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Rallye-WM: Sardinien

Henning Solberg und Ilka Minor nicht mehr dabei

Nach einem Reifenschaden bei Petter Solberg konnte Loeb den Vorsprung halten. Dahinter kämpfen Hirvonen, Solberg und Ogier um Platz zwei.

Michael Noir Trawniczek

Die Sardinien-Rallye als Materialmörder – die Liste jener Teams, die am Samstag nicht mehr an den Start gingen, also auch auf einen Restart unter „Superally“-Reglement verzichteten, ist recht lang…

Neben Eyvind Brynildsen, Jari Ketomaa, Matti Rantanen im R4-Mitsubishi oder Peter van Merksteijn sind leider auch Henning Solberg und Ilka Minor vertreten. Womit das norwegisch-österreichische Stobart Ford-Duo eine weitere Rallye abhaken muss und wohl besser aus dem Gedächtnis löscht…

Am Samstagmorgen wurde gleich einmal mit der mit 29,3 Kilometern längsten Sonderprüfung der Rallye begonnen. Gleich darauf folgten die mit 27,9 Kilometern nicht minder lange SP „Monte Lermo“ sowie die 14,2 Kilometer lange SP 11 „Su Filigosu“.

Ford-Werkspilot Jari Matti Latvala flog nach seinem Restart unter „Superally“ förmlich über die Pisten und konnte auf allen Prüfungen die Bestzeit in den Schotter brennen. Mit einem Gesamtrückstand von mehr als 30 Minuten spielte er freilich keine Rolle im Kampf um die Punkteränge

Mit einer zweitschnellsten Zeit auf SP 9 konnte sich Sébastien Ogier an Mikko Hirvonen vorbei auf Rang drei hieven. Wie so oft am Morgen gab sich Hirvonen selbstkritisch: „Ich war auf den schnellen Passagen zögerlich, ich kann es besser.“

Während er auf SP 9 seinen zweiten Gesamtrang halten konnte, wurde Citroen-Privatier Petter Solberg auf der darauf folgenden SP wieder einmal vom Pech eingeholt: Ein Reifenschaden links vorne kostete 27 Sekunden, womit Solberg zwar den zweiten Rang behalten konnte – allerdings lagen Ogier und Hirvonen nur mehr knapp hinter ihm.

Auf der letzten Prüfung vor der Mittagspause kam Hirvonen in Fahrt – mit der zweitschnellsten Zeit hinter seinem Teamkollegen konnte er sich vom vierten auf den zweiten Platz vorkatapultieren.

Vor dem Mittagsservice liegen Hirvonen, Solberg und Ogier dicht hintereinander auf den Plätzen zwei bis vier. Der Abstand beträgt nur 1,5 respektive 1,7 Sekunden.

Sébastien Loeb zahlte für seine „Staubsaugerfunktion“ keinen allzu hohen Preis - sein Vorsprung wurde dank des Solberg-Reifenschadens sogar ein wenig größer und beträgt jetzt 35,4 Sekunden.

Stobart Ford-Pilot Mads Östberg liegt mit einem Rückstand von 1:16 Minuten auf einem relativ sicheren fünften Gesamtrang.

Auf Platz sechs rangiert weiterhin Mini-Werkspilot Dani Sordo – dessen Teamkollege Kris Meeke setzte nach seinem gestrigen Ausfall die Fahrt unter „Superally“ fort, vermeldete aber nach SP 9, dass es wieder ein Problem mit einer steckenden Gasannahme gebe – dieses führte bereits gestern zu seinem Abflug.

Auf Platz sieben liegt der Führende der SWRC, Ford Fiesta S2000-Pilot Ott Tänak, der weiterhin die Rallye kontrolliert.

Dahinter jedoch gab es einen Platzwechsel – denn Red Bull Skoda-Pilot Juho Hänninen konnte mit drei zweitschnellsten Zeiten (jeweils hinter Tänak) den zweiten Gesamtrang erobern.

Martin Prokop liegt nach dem Samstagvormittag als Dritter der SWRC bereits 38 Sekunden hinter Hänninen zurück.

Der zweite Red Bull Skoda-Pilot Hermann Gassner junior rutschte ab auf Rang sechs der SWRC, hinter Nasser Al-Attiyah und Bernardo Sousa.

Am Nachmittag werden die drei Prüfungen ein zweites Mal absolviert.



Nach SP 11

 1.  Sébastien Loeb   Citroen          2:13:14.3
 2.  Mikko Hirvonen   Ford                + 35.4
 3.  Petter Solberg   PSWRT Citroen       + 37.1
 4.  Sébastien Ogier  Citroen             + 38.6
 5.  Mads Östberg     Stobart Ford      + 1:16.9
 6.  Dani Sordo       Mini              + 1:50.1
 7.  Ott Tänak        Ford S2000        + 3:42.3
 8.  Matthew Wilson   Stobart Ford      + 4:30.7
 9.  Juho Hänninen    Skoda S2000       + 4:35.6
10.  Martin Prokop    Ford S2000        + 5:14.2
out  Solberg/Minor    Stobart Ford      Aufgabe

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