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WRC: Argentinien-Rallye

Novikov verteidigt Platz 5

Nach einem Ausrutscher von Sebastien Ogier auf der siebten Sonderprüfung konnte Loeb die Führung erobern. Novikov auf Platz fünf.

Sebastien vs. Sebastien - so lautete auch am Vormittag des zweiten Tages der Rallye Argentinien das Duell an der Spitze. Volkswagen-Pilot Sebastien Ogier und sein Landsmann Sebastien Loeb (Citroen) lieferten sich ein packendes Duell um die Führung, welches letztlich durch einen Fahrfehler von Ogier - vorläufig - zugunsten seines Rivalen entschieden wurde.

Der Volkswagen-Pilot kam kurz vor dem Ende der siebten Sonderprüfung mit seinem Polo R WRC von der Strecke ab und verlor 44 Sekunden auf Loeb. Dadurch übernahm der Citroen-Pilot die Spitze, während Ogier auf Platz drei zurückfiel.

"Wir sind in einer langsamen Kurve auf einer matschigen Stelle von der Strecke gerutscht", berichtet Ogier. "Da die Handbremse nicht funktionierte, mussten wir zurücksetzen, um wieder auf die Straße zu kommen." Bei dem Ausrutscher wurde zudem die Windschutzscheibe des Fahrzeugs eingedrückt, wodurch Ogiers Sicht behindert wurde.

In der Gesamtwertung führt nach dem Fehler des Volkswagen-Piloten nun Loeb. 8,9 Sekunden hinter dem Franzosen liegt dessen Teamkollege Mikko Hirvonen, Ogier folgt mit einem Rückstand von 26,3 Sekunden auf Position drei.
Ogier war an diesem Vormittag jedoch nicht der einzige Fahrer, dem die Streckenverhältnisse bei den beiden Wertungsprüfungen 120 Kilometer südlich des Rallye-Zentrums in Cordoba zu schaffen machte.

Durch Regenfälle in der Nacht waren die Straßen sehr matschig und rutschig, zudem standen stellenweise Wasserlachen. "Es ist sehr schwierig. An einigen Stellen hast du guten Grip, und dann rutscht das Auto urplötzlich weg", beschreibt Loeb im SP-Ziel die Bedingungen.

Zum Auftakt des Freitags stand die SP "Santa Rosa - Villa del Dique" mit einer Länge von 40,69 Kilometern auf dem Programm. Hier lieferten sich Ogier und Loeb ein heißes Sekundenduell um die Bestzeit, bei dem bei den Zwischenzeiten zunächst der Citroen-Pilot knapp vorne lag. Im Ziel behielt Ogier jedoch um 1,4 Sekunden die Oberhand. Ein harmloser Ausrutscher Loebs, dessen DS3 WRC im Ziel der Wertungsprüfung völlig mit Schlamm bedeckt ankam, brachte die entscheidende Wendung.

"Ich habe einen Fehler gemacht. Gegen Ende der Prüfung bin ich in einer Kurve weit raus gerutscht und von der Strecke abgekommen. Dabei haben ich drei bis vier Sekunden verloren", erklärt Loeb. Auch Ogier klagte: "Einige Stellen sind sehr rutschig. Vor allem gegen Ende ging es nur darum, das Auto auf der Strecke zu halten. Unser Ziel war, den Abstand zu halten." Das gelang dem Franzosen auf der nächsten Prüfung nicht mehr.

Auch Hirvonen, der die drittbeste Zeit auf SP6 fuhr, hatte unterwegs einige "Aha-Momente": "Der Start der Prüfung war okay, aber dann hatte ich einige brenzlige Momente in einigen schlammigen Kurven und stehendem Wasser." Pech hatte erneut Michal Kosciuszko (Mini). Der Pole, der nach seinem Ausfall am Donnerstag heute unter Rallye2-Regel an den Start ging, blieb auf der sechsten WP stehen. Sein Team vermute einen Aufhängungsschaden als Ausfallursache, ob Kosciuszko die Rallye fortsetzen steht noch nicht fest.

Auch auf den 39,16 Kilometern von Amboy nach Yacanto erwarteten die Piloten rutschige Straßen, die Ogier schließlich zum Verhängnis wurden und den Kampf an der Spitze drehten.

Davon unbeeindruckt zeigte sich Mads Östberg (Ford). Der M-Sport-Pilot - nach seinem Ausfall am Donnerstag heute unter Rallye2-Regel wieder am Start - markierte bei der siebten SP die Bestzeit und hat sich in der Gesamtwertung mittlerweile wieder auf Position neun vorgekämpft. "Das Gefühl ist recht gut. Es sind recht schwierige Bedingungen, aber das ist für alle gleich", sagt Östberg. "Ich fahre nicht mehr bei 100 Prozent, denn wir müssen hier so viel wir möglich mitnehmen."

Die Stohl-Racing Piloten Daniel Oliveira auf Ford Fiesta WRC, sowie Armin Kremer im Subaru Impreza STI belegen die Plätze 12 und 17.

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