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Grönholm legt rasantes Tempo vor

Marcus Grönholm legt das Tempo vor - lediglich Weltmeister Loeb konnte halbwegs mithalten. Manfred Stohl abgeschlagen auf Rang zehn.

Michael Noir Trawniczek

Über Nacht hat es geregnet - so fand Marcus Grönholm jene, äußerst rutschigen, Streckenbedingungen vor, die er sich gewünscht hatte. Der 39-jährige Finne leidet an einer Verkühlung - doch davon scheint er im Auto nichts zu merken. Grönholm demoralisierte seine Gegner auf den ersten beiden Wertungsprüfungen, der 18.31 Kilometer langen SP "Pirongia West" und der mit 43,88 Kilometer längsten Prüfung "Waitomo", und legte von Beginn an ein Spitzentempo vor.

Sébastien Loeb, der vor dem Start daran erinnerte, dass er im Vorjahr wegen seines Mountainbikeunfalls nur die Besichtigung der damals neu eingeführten Wertungsprüfungen absolvieren konnte, war am Ende der einzige, der das Tempo mit Grönholm annähernd mitgehen konnte.

Der Citroen-Pilot verlor auch auf der langen Prüfung "Waitomo" rund sieben Sekunden auf Grönholm, liegt insgesamt 14,8 Sekunden hinter dem Ford-Werkspiloten. Loeb erklärte im Zielraum der zweiten Prüfung gegenüber dem WRC-Radio: "Die Reifen waren zu weich, der Wagen hat sich zu sehr in der Spur bewegt - auf der zweiten Prüfung war es aber nicht so schlimm wie auf der Prüfung zuvor."

Mikko Hirvonen im zweiten Werks-Ford, der sich vor dem Start Hoffnungen gemacht hatte, gegen seinen älteren Teamkollegen um den Sieg kämpfen zu können, klang ernüchtert: "Marcus ist viel zu schnell, es wird schwer werden, ihn hier zu schlagen." Hirvonen verlor auf Grönholm auf der zweiten Prüfung rund zwanzig Sekunden und liegt nun insgesamt als Dritter 33,6 Sekunden zurück. Hundertprozentig sei das Fahrzeug noch nicht nach seinem Geschmack, verriet der 27-jährige: "Ich bin mit den Reifen nicht hundertprozentig zufrieden."

Petter Solberg war ebenfalls unzufrieden - einmal mehr scheint es ein Problem an seinem Werks-Subaru zu geben, der Norweger erklärte: "Es gibt irgendein Problem mit der Lenkung oder ein anderes technisches Problem - der Wagen fühlt sich an, als hätte er einen Zweiradantrieb eingebaut. Ich hatte keine Chance." Solberg liegt als Gesamt-Achter bereits über eine Minute zurück. Auch Teamkollege Chris Atkinson war mit seinem Fahrzeug nicht zufrieden, obwohl er mit der vierten Zeit auf SP 2 den vierten Gesamtrang halten konnte - Rückstand 45,8 Sekunden. Xavier Pons, der dritte Subaru-Pilot, liegt auf Rang sieben.

Stobart Ford-Pilot Jari Matti Latvala stöhnte: "Das war eine wirklich harte Prüfung, eine Kurve kommt nach der anderen." Der Schnellste vom Shakedown liegt mit 53 Sekunden Rückstand auf dem fünften Gesamtrang.

Latvalas Teamkollege Henning Solberg ärgerte sich: "Auf der letzten Splitmarke habe ich zehn Sekunden verloren, das war meine Schuld." Dennoch konnte sich der Norweger an seinem Freund Manfred Stohl vorbeiarbeiten und Rang neun übernehmen.

9,2 Sekunden hinter Solberg belegt Manfred Stohl nun den zehnten Gesamtrang. Der Österreicher verlor auf der zweiten Prüfung beinahe eine Minute auf den Führenden, sein Gesamtrückstand beträgt nach den ersten beiden Prüfungen bereits 1:33 Minuten. Stohl erklärte: "Die Konditionen sind okay, sie sind nicht so schlecht. Aber ich fühle mich nicht wirklich wohl. Auf der ersten Prüfung konnte ich keinen Rhythmus finden, auf der zweiten Prüfung war es auch nicht anders."

Die Fahrzeuge begeben sich nun in den Mittagsservice - am Nachmittag werden die beiden Vormittagsprüfungen ein weiteres Mal befahren. Danach erfolgt um 17.03 Uhr Ortszeit (7.03 Uhr MESZ) die abschließende Zuschauerprüfung auf dem Gelände des Mystery Creek Center. Ein Tagesbericht erfolgt am Freitagmorgen.

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