
WRC: Katalonien-Rallye | 23.10.2019
Citroën-Team ohne Aerodynamik-Update
Das von Citroën zuletzt getestete Update wird in Spanien nicht zum Einsatz kommen, weil die neuen Aeroteile nicht zugelassen wurden.
Seit Einführung der aktuellen WRCs zu Beginn der Rallye-WM 2017 war die Aerodynamik, die Citroën im Vorfeld der Katalonien-Rallye getestet hat, die bislang elaborierteste. Ursprünglich wollte das französische Werksteam die neuen Komponenten beim Lauf rund um Salou einsetzen, hat nun aber darauf verzichtet, die dafür benötigten Homologationsunterlagen einzureichen.
Laut eines Teamsprechers wird es in Spanien folglich weder für Esapekka Lappi noch Sébastien Ogier Updates geben. Schon bei der Wales Rally GB wollte Citroën eine neue Radaufhängung einsetzen, musste das Vorhaben aber stoppen, da man keine Möglichkeit fand, die neuen Teile zuzulassen. Genau daran dürfte jetzt auch die Einführung der neuen Aerodynamik gescheitert sein.
Nach Informationen der FIA hat Citroën bisher keinen Antrag auf Homologation der neuen Aeroelemente eingereicht. Der Weltverband habe eng mit dem französischen Hersteller zusammengearbeitet, um die Entwicklung des Citroën C3 WRC voranzutreiben und die Zulassung zu bewirken, was aber nicht fruchtete.
Dabei könnte Citroën etwas Schub eigentlich gut gebrauchen, denn Ogier ist in Katalonien regelrecht dazu verdammt, vor Ott Tänak (Toyota) ins Ziel zu kommen, will er seine Titelträume am Leben halten. Um sich seinen ersten WM-Titel zu sichern, müsste der Este zwei Punkte mehr holen als der Franzose.
Dritter Anwärter ist Thierry Neuville (Hyundai), der aber schon zwölf Punkte mehr sammeln müsste als Tänak, um weiter Chancen auf den Gesamtsieg in der Meisterschaft zu haben, die dann erst in Australien entschieden werden würde. Für Citroën spricht in Katalonien, dass im Vorjahr Sébastien Loeb dort im C3 WRC siegreich war.