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Knapp vorbei und dennoch zufrieden

Sebastieb Loeb verliert zwar den Fight um die Fahrer-WM, dafür ist Citroen über den Gewinn der Marken-Wertung im ersten Volljahr happy.

Möglicherweise hätte der französische Wunderknabe Sebastien Loeb beides geschafft, nämlich sowohl den Fahrer- als auch den Marken-Titel zu sichern. Doch bei Citroen hatte man die Prioritäten längst gesetzt: Peugeot muss geschlagen werden, der Marken-WM-Titel muss her. Um dieses Ziel zu erreichen, bremste das Team sogar den WM-Kandidaten Sebastien Loeb ein.

Der war sichtlich hin- und hergerissen, erfüllte dann aber die vom Team "befohlene" Aufgabe und riskierte nicht alles. Zusammen mit Colin McRae, der trotz eines Reifenschadens auf der letzten Sonderprüfung einen soliden vierten Rang einfahren konnte, holte Loeb mit Platz zwei den WM-Titel für seinen Hersteller.

Und der war mehr als erfreut: "Wir sollten diesen Tag nie vergessen - es gibt nur ein einziges Mal das 'erste Mal'", so Claude Satinet, Vorstandsvorsitzender bei Citroen. Der jubelte gemeinsam mit der Mannschaft im Motorhome, als zuerst McRae und schlussendlich auch Loeb ins Ziel der letzten Sonderprüfung rollten.

Dort angekommen, streute Loeb seinem großen Gegner Petter Solberg Rosen: "Unter diesen speziellen Umständen bin ich mit meiner Leistung zufrieden. Aber vor allem möchte ich Petter gratulieren. Er ist eine großartige Rallye gefahren und ich bin mir nicht sicher, ob ich überhaupt eine Chance gehabt hätte, wenn ich volles Risiko gegangen wäre..."

"Aber wir wissen jetzt, dass wir immer und überall gewinnen können. Das zeigt, welch tolle Arbeit das gesamte Team in dieser Saison geleistet hat. Im nächsten Jahr werden wir wieder vorne mit dabei sein!"

Teamchef Guy Frequelin zeigte sich ebenfalls begeistert: "Ich bin froh und stolz, dass wir dieses so erfolgreiche Jahr mit dem Gewinn der Herstellerwertung abschließen können. Ich hätte den Titel natürlich Sebastien gegönnt, er hätte es verdient gehabt. Aber er wird noch oft genug die Gelegenheit haben, den WM-Titel zu holen, er ist der zukünftige Weltmeister! Und natürlich möchte ich Petter (Solberg) gratulieren."

Auch an seine beiden routinierten Team-Mitglieder denkt Frequelin zum Abschluss: "Mir ist besonders wichtig, dass ich Carlos und Colin im Namen des Teams danke. Ihre Erfahrung und ihre unermüdliche Arbeit haben zu einem großen Teil dazu beigetragen, dass wir so weit gekommen sind und den Titel holen konnten. Weder Carlos noch Colin haben uns enttäuscht, beide sind echte Profis, große Champions. Jetzt werden wir alle gemeinsam diesen Titelgewinn feiern!"

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