RALLYE

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Kurskorrektur mit Unterstützung

Erst seit Kurzem im Elch-Cup und überhaupt im Rallyesport mit dabei ist Mag. Kurt Putz aus Teesdorf, an Dramatik fehlte es dennoch nicht.

Bei der Althofen-Kärnten-Rallye gelang es ihm mit dem oberösterreichischen Copiloten Harald Auer immerhin noch, sicher über die Runden zu kommen, langweilig wurde den Neueinsteigern dabei aber keineswegs.

Der Verlauf der Rallye Weiz versprach sportlich eine leichte Steigerung, doch das Ende vom Lied ist schnell erzählt: Ein Baum an der Außenseite einer Bergabkurve – zuviel Tempo, zu wenig Haftung – und ein entsprechend humorloser Empfang. Wie es aussieht, blüht dem Volvo jetzt die Schrottmühle.

Aber Kurt Putz macht weiter – und setzt begleitende Maßnahmen. Die Lust am Rallyefahren ist ihm längst noch nicht vergangen, eigentlich soll es jetzt erst richtig losgehen. Die Schnelligkeit, mit der er ein neues Rallye-Projekt aufgestellt hat, macht seine Absicht deutlich.

Auch wenn es sich dabei um eine Übergangslösung handeln könnte: Bei seinem ersten Wagen war es Kurt Putz noch wichtig, ihn möglichst schnell in seinen Besitz zu bringen, vom Mieten hielt er nicht viel. Daran führt nun aber nichts vorbei: Die Mühlviertel-Rallye, wo sich auch einige Elch-Cup-Teilnehmer versuchen werden (auch wenn es kein offizieller Cup-Lauf ist), findet in Kürze statt, und zum unbelasteten Trainieren und Optimieren ist die Veranstaltung allemal geeignet.

Das passende Auto fand sich in Form des gelben Volvo 740 von Thomas Steinmayer, zufällig ebenfalls aus Teesdorf. Kenner wissen: Das Objekt ist absoluter Kult. Es steht für höchste Siegesqualitäten.

So etwas fahren zu dürfen ist natürlich eine besondere Ehre, und da ist es gerade passend, dass der Apotheker nun extreme Sorgfalt investieren will, um im schnellen Umgang mit Rallyewagen mehr Sicherheit zu bekommen. Unterstützung bekommt Kurt Putz dabei von Alexandra Auer-Kaller, die eigentlich schon aufhören wollte, aber sich noch einmal dazu überreden hat lassen, einen Rallyewagen zu besteigen.

Überdies wartet hier noch mehr Arbeit als bei einem normalen Rallye-Start, es ist vor allem mehr geistiger Einsatz gefordert. Denn so wie bei Jürgen Praschl gilt es auch hier, Kenntnisse über den richtigen Aufschrieb und das Einschätzen von Gefahrenquellen weiterzugeben. Ganz einfach? Keineswegs.

Auf diesem Feld konnte sich Alexandra Auer-Kaller wunderbar behaupten, deswegen wurde Kurt Putz auf sie aufmerksam. Besonders ihre Erfolge mit Jürgen Praschl, den sie auch erst „anlernen“ musste, sind hier ein Markenzeichen – jetzt ist er ja schon ziemlich perfekt, wie man weiß. Genau das Gleiche ist auch das Ziel von Kurt Putz.

Ehemann Harry bleibt dem Team dennoch weiter erhalten – er wechselt lediglich vorübergehend zu Gerold Neumayr, der mit einem Ford Escort in der Klasse der Historischen startet. Er übernimmt auch den Sponsor von Alexandra und stärkt damit das finanzielle Rückgrat des Volvo-Teams.

Jetzt liegt es an Mag. Kurt Putz und Alexandra Auer-Kaller, das Bestmögliche an Testerfolgen herauszuholen, dafür ist der Start bei der Mühlviertel-Rallye gedacht. Es ist daher anzunehmen, dass es keine besonders spektakuläre Rallye sein wird, im Interesse der Zuverlässigkeit wird auf große Angriffe wohl verzichtet werden.

Und auch wenn man keinesfalls etwas verschreien möchte: Auch im Mühlviertel wachsen Bäume...

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