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WRC: Argentinien-Rallye

Auf Zeitenjagd im „Land der Gauchos“

Das Qatar M-Sport-Werksduo Evgeny Novikov und Ilka Minor freut sich auf eine der härtesten Rallyes im WM-Kalender. In Argentinien warten weitläufige Landschaften, tückische und lange Schotterprüfungen und…der Winter.

Michael Noir Trawniczek
Foto: ISFPD

Argentinien, das „Land der Gauchos“, wie es gerne beschrieben wird. Eine selektive Schotter-Rallye mit Geschichte. Und: Wunderschöne Landschaften, die es auch Ilka Minor angetan haben: „Ich mag es, wenn man einen so weiten Horizont vor sich hat. Da gibt es die berühmte El Condor-Sonderprüfung, da starten wir von einem Plateau, fahren den Berg hinunter. Es ist einfach schön, von diesem Plateau auf die Landschaft zu blicken. Und das ist ein recht hoher Berg – einmal flog ein kleines Privatflugzeug recht knapp über unsere Köpfe hinweg…“

Wer jetzt aber an flimmernde Hitze denkt, irrt gewaltig. Ilka lacht: „Die meisten Leute vergessen, dass in Argentinien zu dieser Jahreszeit der Winter beginnt. Derzeit hat es dort rund 18 Grad – aber es kam schon öfter vor, dass es einen Schlechtwettereinbruch gab, einmal hat es in den Bergen sogar geschneit.“

Schwierige Rallye mit langen Prüfungen

Die Argentinien-Rallye wird auf der offiziellen WRC-Website als „eine der härtesten Rallyes in der Weltmeisterschaft“ beschrieben. Es gibt Sprünge, Wasserdurchquerungen und oftmals versteckt sich der eine oder andere Felsen unter dem Schotter, ein Reifenschaden droht.

Ilka sagt: „Es ist eine anspruchsvolle, keine einfache Rallye. Es gibt einige sehr lange, rund 50 Kilometer lange Sonderprüfungen – und trotzdem musst du vom Start weg voll am Anschlag fahren! Ganz sicher am ersten Tag, an dem wir gleich zweimal eine 51,88 km lange Prüfung zu bewältigen haben.“

Novikov glänzte mit Top 3-Zeiten

Evgeny Novikov fuhr im Jahr 2008 seine erste Argentinien-Rallye – im Vorjahr flog er am ersten Tag von der Piste, startete hernach jedoch eine sensationelle Aufholjagd und beeindruckte Teamchef Malcolm Wilson mit einer Serie von Top 3-Zeiten.

Ilka lacht: „Ja, so ist unser Zugang. Wir wollen schnell sein! Manchmal fliegen wir ab – doch wir sind nicht am Start, um fünfte oder sechste Plätze zu belegen, wir wollen auch in Argentinien auf das Podium.“

Jetlag und Klimawechsel

Die Top 3-Zeiten aus dem Vorjahr stimmen daher zuversichtlich. Und bei der Moskauer „Rally Masters Show“ konnten Evgeny und Ilka in einem spannenden Duell auf alten Ford Focus WRC Markko Märtin bezwingen und einen Sieg einfahren.

Viel Zeit, um sich auf das andere Klima einzustellen respektive den Jetlag zu verdauen, bleibt Ilka nicht: „Ich komme Sonntagmittag an, am Montag beginnt bereits die Besichtigung.“ Wie sie den Jetlag bekämpft? Ilka zuckt mit den Achseln: „Gar nicht! Ich warte einfach, bis er vergeht.“

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