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DTM: News

Hersteller dürfen Motoren selbst entwickeln

Die DTM-Hersteller dürfen die neuen Motoren für die Saison 2019 selbst entwickeln: Definierte Gleichteile sollen für Kostenreduktion sorgen.

Fotos: BMW Media

Zur DTM-Saison 2019 sollen endlich die 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbos kommen, die eigentlich schon 2017 eingeführt werden sollten. Anders als zunächst angenommen sollen aber keine Einheitsaggregate eines Motorenherstellers in den DTM-Fahrzeugen verbaut werden. Die Hersteller in der DTM dürfen - mit einigen Einschränkungen - ihre Motoren selbst entwickeln. "Wir reden nicht von einem Einheitsmotor, sondern einem Motor mit definierten Gleichteilen sowie freien Entwicklungsbereichen für die Hersteller - so wie bei den heutigen Fahrzeugen", erklärt der ITR-Vorstandsvorsitzende Gerhard Berger der Deutschen Presse-Agentur (DPA).

Unter Gleichteilen sind identische Bauteile, also Einheitsteile, zu verstehen, die bei der Entwicklung des Motors der DTM-Hersteller verwendet werden müssen. Die Verwendung von Gleichteilen soll zur Kostenreduktion beitragen. "Anders lassen sich spektakuläre DTM-Tourenwagen zu moderaten Budgets nicht darstellen", sagt er.

In dieser Woche wurde spekuliert, dass zur Saison 2019 ein Einheitsmotor aus dem Hause Volkswagen eingeführt werden soll. Ein Audi-Motor in einem BMW? Undenkbar! Doch an diesen Gerüchten ist nichts dran, bestätigt Berger.

Mehr Power für Motoren

Vor seinem Amtsantritt im März hatte der neue DTM-Chef die Lage in der deutschen Tourenwagenserie zunächst sondiert, um anschließend Verbesserungsvorschläge vorzutragen. "Ich bin von den Herstellern und der ITR aufgefordert worden, mir ein Bild über den Ist-Zustand zu machen und mit dem ITR-Team ein Konzept für die langfristige Zukunft der DTM aufzusetzen. Für mich ist das System mit den vielen Einheitsbauteilen sehr gut und einleuchtend, vor allem aus Kostengründen", schildert er.

Eines war für den ehemaligen Formel-1-Fahrer von Anfang an klar: "Wir brauchen deutlich mehr Power (zwischen 700 und 750 PS; Anm. d. Red.) und ein besseres Leistungsgewicht. Es gab dazu drei Konzepte (V4-, V6- und V8-Triebwerke; Anm. d. Red.) und dabei spielten natürlich auch die Kosten eine große Rolle."

Der am Montagabend von Mercedes verkündete DTM-Ausstieg Ende 2018 stehe nicht in Zusammenhang mit der Einführung neuer Turbomotoren, so der Tiroler: "Der Ausstieg von Mercedes hat nichts mit dem Motorkonzept (Einheitsmotor; Anm. d. Red.) zu tun. Eine Entscheidung über den zukünftigen Motor war ohnehin noch nicht gefallen."

Kommen Privatteams zurück?

Ob künftig Privatteams in der DTM zugelassen werden oder neue Hersteller in der Warteschleife stehen, die die Lücke, die Mercedes hinterlässt, schließen könnten, verrät Berger noch nicht. "Darüber werden wir ganz in Ruhe nachdenken. In dem Fall bräuchten die Privatteams auch Autos, die sie einsetzen können. Audi und BMW müssten beispielsweise bewerten, ob es dafür eine Möglichkeit gibt. Es ist aber noch zu früh, über solche Szenarien zu reden."

Auch eine DTM mit nur zwei Herstellern ist für ihn denkbar. "Ich halte auch das für möglich. Das hat die DTM ja schon mehrfach bewiesen. Es kommt auf die Entscheider an. Wenn sie das wirklich wollen, sehe ich Möglichkeiten", erklärt Berger.

"Ganz ehrlich: Wir können so kurz nach dem Mercedes-Ausstieg kein alternatives Langzeitkonzept auf den Tisch legen. Aber wir werden ein Konzept erstellen", schließt er ab.

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