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Unfaire Behandlung?

Diesel-Champ Andreas Waldherr rechnet mit guten Chancen auf die Führung in der Meisterschaft, mit der Ankündigung der Startzeiten ist er nicht zufrieden.

Österreichs regierender Diesel-Champion Andreas Waldherr beginnt den Herbst der T-Mobile-Rallye-Staatsmeisterschaft mit einem neuen Co-Piloten: „Ritchie Jeitler konnte leider aus privaten Gründen nicht weitermachen, was mitten in der Saison natürlich doppelt schlecht ist. Aber zum Glück ist es uns wenigstens gelungen, einen absoluten Top-Mann ins Auto zu bekommen, von dem ich absolut überzeugt bin“, so Waldherr vor seiner Heim-Rallye, der OMV.

Reinhard Köck aus Scheibbs war in den letzten Jahren Co-Pilot bei Martin Zellhofer, dem ÖM-3. des vergangenen Jahres in der Gruppe N: „Seit der Trennung von meinem bisherigen Piloten war ich zwar bei keinem Staatsmeisterschaftslauf mehr, auf die neue Aufgabe freue ich mich daher doppelt, weil sie eine ungeheure Herausforderung darstellt. Mit dem 5. Platz beim Rallye-Sprint im Mazda von Richard Lietz habe ich mich jedenfalls sehr gut aufwärmen können.“

In der Heimat steht Andreas Waldherr natürlich unter ganz besonderem Erwartungsdruck, eine optimale Leistung abzuliefern, schließlich stammen fast alle seiner persönlichen Sponsoren aus der Wechsel-Region. Schwieriger wird die Aufgabe durch die Tatsache, dass die OMV-Rallye in dieser Saison erstmals zur Europameisterschaft zählt, weshalb die Diesel, die Gruppe H-Autos und die Teilnehmer an der Historic-Meisterschaft am Ende des Feldes starten müssen, was insbesondere für die starken Diesel-Kit-Cars einen enormen Nachteil darstellt:

„Ich darf gar nicht an die Waldviertel-Rallye im letzten November denken“, so Waldherr. „Wenn das Wetter diesmal wieder so schlecht ist wie damals, wird die Sache zu einem reinen Glücksspiel, auch wenn diesmal doch etwa 30 Autos weniger vor uns starten werden als damals. Aber selbst bei Schönwetter ist die Strecke dann wahrscheinlich so verschmutzt, dass man sich einen deutlich defensiveren Fahrstil angewöhnen muss. Wir wollen keinesfalls so enden wie im vergangenen Jahr, als wir nach Spitzenzeiten aufgrund von Schotter, den ein anderes Auto auf die Straße geworfen hatte, von der Strecke abgekommen und ausgefallen sind.“

Entgegen ursprünglichen Ankündigungen hat auch Willy Stengg seine Nennung abgegeben, der natürlich zum Hauptkonkurrenten werden sollte. Nicht dabei hingegen der Meisterschafts-Führende Gernot Zeiringer in Waldherrs Meisterauto von 2001, den Budgetsorgen plagen.

Für Ungemach sorgt indes die Startzeit der Dieselboliden, aufgrund des EM-Status müssen diese am Ende des Feldes starten, bei umgekehrter Reihenfolge in der Krieau bedeutet das relativ frühe Startzeiten:

„Ständig wird betont, dass die Sonderprüfungen in der Krieau um 17:30 Uhr beginnen, was für die Europameisterschafts-Piloten ja fast stimmt. Aber auf uns, die Teilnehmer an der Diesel- und Historic-Meisterschaft und die Gruppe H-Piloten, die wir in der sogenannten ‚OMV-Trophy‘ starten, wird komplett vergessen. Die Insider kennen sich aus, die werden um 16 Uhr schon dabei sein, wenn wir unsere Show abziehen, aber der normale Zuschauer vertraut den Berichten in den Zeitungen."

"Ich beschwere mich nicht darüber, dass wir im Gegensatz zu den anderen Läufen zur T-Mobile-ÖM sogar hinter den N/1400-Autos starten müssen, das ist eben ein FIA-Reglement. Aber da wir genauso viel Nenngeld bezahlen wie die EM-Piloten, wollen wir auch fair behandelt werden. Und dazu gehört, dass man uns auch die Zuschauer vergönnt.“

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