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ARC: Althofen-Rallye

Dahoam is dahoam

Ing. Alfred Kramer ist zu einem seltenen Gast bei Rallyes geworden, aber wenn, dann ist er meist sehr aktiv und erfolgreich dabei.

Natürlich verwundert es nicht, dass er sich dabei vor allem Rallyes aus Kärnten aussucht: Auf Strecken, die man kennt, und vor Publikum, das man kennt (und vor allem umgekehrt), macht es besonders viel Spaß. Wenn man dann auch noch ein Auto fahren kann, das man kennt, ist das Glück perfekt. Was hätte das eindrucksvoller beweisen können als der Gesamtsieg bei der Althofen-Rallye im vergangenen Jahr?

Es war gleich in zweifacher Hinsicht ein geschichtsträchtiger Moment, als Ing. Alfred Kramer und Siegmund Sappl mit ihrem Mitsubishi Lancer Evo 6,5 die südlichste Veranstaltung der Austrian Rallye Challenge an der ersten Stelle beendeten: Sowohl für Kramer als auch für Sappl war es der erste Gesamtsieg bei einer Rallye. Mindestens ebenso bedeutend: Es war das erste Mal, dass ein zu 85 Prozent mit Bioethanol betriebenes Auto eine Rallye in Österreich gewinnen konnte. 85 Prozent Alkohol zu 15 Prozent Tankstellenbenzin ist die standardmäßige Zusammensetzung des umweltschonenden E85-Kraftstoffs (die sogenannte „GreenPower“), eine höhere Alkohol-Konzentration ist aus technischen Überlegungen auch im Sport-Einsatz verboten. Offenbar schadet zu viel Alkohol nicht nur dem menschlichen Organismus…

Bei der BP Ultimate-Rallye im Lavanttal, einem Lauf zur österreichischen Rallye-Meisterschaft, wurde das Alkohol-schlürfende Auto mit Startverbot belegt: Die notwendigen Änderungen im Einspritz-System weisen den nicht mehr ganz neuen Mitsubishi als Gruppe A-Wagen aus, und als solcher steht er in der Vierradklasse auf der schwarzen Liste. Auch das nahe liegende Ausweichen in die Alternativ-Klasse fiel flach: E85-Bioethanol wird nicht mehr als alternativer Kraftstoff anerkannt. Aber in der Austrian Rallye Challenge darf der Gruppe A-Mitsubishi weiterhin mitfahren. Einer Neuaufnahme der Gesamtsieg-Bestrebungen mit dem vertrauten, eigenen Auto steht somit nichts im Wege.

Grundsätzlich ist nämlich weiters zu sagen: Ing. Alfred Kramer ist sportlich in bester Form, die noch nicht allzu weit zurückliegende BP Ultimate-Rallye im Lavanttal hat das hervorragend bewiesen. Mit Stolz dürfen die „Highlander“ Kramer und Jürgen Rausch davon berichten, dass sie auf einigen Prüfungen schneller waren als die äußerst WM-erfahrenen Manfred Stohl/Ilka Minor. Das gibt Selbstvertrauen – beinahe ohne Ende…

…und das ziemlich sichere Gefühl, dass Alfred Kramer auch nach einer Rallye-Pause von fast einem Jahr nichts von seinem Tempo und seiner Kampf-Stärke verloren hat. Die nun bevorstehende Althofen-Rallye (Bezirk St. Veit) ist noch mehr seine Heim-Rallye als die Lavanttal-Partie, und nun kann er auch wieder das Rallyeauto einsetzen, in dem er sich zu Hause fühlt. Alles in Allem beste Aussichten.

Zur Althofen-Rallye wird Alfred Kramer, so wie auch im vergangenen Jahr und im Jahr davor (wo er einen sicher scheinenden Sieg knapp verpasste), mit Siegmund Sappl antreten. Zahlenmäßig hat er nicht allzu viel Konkurrenz zu befürchten, aber einer, auf den er mit Sicherheit aufpassen wird müssen, ist Patrick Winter: Für den Jungstar, der eben erst vom Sporting-Fiesta in den Gruppe N-Mitsubishi von Eddy Schlager aufgestiegen ist, reichte es bei der BOSCH Super Plus-Rallye trotz vieler starker Gegner schon für einen dritten Gesamtrang. Da sollte man bei allem Erfahrungsvorsprung schon ein wenig auf der Hut sein.

Aufgrund des geringen Schotteranteiles bei der Althofen-Rallye könnte auch Martin Zellhofer mit dem Suzuki Swift Super 1600 ein nicht zu unterschätzender Widersacher sein. Eine weitere mögliche Größe ist Severin Katzensteiner, der mit einem Mitsubishi Lancer Evo VI Gruppe A genannt hat – einem ähnlichen Auto also, wie es auch von Alfred Kramer eingesetzt wird.

Es ist leicht möglich, dass es heuer schwieriger für Alfred Kramer und Siegmund Sappl werden wird, zu gewinnen, was aus sportlicher Sicht sicher zu begrüßen ist. Wie eh und je, wird es sicher ein Hochgenuß sein, dem fahrerischen Einsatz des Highlander-Teams beizuwohnen: Ein Favoriten-Team, bei dem auch der optische Auftritt optimal passt!

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