RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
ERC: Kroatien-Rallye

Kopecky führt und ist Europameister

Am trockenen Nachmittag setzte sich Kopecky ab, doch Aigner und Gassner junior fuhren dennoch weitere starke Zeiten und liegen auf Podiumskurs.

Michael Noir Trawniczek
Foto: Daniel Fessl/www.motorline.cc

Die drei Freitagvormittagsprüfungen der Kroatien-Rallye wurden am Nachmittag ein zweites Mal absolviert – dabei jedoch waren die Strecken zu einem großen Teil trocken.

Skoda-Werkspilot Jan Kopecky konnte dann auch den Fabia S2000 nützen und sämtliche Bestzeiten in den Asphalt brennen, sodass der ERC-Tabellenleader am Ende der ersten Etappe einen Vorsprung von 52,9 Sekunden aufweist.

Zufrieden erklärte Kopecky: „Jetzt war es viel besser als am Vormittag – wir hatten die selben Reifen wie am Vormittag, die für die trockenen Bedingungen gepasst haben. Wir haben versucht, schnell zu sein, ohne dabei aber zu viel zu riskieren. Wir werden sehen, wie es morgen weitergeht.“

Aufgrund der Etappenpunkte kann der Tscheche schon jetzt den vorzeitigen Gewinn der Rallye-Europameisterschaft feiern - siehe Bericht "Kopecky ist Europameister" im Menü rechts oben.

Andi Aigner, der am Vormittag in seinem Stohl Racing Subaru Impreza WRX STI R4 im Regen zwei sensationelle Bestzeiten markieren konnte und als Führender in die Mittagspause ging, wünschte sich auch für den Nachmittag nasse Verhältnisse, wurde jedoch vom „Wettergott“ nicht erhört.

Trotzdem konnten Aigner und seine Co-Pilotin Barbara Watzl sowie deren Gegenspieler im Production Cup, Hermann Gassner junior und seine österreichische Co-Pilotin Ursula Mayerhofer im Mitsubishi Lancer Evo X R4 auch am Nachmittag Spitzenzeiten markieren, denn außer Kopecky war kein anderer Teilnehmer schneller als die beiden.

Am Ende der ersten Etappe belegt Aigner Platz zwei gesamt und führt im Production Cup – allerdings fehlen Gassner junior/Mayerhofer lediglich 5,2 Sekunden auf Aigner und Watzl. Der Cup-Sieg bleibt also hart umkämpft, wobei Aigners großer Gegenspieler in der Tabelle, Jaroslav Orsak in Kroatien nicht an den Start ging.

Aigner zog naturgemäß eine positive Tagesbilanz: „Es war ein harter Tag und ich bin froh, dass wir hier im Ziel der SP 7 sind. Als der Regen stoppte, war klar, dass wir die Pace der S2000 nicht mitgehen können. Aber wir sind hier und ich bin glücklich.“

Auf Facebook postete Aigner: "Auf der letzten Prüfung haben wir noch ein bisschen attackiert, sodass wir die maximale Anzahle an Etappenpunkten im Production Cup erringen konnten." Aus dem Vorjahr weiß Aigner, dass es letztendlich auf jeden einzelnen Zähler ankommt...

Gassner junior erklärte: „Wir hatten am Nachmittag einmal einen schleichenden Plattfuß hinten und das Auto hat sich zu viel bewegt. Als ich am Morgen in die erste Prüfung startete, dachte ich ‚Oh Gott!‘ – aber jetzt bin ich happy.“

Zu Recht, denn auf den viertplatzierten Skoda Fabia S2000-Piloten Bernd Casier (zwei Piloten wechseln einander ab, Peter Tsojen auf Etappe 1 als Veifahrer) weist Gassner 1:18 Minuten Vorsprung auf. Weitere zwölf Sekunden dahinter belegt Markenkollege Juraj Sebalj, der die Zuschauerprüfung am Donnerstagabend für sich entscheiden konnte, den fünften Gesamtrang.

Weitere 14,8 Sekunden dahinter belegt Henk Lategan im Baumschlager Rallye Racing Skoda Fabia S2000 Platz sechs. Der Südafrikaner gab zu Protokoll: „Ich hatte heute sehr viel Spaß: Die schwierigen Konditionen, der Regen – da konnte man viel lernen.“

Mit einem Gesamtrückstand von 3:23 Minuten belegt der Führende der 2WD, Aleks Humar im Renault Clio R3 Gesamtrang sieben.

Auf Platz acht folgt mit Andras Hadik der Drittplatzierte im Production Cup, dem Subaru-Piloten fehlen jedoch auf Aigner und Gassner junior rund 2:45 Minuten.

Die weiteren Top 10-Plätze belegen Daniel Saskin auf einem Ford Fiesta S2000 sowie Hermann Gassner senior auf einem Mitsubishi Lancer Evo X.

Der Bulgare Sebastien Barbu im Citroen DS3 R3 des Wurmbrand Racing Teams aus dem Waldviertel war mit dem Freitagnachmittag zufrieden, auch wenn er nach SP 6 meinte, der Grip sei mit den mittelsoften Reifen weniger stark gewesen.

Barbu belegt hinter dem deutlich führenden Aleks Humar sowie Viliam Prodan (Citroen C2 R2 Max) und 2WD-Tabellenleader Zoltan Bessenyey (Honda Civic Zype R) Platz vier der 2WD sowie Gesamtrang 14. Der fünftplatzierte Lukacs Kornel (Citroen C2 R2 Max) liegt beinahe zwei Minuten hinter Barbu, dem seinerseits lediglich 13,5 Sekunden auf einen 2WD-Podiumsplatz fehlen.

Großes Pech hatte Hermann Neubauer schon am Vormittag: In einer schnellen Kurve brachen an einem der Räder des Suzuki Swift S1600 plötzlich alle vier Radbolzen, sodass der Salzburger, der auf der morgendlichen SP 2 die drittschnellste 2WD-Zeit markieren konnte, leider aufgeben musste.

Am Samstag sind noch sieben Sonderprüfungen über rund 120 Wertungskilometer zu absolvieren – los geht es um 10.04 Uhr mit der rund 15 Kilometer langen SP 8 „Butoniqua“, gleich danach folgen die 14,5 Kilometer lange SP 9 „Buzet“ sowie die rund 30 Kilometer lange SP 10 „Salteria“.

News aus anderen Motorline-Channels:

ERC: Kroatien-Rallye

Weitere Artikel:

Die Kolumnen von Achim Mörtl polarisieren, für die einen ist er Nestbeschmutzer, den anderen zu milde. Der Kärntner erklärt die Motivation hinter seinen Kolumnen und warum er immer die höchsten Ansprüche an sich selbst stellt.

Lavanttal-Rallye: Vorschau Schart

Angelegenheit des Herzens

Nach dem frühen Ausfall bei der Rebenland-Rallye ist es der besondere Wunsch von Andreas Schart, die in Kürze stattfindende Lavanttal-Rallye stilgerecht und ergebnismäßig erfolgreich zu beenden...

Lavanttal-Rallye: Nach SP2

Zwei Fragen nach zwei Prüfungen

Der Auftakt zur 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg ist erfolgt / An der Spitze duellieren sich mit Simon Wagner und Hermann Neubauer zwei alte Bekannte / Die Verfolger warten noch ab

Lavanttal-Rallye: Nach SP5

Ein Revival der letzten Jahre

Bei der 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg liefern sich der Führende Simon Wagner und Hermann Neubauer ein altbekanntes Sekundenduell / Eine Kärntner Führung gibt es durch Patrik Hochegger bei den Historischen