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Glück im Unglück für Gilles Panizzi

Der Auftakt der 2. Etappe wurde von einem schweren Panizzi-Unfall überschattet, der Franzose blieb gottlob unverletzt, auch Solberg crasht!

Manfred Wolf

Gleich auf der ersten Sonderprüfung „Bosenberg 1“ rutschte der Mitsubishi-Pilot bei nach wie vor rutschigen, schwierigen Bedingungen – im Gebiet der Rallye regnet es in Strömen – im Ortsgebiet von Niederkirchen von der Strecke und traf mit voller Wucht einen Baum.

Der nachkommende Ford-Pilot Markko Märtin hielt an der Unfallstelle und informierte die Rettungskräfte. Panizzi hatte starke Schmerzen, die Helfer waren schon kurze Zeit nach der Alarmierung mit Rettungswagen und Helikopter vor Ort.

Während Co-Pilot Herve Panizzi unverletzt geblieben war, war Gilles eingeklemmt und musste aus dem Fahrzeug geschnitten werden. Nach bangen Momenten gab es aus dem Spital aber Gott sei Dank Entwarnung: Panizzi hat zwar schwere Prellungen, aber keine Knochenbrüche erlitten.

Die neunte Wertungsprüfung wurde zunächst unterbrochen, dann abgebrochen, die Rennleitung entschied, dass alle Piloten, die die SP nicht beenden konnten, eine Zeit von 10:19,9 Minuten bekommen, Petter Solberg, Markko Märtin, Francois Duval, Carlos Sainz und Sebastien Loeb erhielten eine Zeit von 9:39,4 Minuten.

Nach einer tollen Vorstellung am ersten Tag ebenfalls ausgeschieden ist leider auch Skoda-Pilot Roman Kresta, der junge Tscheche riss sich bei einem Unfall auf SP 9 zwei Räder aus und musste aufgeben.

Die folgenden Prüfungen standen dann ganz im Zeichen des Ford-Duos Francois Duval und Markko Märtin. Die beiden wechselten sich an der Spitze der SP-Zeitenlisten ab: Auf SP 10 („Erzweiler 1“, 20,00 Kilometer) erzielte Duval die schnellste Zeit vor Märtin und Sebastien Loeb, der exakt neun Sekunden langsamer war als der Belgier und damit auch in der Gesamtwertung an Boden verlor. Carlos Sainz war Viertschnellster, nur sieben Zehntelsekunden langsamer als Teamkollege Loeb.

Die elfte Sonderprüfung („Panzerplatte Sprint 1“, 8,3 Kilometer) sieht dann die ersten Bestzeit des Esten Markko Märtin, der Ford-Pilot kommt anscheinend immer besser in Fahrt. Nur 1,1 Sekunden hinter ihm beendete Peugeot-Pilot Freddy Loix diese Kurz-SP, Petter Solberg verlor als Dritter 3,0 Sekunden.

Francois Duval fuhr die viertschnellste Zeit (+ 3,5), Sebastien Loeb konnte mit 5,1 Sekunden Rückstand den Zeitverlust im Hinblick auf die Gesamtwertung in Grenzen halten.

Dann kam die zwölfte Sonderprüfung und nachdem Markko Märtin mit vorläufiger Bestzeit – sensationelle 13,1 Sekunden schneller als Teamkollege Duval – im Ziel war, wurde auch diese SP unterbrochen: Petter Solberg war abgeflogen.

Und auch der Unfall von Solberg war einer der heftigeren Art. Näheres ist noch nicht bekannt, auf alle Fälle wurden der regierende Weltmeister und sein Beifahrer Phil Mills zu einer Routinekontrolle ins Spital geflogen.

Die OMV Rallye Deutschland zeigt also ihre Zähne, die Fahrer kämpfen auf den ultraschnellen Strecken mit Aquaplaning, schon der kleinste Fehler kann in einem Desaster enden.

Das Citroen-Duo Sebastien Loeb und Carlos Sainz, Führende in der Gesamtwertung, konnten die Unfallstelle von Solberg nicht mehr ohne Probleme passieren, sie erhielten daher die Zeit von Markko Märtin, in der Gesamtwertung tut sich damit nicht besonders viel. Lediglich Francois Duval verliert auf die beiden Citroen-Piloten etwas an Boden.

Der Zeitverlust des Belgiers ist allerdings harmlos, wenn man ihn mit dem Rückstand von Armin Schwarz vergleicht. Der Skoda-Pilot erlebt eine desaströse Heimrallye, die Krönung war jetzt ein Turboschaden, der ihn auf dieser 12. Sonderprüfung ereilte. Schwarz verlor über sieben Minuten und fiel auf Platz 15 zurück.

PWRC:

Für Manfred Stohl geht der „Leidensweg“ weiter, der Wiener hat bei der Rallye seines Hauptsponsors OMV einfach kein Glück. Zwei Prüfungen mussten er und Co-Pilotin Ilka Minor neutralisiert absolvieren, auf der einzigen längeren Prüfung verlor er fast fünf Minuten auf den Gruppe N-Besten. Wenigstens für seine Teamkollegen läuft es halbwegs nach Plan, Jani Paasonen kämpft in der Spitzengruppe, Sebastian Vollack fährt eine passable Heimrallye.

Weitere Infos folgen!

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