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WEC: Le Mans

Toyota am Morgen am schnellsten

Starkes Tempo der LMP1-Werksteams in der ersten von zwei Sessions beim Vortest für die 24 Stunden von Le Mans - LMP2-Klasse beängstigend schnell unterwegs.

Fotos: Toyota

Die beiden LMP1-Hersteller Toyota und Porsche werden sich auch bei den 24 Stunden von Le Mans 2017 ein enges Duell um den Gesamtsieg liefern. Das ist der Eindruck, der sich nach der ersten von zwei Sessions beim heutigen Vortest in der Sarthe ergibt. Bei heiterem Wetter und rund 20 Grad Lufttemperatur absolvierten die insgesamt 60 Le-Mans-Autos dieses Jahres ein umfangreiches Testprogramm. Die Bestzeit gelang dabei Kazuki Nakajima in 3:20.778 Minuten im TS050 mit der Startnummer 8.

Hinter dem Japaner reihten sich die beiden Schwesterautos ein. Kamui Kobayashi wagte kurz vor der Mittagspause noch einmal einen Angriff, aber scheiterte letztlich um 0,672 Sekunden. Auf Rang drei hatte der Toyota mit der Startnummer 9, in dem Yuji Kunimoto bei seinen ersten Le-Mans-Runden überzeugte, bereits 1,228 Sekunden Rückstand. Insgesamt hinterließ Toyota einen bärenstarken Eindruck bei längeren Versuchen über acht bis zehn Runden.

Porsche hielt konsequent am Testprogramm fest und hielt sich mit schnellen Runden weitestgehend zurück. Starke Sektorenzeiten deuteten jedoch an, dass von der Mannschaft aus Weissach noch mehr zu erwarten ist. Earl Bamber stellte seinen 919 in 3:23.089 Minuten auf Platz vier, Andre Lotterer folgte 0,059 Sekunden auf Rang fünf. Im Porsche mit der Startnummer 2 absolvierte der aktuelle Le-Mans-Champion Marc Lieb einige Runden. Der Deutsche ist inoffizieller LMP1-Ersatzpilot bei Porsche.

Die LMP1-Privatmannnschaft von ByKolles konnte das Tempo der Werke erwartungsgemäß nicht mitgehen. Marco Bonanomi stellte den Enso P1/01 Nismo in 3:31.720 Minuten auf Gesamtrang 17. Die LMP2-Klasse scheint für die Mannschaft aus Greding eine wirklich große Sorge zu sein. Die "kleinen Prototypen" schlugen in der ersten Session ein unfassbares Tempo an. Schnellster Mann war Andre Negrao (Alpine-Gibson) in 3:29.809 Minuten.

LMP2-Tempo sieben Sekunden schneller als 2016!

Diese Rundenzeit war fast sieben (!) Sekunden schneller als die beste LMP2-Rundenzeit beim Vortest 2016. An der Spitze der Klasse waren am Vormittag 13 Oreca-Chassis versammelt (Alpine ist baugleich), erst dahinter folgten die ersten Ligiers und Dallaras. Das italienische Modell überzeugte in Sachen Topspeed. Sergei Sirotkin wurde im Auto von SMP mit Tempo 340 km/h "geblitzt" - schneller war niemand. Der Riley von Keating kann das Tempo der drei anderen Hersteller nicht einmal ansatzweise mitgehen.

In der GTE-Pro-Kategorie wird das für BoP-Serien typische Sandbagging betrieben. In 3:55.726 Minuten war Jan Magnussen (Corvette #63) ein wenig schneller als Fred Makowiecki im zweitplatzierten Porsche und Tommy Milner in der zweiten Corvette. Der beste Aston Martin landete auf Rang vier, der beste Ferrari 488 GTE auf dem sechsten Klassenrang. In der GTE-Am-Kategorie war Matteo Cariroli im Porsche 911 RSR von Dempsey-Proton am schnellsten.

Wie große die Vorfreude bei den Piloten auf den Klassiker in Le Mans ist, wurde am Morgen vor dem Start des Tests beim Blick auf Haudegen Jan Lammers und Rookie Frits van Eerds deutlich. Die beiden Niederländer, die sich ihren LMP2-Dallara mit Rubens Barrichello teilen, lagen sich vor Freude in den Armen. Wenig später stand van Eerds allerdings mit seinem Wagen am Dunlop-Bogen im Kies. Es war einer von insgesamt sieben kleine Zwischenfällen. Größere Unfälle gab es nicht.

Der Test wird am Nachmittag von 14:00 bis 18:00 Uhr fortgesetzt. Aufgrund der sich positiv entwickelnden Strecke werden allgemein noch schnellere Rundenzeiten in diesem zweiten Durchgang erwartet.

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