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ARC: Althofen-Rallye

Gottes Segen vs. Steinis Kompetenz

Gut drauf ist der frisch verheiratete Jürgen Praschl ja eigentlich immer, aber im Moment ist er klarerweise ganz besonders gut drauf.

Seine Hochzeit mit seiner langjährigen Freundin Tatjana liegt erst wenige Tage zurück, und in Kürze geht es zur Althofen-Rallye. Jener Veranstaltung also, bei der Jürgen Praschl im vergangenen Jahr sein bestes Ergebnis in der Volvo-Wertung geschafft hatte. Das motiviert natürlich.

Bei der Althofen-Rallye fuhr der Triestingtaler, der eine große Vergangenheit als Rallye-Filmer hat, auch zum ersten Mal bei den Volvos aufs Podest: Der zweite Platz hinter Markus Stachl bei der erst dritten Rallye brachte einiges an Bewunderung ein, und auch Georg Gschwandner, keinesfalls der langsamste der Volvo-Truppe, musste vor seinem Ausfall erkennen, daß Jürgen Praschl schnell gelernt hatte. Damit war sein Aufstieg in die Elite der heimischen Volvo-Szene quasi offiziell.

Auf jeden Fall konnte man klar erkennen: Die Strecken der Althofen-Rallye, die größtenteils auf Altbeständen der früheren Castrol-Rallye basiert und heute wie damals bei Kennern gut ankommt, liegen Jürgen Praschl ganz besonders. Eine Patschen-Orgie wie bei der Triestingtal-Rallye sollte ihm hier ebenfalls erspart bleiben, die Oberfläche ist um Einiges Reifen-freundlicher.

In einem Punkt wird Jürgen Praschl jedoch sehr froh darüber sein, dass sich nicht alle Ereignisse aus dem Vorjahr wiederholen werden: Statt des tempomäßig überforderten Kratochvil, der des Öfteren mit seinem Skoda Favorit unfreiwillig als „Bremser“ wirkte, startet diesmal Dr. Christian Nitsche vor Jürgen Praschl. So kann allgemein angenommen werden, dass Jürgen die Rücklichter seines Vordermannes lediglich beim SP-Start zu sehen bekommen wird – und wiederum beim SP-Ziel. Dazwischen aber eher nicht….

Auch die umgekehrte Problematik ist Jürgen Praschl geläufig: Daß er selbst vom nachkommenden Teilnehmer eingeholt wird und es dadurch zu einer unangenehmen Situation für beide kommt, denn nicht immer ist sofortiges Ausweichen ganz ohne Risiko. Diese Erfahrung machte er bereits bei der Herbst-Rallye des vergangenen Jahres, als Siggi Steinacker mit dem kraftstrotzenden Golf TDI hinter ihm gestartet war und es des Öfteren zu einem Zusammentreffen auf der Strecke kam – da kann man sich mit einem Volvo schwer dagegen wehren. Sollte die Reihung der Nennliste jener der Startliste entsprechen, droht eine Neuauflage des Desasters…

So oder so wird Jürgen Praschl auf maximal erreichbares Tempo setzen, das gebietet auch die Konkurrenz-Situation bei den Volvos. Auch wenn diese zahlenmäßig nicht ganz so stark in Erscheinung treten wie im vergangenen Jahr – leichter wird es auf gar keinen Fall. Bernhard Engelmann fehlt zwar beruflich bedingt, Andreas Schögler, seit jeher eine ernstzunehmende Größe, ist jedoch wie gehabt dabei.

Ein wesentliches Erschwernis ist ohne jede Frage auch das unerwartete Comeback des Dauer-Champs Markus Stachl. Und als ob dies nicht schon heftig genug wäre, hat sich nun auch Thomas Steinmayer dazu durchgerungen, seine lange erwartete Rückkehr bei den Stahlmonstern anzutreten. Was es über ihn zu sagen gibt? Daß es bisher noch keiner von den österreichischen Volvo-Teilnehmern geschafft hat, ihn im direkten Kampf zu besiegen. Nicht mehr und nicht weniger.

Um unter diesen Voraussetzungen Siegchancen zu haben, bedarf es neben Gottes Segen einer außergewöhnlichen Portion Talent und Kampfgeist – und eines absolut perfekt funktionierenden Autos. Für Ersteres hat Jürgen Praschl schon vorgesorgt: Die kirchliche Trauung mit Tatjana hat niemand Geringerer als Diakon Erich Stieger vorgenommen, der auch die Fahrzeugsegnung vor der Althofen-Rallye vollführt.

Die Technik hat Jürgen Praschl bisher nie im Stich gelassen – auch das ein großer Verdienst von Thomas Steinmayer, der neben dem Rallyefahren auch das mechanische Gebiet in Vollendung beherrscht. Jetzt aber treffen sie sich wieder auf der Strecke, und es bleibt abzuwarten, ob Jürgen Praschl sich bereits ausreichend mit dem Grenzbereich vertraut gemacht hat, um auch einen Thomas Steinmayer unter Druck setzen zu können. Die seit dem Vorjahr dazugewonnene Routine wird seine Chancen sicher erhöhen. Mit einem Wort: Mit gesteigerter Action bei den Volvos ist wieder einmal zu rechnen.

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