RALLYE

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Same time, same station

Nach einer außerordentlich zufriedenstellenden Rallye-Saison ist der Erfolgszug von Oliver Berger kurzzeitig zum Stehen gekommen.

Wie man sich leicht vorstellen kann, ist es ein außerplanmäßiger Halt: Ein Baum bedeutete die Endstation. Das gab’s in der gleichen Version schon im vorigen Jahr. Für die Rallyefans, die im August nach Bruck an der Leitha pilgern, hat es etwas Gutes. Oliver Berger, nachdem die Mühlviertel-Rallye für ihn zu Ende war: „Jetzt muß i zum Rallyesprint“.

Dabei hatte die Veranstaltung so erfreulich begonnen, wie alle Rallyes in diesem Jahr verlaufen sind: Daß es diesmal kaum möglich sein würde, bei den Historischen in Führung zu gehen, war von vornherein klar, dazu waren die Gegner einfach zu stark.

Aber mit der viertschnellsten Zeit, sogar knapp vor dem Lieblings-Konkurrenten und späteren Sieger Oskar Hebenstreit, war die gezeigte Leistung doch ziemlich astrein. Tja – und jetzt wird es leider philosophisch: Was wäre wenn…der Saxenring schien die Historischen nicht zu mögen, speziell der erste Durchlauf.

Niki Glisic patzte und verlor Zeit, auch Manfred Hinterreiter war kurzzeitig etwas aus dem Tritt, und bei Koni Friesenegger riß das Gasseil. Aber Oliver Berger erwischte es am Schlimmsten: An der gleichen Stelle, die ihm – besser gesagt: dem Ford Escort – schon im vergangenen Jahr zum Verhängnis geworden war, mußte er auch in diesem Jahr einen Knockout hinnehmen.

Ein frühes Ende für ihn und sein Beifahrermädchen Silke Huber, das die Fahrt bis dahin sehr genossen hatte. Das Gute an dem Ganzen: Der Abgang passierte an einer verhältnismäßig langsamen Stelle, beinahe unverhältnismäßig langsam. Aber auch die kann ihre Tücken haben.

So ging das Unglück doch noch relativ gut aus: Der Ford Escort RS 2000, an dem Oliver Berger seine ganze Freude hat, wird schnell zu reparieren sein, und es erlitt auch niemand einen leiblichen Schaden.

Viele Rallyes konnte Oliver Berger in der letzten Zeit zuverlässig beenden, und dabei hatte er sich auch in seinem Tempo permanent gesteigert. Daß man da einen Abflug nie ausschließen kann, ist die normale Wettbewerbspraxis. Alles in Allem kein Grund für einen Vertrauensbruch, und es ist auch absolut keine Frage, daß Silke Huber ein zweites Mal wieder mit einsteigen würde.

Verbogenes Blech hat sie schon öfter gesehen, durch die Rallyes von ihrem schnellen Onkel…Sinn für Humor gehört bei Familie Huber gleichfalls zum guten Ton.

Zwar wäre es für Oliver Berger kein großes Drama, würde sich der Sieg in der Jahreswertung der Austrian Rallye Challenge nicht mehr ausgehen (Spaß steht im Vordergrund, auch heute noch), ganz abgeschrieben hat er den ARC-Meistertitel aber noch nicht.

Immerhin war er in der Zwischenwertung schon einmal vorne, durch viel Fleiß, und mit einem Start beim BRK-Rallyesprint zur August-Mitte bleiben zumindest die Chancen aufrecht. Das Positive: Oliver Berger kann hier seine Schotter-Praxis von der Triestingtal-Rallye nützen, und der Zuschauer-Spaß erhöht sich durch seine Teilnahme mit Sicherheit.

Vielleicht gelingt es ja sogar, dort weiterzumachen, wo Andreas Hulak vor vier Jahren aufgehört hat (Action à la bonheur...). Es wäre zwar erfreulich, wenn es gelingen würde, die Fährte in Richtung ARC-Meistertitel wieder neu aufzunehmen, aber das kann ohne Weiteres auch einen driftenden Escort auf Schotter im Programm haben…

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