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Schwarzer Samstag für Solberg und Minor

Mikko Hirvonen führt 0,3 Sekunden vor Mads Östberg, der aufgrund seiner Startposition die Führuing einbüßte. Henning Solberg und Ilka Minor nach Überschlag out.

Michael Noir Trawniczek

Nach einem ermutigenden ersten Tag bei der Schweden-Rallye, den Henning Solberg und Ilka Minor auf dem fünften Platz beenden konnten, lief es an diesem Samstagvormittag alles andere als wunschgerecht für das norwegisch-österreichische Duo.

Wegen eines Problems mit der Servolenkung kam man zunächst um vier Minuten zu spät aus dem Service. Danach, auf der rund 15 Kilometer langen SP „Lesjofors“, passierte es: Das Ford Fiesta RS WRC überschlug sich nach nur zwei Kilometern. Laut Auskunft des Teams sind sowohl Henning Solberg als auch Ilka Minor unverletzt – ob die beiden die Rallye am Sonntag unter „Superally“ fortsetzen können, ist bislang noch nicht bekannt.

Der Vorsprung von Stobart Ford-Pilot Mads Östberg wurde auf den ersten drei Prüfungen immer geringer – auf der letzten SP vor dem Mittagsservice, der rund 15 Kilometer langen SP „Värmullsasen“, konnte dann Ford-Werkspilot Mikko Hirvonen die Führung übernehmen. Allerdings ließ sich Östberg trotz seiner nachteiligen Startposition bei heftigen Schneefällen nicht abschütteln, er liegt lediglich 0,3 Sekunden hinter Hirvonen zurück.

Der neue Rallyeleader Mikko Hirvonen erklärte: „Östberg fährt sehr gut, er hat noch nicht aufgegeben.“

Östberg selbst war überrascht, dass in seine Startposition weniger als erwartet hinderte: „Ich habe gedacht, dass ich mehr Zeit verlieren würde, als ich die Straßen gesehen habe – denn da ist eine Menge Schnee und nicht viel Eis. Ich habe viel Selbstvertrauen, auch wenn ich weiß, dass wir auch am Nachmittag Zeit verlieren werden.“

Privatier Petter Solberg ist immer noch der mit Abstand beste Citroen-Pilot. Er konnte auf den Prüfungen neun und elf die Bestzeit markieren – allerdings erhielt er auch eine Zehn Sekunden-Zeitstrafe für eine Verspätung bei einer Zeitkontrolle. Solberg soll planen, gegen die Zeitstrafe Einspruch zu erheben, denn er gibt einer erhöhten Verkehrslage auf der Verbindungsetappe die Schuld an seiner Verspätung.

Solberg belegt mit 31 Sekunden Rückstand Platz drei. Doch der zweite Ford-Werkspilot. Jari Matti Latvala liegt nur noch rund 13 Sekunden hinter ihm auf Rang vier.

Die beiden Citroen-Werkspiloten Sébastien Ogier und Loeb belegen die Plätze fünf und sechs. Loeb gewann die erste SP des Tages – seine erste Bestzeit in der neuen Saison – doch auf SP 10 „Fredriksberg“ verlor er aufgrund eines Reifenschadens eine weitere halbe Minute.

Loeb erklärte: „Ich dachte, es ist der Hinterradantrieb, der gebrochen ist, aber es war ein Reifenschaden. Ich weiß nicht, warum es passiert ist. Gestern waren wir beim Reifendruck wahrscheinlich etwas zu hart unterwegs. Doch heute hat das geklappt. Vielleicht habe ich ja eine Schneebank touchiert.“

Hinter Loeb belegt mit Respektsabstand Per Gunnar Andersson in einem privaten Ford Fiesta RS WRC Platz sieben, doch nur knapp hinter ihm liegt Patrik Sandell im herkömmlichen Skoda Fabia S2000.

Kimi Räikkönen konnte sich auf Rang neun vorarbeiten, liegt insgesamt 5:22 Minuten zurück. Platz zehn belegt weiterhin Khalid Al-Quassimi im dritten Werks-Ford.

In der PWRC führt Andres Gröndal überlegen vor Martin Semerad. Der Hintergrund: Patrik Flodin wurde wegen einer Reglementunregelmäßigkeit an seinem Subaru Impreza aus der Rallye genommen.

Am Nachmittag werden die vier Prüfungen erneut befahren, am Abend steht noch die Zuschauerprüfung in Karlstad auf dem Programm.



Nach SP 11

 1.  Mikko Hirvonen      Ford     1:54:57.5
 2.  Mads Östberg        Ford         + 0.3
 3.  Petter Solberg      Citroen     + 31.0
 4.  Jari-Matti Latvala  Ford        + 44.3
 5.  Sébastien Ogier     Citroen   + 1:10.0
 6.  Sébastien Loeb      Citroen   + 2:43.6
 7.  P-G Andersson       Ford      + 4:11.0
 8.  Patrik Sandell      Skoda     + 4:19.8
 9.  Kimi Räikkönen      Citroen   + 5:22.4
10.  Khalid Al Qassimi   Ford      + 7:03.7

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