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Zwischen Wasser und Sand

In allen Kategorien halten die Leader ihre Position: Carlos Sainz trotz "Patschen" mit Glück vor Al-Attiyah, Coma schnellstes Bike.

Genau wie Nasser Al-Attiyah gestern hatte auch Carlos Sainz heute Glück im Reifen-Unglück. Eine „slow puncture“ nahm dem Spanier einen Großteil seines erarbeiteten Vorsprunges auf der 459 km langen SP von Jacobacci nach Neuquen.

Es reichte dennoch für den Sieg, wenngleich knapp: in einem Fernduell entschied Sainz die Prüfung nach über dreieinhalb Stunden Fahrzeit für sich. Er erzählt:

"Der heutige Tag verlief wirklich sehr spannend. Wir haben während der Prüfung den vor uns gestarteten Nasser Al-Attiyah im BMW eingeholt, ihn später sogar überholt. Doch gegen Ende wurde es noch einmal spannend, weil wir uns einen schleichenden Patschen eingefangen haben.

Wir haben uns entschlossen, ohne Wechsel weiterzufahren, mussten aber einmal anhalten, um noch einmal mehr Luft in den Reifen zu pumpen. Es hat gereicht: 0,8 bar hatte der Reifen im Ziel und wir sechs Sekunden Vorsprung." - Insgesamt bedeutet das für Sainz ein Plus von 3 Minuten und 46 Sekunden über Al-Attiyah.

2:24 hinter dem Führenden erreichte Luc Alphand als Dritter, und damit schnellster Mitsubishi-Pilot, das Ziel. Während andere momentan die Glanzlichter setzen, arbeitet sich die Mitsubishi-Truppe nach dem zähen Start langsam wieder in aussichtsreiche Positionen. Stephane Peterhansel wurde heute Achter, insgesamt liegt er hinter Sainz und Al-Attiyah auf Platz 3.

Auch bei den Trucks kommt langsam Farbe ins Bild, um die Führung kämpft weiter die Ein-Mann-Armee gegen die Rote Armee. Gerard de Rooy bleibt mit seinem Etappensieg vorderhand der König der Dakar, 46 Sekunden hinter ihm kam Tschagin im schnellsten Kamaz ins Ziel.

Dessen Kollegen Kabirov und Mardejev folgten jeweils im Vier-Minuten-Takt. Auf Platz 5 der schnellste MAN, und es ist nicht Titelverteidiger Hans Stacey, sondern sein Teamkollege Franz Echter.

Ein guter Tag auch für Tatra mit den Plätzen 6 (de Azevedo), 7 (Loprais) und 9 (der nach einem „Umfaller“ wieder aufholende Tomecek). Damit setzt sich der Brasilianer Andre de Azevedo hinter de Rooy & Verfolgern auf Gesamtrang 5, Echter ist Sechster.

De Rooy hat 10 Minuten und 14 Sekunden Vorsprung auf den Rest des Truck-Konvois. Stacey rangiert auf Platz 10; er wird sich bald mit der Domestiken-Rolle des MAN-.Teams abfinden müssen.

Bikes: Coma vor Despres


Na bitte, es geht ja: Cyril Despres überholte heute 46 Bikes und schickt mit Platz 2 auf der heutigen Sonderprüfung einen schönen Gruß an seine Fans, nach dem Motto „Was wäre wenn…“ – denn insgesamt liegt der Franzose auf dem 11. Platz der Zweiräder.

Marc Coma stiehlt ihm heuer nicht nur KTM-intern die Show; der Spanier baut mit dem dritten SP-Sieg seine Führung weiter aus.

Jonah Street aus den USA kam 1:21 hinter Coma, und nur drei Sekündchen hinter Despres, ins Ziel. Damit verdrängte der Privatier den Yamaha-Piloten David Fretigne auf Platz 4.

Fretigne rutscht damit auf Gesamtrang 3 ab, wenngleich nur 45 Sekundne hinter Street. Leader Marc Coma hat mittlerweile den Komfort eines vergleichsweise bequemen Polsters von fast 43 Minuten.

Im Quad-Land läuft derzeit alles für Christophe Declerck auf der Yamaha. Er war heute Zweiter hinter seinem spanischen Markenkollegen Joan Manuel Gonzalez. Mit seinem ersten Tagessieg setzt sich Gonzalez auf Gesamtrang 2.

Declerck könnte sich mittlerweile schon eine Pause von einer halben Stunde leisten. Aber die vielen Reifenschäden, Navigations-Zores und Probleme mit tückischem Sand auf der vierten Etappe haben es wieder gezeigt: bei der Dakar ist eine halbe Stunde, oder mehr, rasch verloren.

„Oder mehr“: nach derzeitigem Stand der Dinge sind 35 Bikes, ein Quad, 21 Autos und sechs Trucks nicht mehr im Bewerb. Besorgnis gibt es immer noch um zwei britische Teilnehmer, die schon am ersten Tag schwer verunglückt sind.

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