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Fans und Fahrer

Der Dienstag gehört auf dem Kurs an der Sarthe traditionell den Piloten und den Zuschauern, die bereits Tage vor dem eigentlichen Event zahlreich quasi ihre Stamm-Plätze bezogen haben.

Bernhard Schoke

Und für Letztere hat die 13,626 Kilometer Strecke – ähnlich wie die noch längere Nürburgring Nordschleife – zahlreiche Optionen zu bieten. Beinahe analog der Abläufe in der Eifel „hat man“ seine Position an dem Kurs. In der Regel trifft man sich dort mit Gleichgesinnten oder aber ganze Familienclans kommen zusammen, um gemeinsam zu feiern und das Rennen zu verfolgen. Hintergrund: Direkt an die Strecke grenzen unzählige Privatgrundstücke an, denn der größte Teil der Rennstrecke verläuft ja bekanntermaßen über öffentliche Straßen.

Apropos Straßen:
Dort, wo sie mehrfach im Jahr zur Rennstrecke werden, sind sie natürlich viel breiter als sonst bei unseren französischen Nachbarn üblich. Die Verbindungen der Veranstalter zu den lokalen und regionalen Entscheidungsträgern sind nicht nur sehr sehr eng, sondern man ist miteinander verbunden; wirtschaftlich und darüber hinaus.
Und die 24 Heures Du Mans bieten in den Tagen Mitte Juni – zu diesem Zeitpunkt ist es bekanntermaßen am längsten hell – dafür einen seit beinahe einem Jahrhundert den idealen Anlass und die dazugehörige Plattform.

Aber eben nicht nur das. Die Fahrer treffen rund 200 Kilometer westlich von Paris auf ihr Publikum, ihre Fans. Und die sind in der Regel außerordentlich gut informiert; nicht nur über den Motorsport an sich in seinen Facetten, sondern auch über eine Vielzahl automotiver Themen. Gerade diese Mischung macht diese Zielgruppe so interessant für die beteiligte Industrie, die Zulieferer und Sponsoren, die authentische Piloten fokussieren, wenn sie direkt mit der Zielgruppe zukommen.

So wie am Vortag der freien Trainings und des Qualifyings. Dieser wird aber auch für eine ganze Reihe von weiteren Aktionen auf und neben der Strecke genutzt. Besonders gern wird dafür die bekannte Start-& Ziel-Gerade genutzt, um beispielsweise alle Autos gemeinsam ins beste Licht zu rücken. Und natürlich um antretenden Fahrer „auf ein Bild“ zu bekommen. Ein Pflichttermin für alle „Kutscher“, an den sich in der Boxengasse quasi die Autogrammstunde anschließt. Vor der jeweiligen Box sitzen die Piloten in einer langen Reihe. „Ein“ weiteres bekanntes Bild, besser unzählige, meist sehr persönliche Erinnerungen für Fans und Fahrer gleichermaßen. Dafür ist „man“ auf beiden Seiten richtig vorbereitet.

Die Fahrer und Teams haben Autogramm-Karten oder Poster vorbereitet, um diese zu signieren. Je nach deren Farbgebung kommen dafür die bekannten wischfesten Stifte – in Kontrast-Version – zum Einsatz. Häufig haben aber auch die Fans T-Shirts, Jahr-Bücher, Base-Caps oder Modell-Autos von den Fahrzeugen, die die Piloten in den Vorjahren gefahren sind dabei, um sich diese „veredeln“ zu lassen. Hinzu kommen Boxenstopp-Competitions – den Fans wird an diesem Nachmittag „was geboten“ – sie sind quasi ganz nah dran. Darüber hinaus gibt es Foto-Shootings der Teams, denn die Fahrer müssen ja für das offizielle Foto da sein und demzufolge wird dann in der Regel gleich die Gelegenheit für weitere PR-Aktionen genutzt.

Kurz gesagt: In entspannter Atmosphäre kommt es dabei häufig zu jährlich wiederkehrenden Begegnungen, bevor dann am nächsten Tag auf der Strecke gilt:
Let the race begin.

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