacht bei der Akropolis-Rallye

Die brütende Hitze in Griechenland sorgt bei der Akropolis-Rallye für extreme Bedingungen: Wie sich Teams und Fahrer auf die hohen Temperaturen vorbereiten

AARC, Zagreb Delta Rally: Vorschau

3. Lauf des AARC - mit FIA European Rally Trophy

Mit über 150 Sonderprüfungskilometern und einer Gesamtlänge von etwas über 562 km, ist diese Rally eine Besonderheit im AARC-Kalender und auch eine besonders große Herausforderung für Mensch und Maschine.

ARC, ET König Rallye: Bericht Schindelegger

Starke Leistung bei ET König Rallye

Der vierte Lauf der Rallyesaison 2025 fand mit der ET König Rallye im Murtal bei Judenburg statt und das Rallyeteam Schindelegger rief dort eine gewohnt starke Leistung ab. Mit dem Klassensieg bei einer perfekten Rallye meldete sich das Team zurück.

WRC Akropolis-Rallye: Bericht

Ott Tänak beendet Hyundai-Durststrecke

Toyota verliert erstmals in dieser Saison - Tänak siegt im Hitzerennen von Griechenland: Dabei musste er auf der Zielprüfung sogar zittern. Schwarz/Ettel auf Platz 17 der WRC2.