RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
{**} {**} {**} {**}

Petter Solberg gewinnt!

Der Subaru-Pilot siegt unter schwierigen Bedingungen, Sainz (Citoren) wird 2. und übernimmt die WM-Führung, Duval rettet als 3. die Ehre von Ford.

Es hatte so ausgesehen, als könne Petter Solberg die Korsika Rallye nicht einmal in Angriff nehmen. Grund dafür war sein heftiger Unfall im Shakedown am Donnerstag. Doch die Subaru-Truppe arbeitete wie besessen und es gelang, den Impreza WRC rechtzeitig fertig zu bekommen.

Solberg war von kaum jemanden als ernsthafter Sieganwärter in Korsika gesehen worden und Anfangs war der Norweger auch nicht in der Spitzengruppe zu finden. Doch mit dem korsischen Regen kam die Zeit von Solberg und auch die Zeit seiner Pirelli-Reifen.

Die Zusammenarbeit von Pirelli und Subaru ist schon traditionell, die "Blauen" vertrauen als einziges WRC-Team auf die Dienste des italienischen Reifenherstellers. Und diese Kombination erlebte auf Asphalt eine lange Durststrecke: Jahrelang wurde kein Asphalt-Event gewonnen - genau fünf Jahre nachdem Colin McRae seinen Subaru auf Korsika zum Sieg pilotiert, tat es ihm Petter Solberg gleich.

Mit seinem dritten WRC-Sieg katapultierte sich Solberg auf den zweiten Rang in der Fahrer-WM: "Ich kann es kaum glauben. Was meine Mechaniker geleistet haben, ist unglablich. Mein Unfall am Donnerstag hätte auch weit schlimmer ausgehen könne, wir hatten sehr viel Glück. Und jetzt dieser Sieg - ich kann es wirklich nicht glauben!"

Doch die Rallye auf Korsika hatte noch einen großen Sieger parat: "El Matador" Carlos Sainz zeigte seine Klasse und besiegte im Schluss-Sprint einen der "jungen Wilden", den Ford-Piloten Francois Duval. Mit all seiner Erfahrung hatte Sainz vor den letzten Sonderprüfungen auf seinem Citroen Xsara WRC geschnittene Trockenreifen aufziehen lassen.

Und verlor der Spanier in der vorletzten Prüfung noch ein wenig Zeit, so ging seine Rechnung auf der letzten Prüfung der Rallye auf: Die Straße trocknete immer mehr, Sainz fuhr die nötigen Sekunden Vorsprung gegenüber Duval heraus und holte sich damit nicht nur den zweiten Platz der Korsika Rallye, sondern auch die Führung in der WM-Gesamtwertung.

Doch auch mit dem dritten Platz sollte die Ford-Truppe und Francois Duval zufrieden sein. Nach einigen schwachen Vorstellungen hat der junge Belgier nun endlich wieder Selbstvertrauen gewonnen und zeigt, was er drauf hat. Eine total verkorkste Rallye erlebte dagegen die "Nr. 1" im Team.

Markko Märtin, der mit Sebastien Loeb lange Zeit um die Führung auf Korsika gekämpft hatte, vergab mit einem Ausrutscher am zweiten Tag nicht nur alle Siegchancen. Auf der dritten Etappe, schon wieder am Weg in Richtung Punkte-Platzierung schmiss er seinen Ford Focus WRC03 derart heftig von der Straße, dass er sicherheitshalber zur Untersuchung ins Spital gebracht wurde. Sein Beifahrer Michael Park blieb glücklicherweise ebenfalls weitgehend unverletzt.

Peugeot-Pilot Marcus Grönholm holte Platz vier, der finnische (Ex-)Weltmeister konnte am Ende Colin McRae hinter sich halten. Platz sechs ging wieder an einen Peugeot-Piloten, Gilles Panizzi war aber trotz dem Finish in den Fahrer-WM-Punkten ganz offensichtlich wieder nicht in Hochform.

Tommi Mäkinen komplettierte mit einem selten gewordenen Finish in den WM-Punkten die gute Team-Leistung von Subaru, dahinter holte Richard Burns nach einer nicht gerade berühmten Fahrt noch einen wichtigen WM-Punkt für die Fahrer-WM. Damit liegt er nun, ex-aequo mit Petter Solberg, mit 58 Punkten an zweiter Stelle, Carlos Sainz hält bei 61 Zählern.

Vierter in der Gesamtwertung ist Sebastien Loeb, der mit seinem Fehler am zweiten Tag der Rallye die Chance auf eine deutliche Führung in der WM vertan hatte. Auch mehrere Bestzeiten danach verhalfen dem jungen Franzosen nicht mehr zum erhofften Finish in den Punkterängen, so bleibt er auf seinen 55 Punkten sitzen.

Endergebnis:

1. SOLBERG-MILLS, Subaru, 4h20'15"300
2. SAINZ-MARTI, Citroen, + 00'36"60
3. DUVAL-PREVOT, Ford, + 00'41"70
4. GRÖNHOLM-RAUTIAINEN, Peugeot, + 01'09"20
5. McRAE-RINGER, Citroen, + 01'26"00
6. PANIZZI-PANIZZI, Peugeot, + 01'58"70
7. MÄKINEN-LINDSTRÖM, Subaru, + 02'25"80
8. BURNS-REID, Peugeot, + 02'36"70
9. BUGALSKI-CHIARONI, Citroen, + 02'46"80
10. HIRVONEN-LEHTINEN, Ford, + 03'55"40
11. GARDEMEISTER-LUKANDER, Skoda, + 05'09"90
12. ROBERT-BEDON, Peugeot, + 07'47"40
13. LOEB-ELENA, Citroen, + 09'34"00
14. WARMBOLD-PRICE, Ford, + 14'30"70

WM-Stand

Fahrer
1. Carlos Sainz 61
2. Petter Solberg 58
3. Richard Burns 58
4. Sebastien Loeb 55
5. Marcus Gronholm 43
6. Markko Martin 43
7. Colin McRae 40
8. Tommi Makinen 23
9. François Duval 21
10. Harri Rovanpera 18
11. Gilles Panizzi 17
12. Toni Gardemeister 9
13. Didier Auriol 4

Hersteller

1. CITROËN 137
2. PEUGEOT 129
3. SUBARU 88
4. FORD 78
5. SKODA 21
6. HYUNDAI 12

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: Korsika

- special features -

Weitere Artikel:

Lavanttal-Rallye: Vorschau BRR/Wagner

Julian Wagner blickt zuversichtlich ins Lavanttal

Nach dem schweren Unfall bei der Rebenlandrallye vor drei Wochen freuen sich Julian Wagner und Hanna Ostlender nun auf ein erneut starkes Starterfeld bei der Lavanttal Rallye.

ERC, Gran Canaria: Etappe 1

Wagner hofft auf Sprung nach vorne

Simon Wagner nach der ersten Etappe der Gran Canaria Rallye auf Platz 14 - Hermann Neubauer auf Platz 23. Waldherr Motorsport mit Chancen in der ERC4.

Achims Sport am Montag

Kolumne: Die Uhren lügen nicht

Achim Mörtl hinterfragt den seiner Meinung nach farblosen Auftritt von Simon Wagner am Wochenende beim ERC-Lauf in Ungarn und stellt die Frage nach seinen Zielen.

Lavanttal-Rallye: Die besten Bilder

Die besten Bilder aus Wolfsberg

motorline.cc-Fotograf Daniel Fessl präsentiert die besten Bilder von der Lavanttal-Rallye.