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Was bleibt, ist die Hoffnung

Dass Petter Solberg in Argentinien seinen 100. WM-Lauf für Subaru absolvierte, war der Defekthexe herzlich egal, er fiel auf Platz 3 liegend aus. Atkinson 7.

Petter Solberg hat in Argentinien den hundertsten WM-Lauf für Subaru bestritten. Der Weltmeister des Jahres 2003 blickte zuversichtlich auf das bevorstehende Jubiläum, zunächst lief es auch wunschgemäß.

Am Samstagmorgen, nach der zehnten Wertungsprüfung, belegten der Norweger und sein walisischer Kopilot Phil Mills zunächst den zweiten Gesamtrang. Nach einem Dreher auf der elften Prüfung, der rund zehn Sekunden kostete, lag das Duo immer noch auf dem guten dritten Platz, den Solberg am Vormittag mit guten Prüfungszeiten absichern konnte.

Beim Mittagsservice äußerte sich der 32-jährige Rallyeprofi erfreut über die Performance seines Subaru Impreza WRC 2007, am Nachmittag konnte er seine Position weiter absichern. Nichts sprach zu diesem Zeitpunkt dagegen, dass Petter Solberg und Subaru den gemeinsamen Hunderter standesgemäß auf dem Siegerpodest feiern werden können...

Doch auf der vorletzten Prüfung der zweiten Etappe, elf Kilometer nach der Startlinie, schlug die berüchtigte Defekthexe unbarmherzig zu, der Wagen kam aufgrund eines mechanischen Problems zum Erliegen. Ein enttäuschter Petter Solberg gab zu Protokoll: "Ich wollte nicht, dass meine hundertste Rallye für Subaru auf diese Art und Weise endet. Das ist eine derart schwere Enttäuschung - weil es davor so gut lief, wir auf Rang drei lagen und ich mich im Auto sehr wohl gefühlt habe. Es gab keine Warnung, der Defekt kam plötzlich und unerwartet."

Dennoch kann Solberg auch positive Erkenntnisse aus dem Argentinien-Gastspiel gewinnen: "Unser Auto zeigte ein großartiges Potential, vor allem in den morgendlichen Prüfungen - und wir haben uns sehr auf den weiteren Verlauf der Rallye gefreut. Der Ausfall ist wirklich schade, denn wir konnten die erreichten Fortschritte nicht zeigen, der Wagen wird von Mal zu Mal besser. Er ist mit Sicherheit noch nicht perfekt - aber wir haben für die Sardinien-Rallye neue Teile entwickelt, die das Handling noch weiter verbessern werden, sodass wir hoffentlich um den Sieg kämpfen können."

So ruhten die Hoffnungen auf Chris Atkinson, der in Argentinien zum ersten Mal mit seinem neuen Kopiloten Stephane Prevot antrat. Das Duo konnte mit dem siebenten Platz zwei WM-Punkte erringen, doch der Australier gab offen zu: "Es ist schwer, nicht frustriert zu sein, wenn ich weiß, dass ich schneller hätte fahren können, wenn ich mehr Vertrauen in das Handling aufgebaut hätte. Wir haben beim letzten Test Fortschritte erzielt, aber wir müssen noch hart arbeiten, um das Potential dieses Autos freizulegen."

Dennoch kann Atkinson ein optimistisches Resümee ziehen: "Es ist gut, WM-Punkte erzielt zu haben und ich bin mit meinem neuen Kopiloten sehr zufrieden. Wir hoffen, dass es in Sardinien besser laufen wird."

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