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ERC: Kroatien-Rallye

Aigner und Gassner kämpfen um den Sieg im Production Cup

Jan Kopecky verwaltet seinen Vorsprung – dahinter tobt ein spannendes Duell zwischen Andi Aigner und Hermann Gassner junior um den PC-Sieg.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: ERC

Drei Sonderprüfungen waren am Samstagvormittag in Kroatien zu absolvieren – bei wolkigem Himmel, aber trockenen Bedingungen und bei Zimmertemperatur, rund 19 Grad Celsius.

Leichtes Chaos mit dem Live Timing verursachte ein heftiger Unfall von Juraj Sebalj auf der 15 Kilometer langen SP 8 „Butoniga“, dessen Skoda die Strecke blockierte – Fahrer und Beifahrer blieben unverletzt, doch die Prüfung wurde vorerst abgebrochen und dann wieder fortgesetzt.

Weil davon ausgerechnet die Fahrten der Top 4-Piloten im Gesamtklassement betroffen waren, erhielten Jan Kopecky, Andi Aigner, Hermann Gassner junior und Peter Tsojen eine nominale Zeit festgelegt.

Auf der 14,5 km SP 9 „Buzet“ war der frischgebackene Europameister Jan Kopecky, der die Rallye mit deutlichem Vorsprung anführt, am schnellsten unterwegs. Der Tscheche, der mit dem ERC-Titel 2013 einen weiteren Höhepunkt in seiner Karriere erreicht hat, gab trotz seiner Bestzeit nach SP 9 lachend zu: „Ich kann mich an diese Prüfung überhaupt nicht erinnern, als ob wir hier keine Besichtigung unternommen hätten. Zum Glück haben wir einen Aufschrieb.“

Kopecky mit deutlichem Vorsprung

Auf der 30 Kilometer langen SP 10 „Salteria“ brannte Peter Tsojen die Bestzeit in den rutschigen Asphalt - der Skoda-Pilot, der für die zweite Etappe das Steuer von seinem Mitfahrer Bernd Casier übernommen hat, erklärte: „Viel Schmutz und Schlamm, sehr schnell – so mag ich das.“ Rallyeleader Kopecky fuhr die drittschnellste Zeit und erklärte: „Da waren viele Steine auf der Strecke, wir sind vorsichtig gefahren.“ Vor dem Mittagsservice führt Kopecky mit einem Vorsprung von etwas mehr als einer Minute.

Andi Aigner und Co-Pilotin Barbara Watzl konnten im Stohl Racing Subaru Impreza WRX STI R4 mit zwei fünften Plätzen auf den Prüfungen SP 9 und SP 10 den zweiten Gesamtrang sowie die Führung im Production Cup halten – allerdings rückten Hermann Gassner junior und seine österreichische Co-Pilotin Ursula Mayerhofer dem Steirer gefährlich näher, denn der Bayer belegte auf SP 9 und SP 10 jeweils Platz vier und liegt nur noch sieben Zehntelsekunden hinter Aigner auf Gesamtrang drei beziehungsweise Platz zwei im Production Cup.

Aigner erklärte vor dem Mittagsservice: „Die Reifen waren ein bisschen zu soft, das Auto hat sich sehr viel bewegt. Aber wir werden den Kampf um den Sieg im Poduction Cup nicht aufgeben.“

Vor dem noch ausstehenden zweiten Durchgang der drei Vormittagsprüfungen und der abschließenden Superspecialprüfung haben Aigner und Gassner junior immer noch etwas mehr als eine Minute Vorsprung auf den viertplatzierten Peter Tsojen – die Chancen stehen also gut, dass die beiden neben Kopecky auf das Gesamt-Podium steigen können…

"Asphalt-Lehrling" Henk Lategan lernt schnell dazu

Eine tolle Performance bot auch Baumschlager Rallye Racing-Schützling Henk Lategan im Skoda Fabia S2000 im "Mario Saibel-Outfit", der auf SP 9 und SP 10 jeweils mit der zweitschnellsten Zeit brillieren konnte. Der relative Asphalt-Rookie erklärte nach SP 9, trockener Asphalt sei „viel besser“, nach SP 10 gab der Südafrikaner zu Protokoll: „Diese Prüfung war sehr knifflig, aber wir hatten keine heiklen Momente und es geht uns gut.“

Im Gesamtklassement liegt Lategan auf einem einsamen fünften Platz, etwas mehr als eine Minute hinter Tsojen und 1:44 Minuten vor dem sechstplatzierten 2WD-Leader Aleks Humar im Renault Clio R3.

Humar führt in der 2WD-Wertung rund zwei Minuten vor Tabellenleader Zoltan Bessenyey sowie rund 2,5 Minuten vor Vilian Prodan.

Wurmbrand Racing-Pilot Sebastien Barbu belegt im Citroen DS3 R3 Platz vier der 2WD. Auf das 2WD-Podium fehlen ihm exakt 25,7 Sekunden. Barbu erklärte: „Ich muss mich immer noch an das Auto gewöhnen.“

Am Nachmittag stehen nur noch der zweite Durchlauf der drei Vormittagsprüfungen und eine finale 1,7 km kurze Zuschauerprüfung auf dem Programm, mit der die Kroatien-Rallye ihren Abschluss findet.

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