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Loeb führt überlegen, Rovanperä im Pech und Stohl setzt Galli unter Druck

Am Mitsubishi des Finnen bricht der dritte Gang, er fällt auf Platz 5 zurück. Loeb führt nach Etappe 2, Stohl auf SP 12 Viertschnellster, gesamt 8.!

Manfred Wolf

Nach der elften Sonderprüfung hatte für die Mitsubishi-Speerspitze Harri Rovanperä und seinen Beifahrer Risto Pietiläinen noch alles ganz gut ausgesehen: Marcus Grönholm kam zwar immer näher, doch bis dahin konnte er sich vor seinem schnellen Landsmann im Peugeot behaupten.

Doch dann kam die SP 12 und just auf einer Prüfung, auf der die Piloten hauptsächlich im dritten und vierten Gang unterwegs sind, brach dem Finnen der dritte Gang. Rovanperä verlor über 30 Sekunden auf der Prüfung, das bedeutet einen Rückfall um zwei Positionen in der Gesamtwertung. Sowohl Marcus Grönholm, als auch Francois Duval konnten sich am Mitsubishi-Piloten vorbeischieben.

Die Bestzeiten auf SP 11 und 12 ging – wie könnte es anders ein – an Sebastien Loeb. „SuperSeb“ ist einfach nicht zu biegen, die Paarung Loeb/Citroen erweist sich – zumindest bis jetzt – auch in England als unbesiegbar. Petter Solberg (Subaru) hat nun schon 44,5 Sekunden Rückstand, Marcus Grönholm liegt 1.38,8 Minuten zurück.

Auf Rang vier wie gesagt Francois Duval im zweiten Citroen, Harri Rovanperä nach seinen Problemen Fünfter, Rang sechs hält Peugeot-Pilot Markko Märtin und auf Platz sieben liegt Gigi Galli, der gegen Manfred Stohl zu kämpfen hat. Der Wiener könnte in diesem spannenden Duell schon vorne liegen, leider würgte er auf SP 11 nach einem Dreher den Motor ab, was einige Sekunden kostete.

Mit der Wut im Bauch fuhr der Citroen-Privatier auf der 12. Sonderprüfung dann aber eine sensationelle vierte SP-Zeit, war dabei 9,5 Sekunden schneller als der Mitsubishi-Pilot und verkürzte den Rückstand in der Gesamtwertung auf 14,7 Sekunden. Auch im Verhältnis zu den anderen Konkurrenten liegt Stohl ganz ausgezeichnet, auf den vierten Platz von Citroen-Werkspilot Francois Duval fehlt gerade mal eine Minute!

„Es läuft ganz gut“, war Stohl im Ziel der 12. Prüfung zufrieden. „Wir können das Tempo ganz gut mithalten, ich lerne mit jeder Sonderprüfung dazu, was das Set-Up des Citroen betrifft. Diese trockenen Bedingungen sind wir ja recht ungewohnt, hier in England. Und das macht es nicht unbedingt einfacher. Blöd war nur der Dreher, bei dem ich den Motor abgewürgt habe. Sonst wäre ich an Gigi noch knapper dran!“

SpecialStage: Higgins schlägt Loeb!

Er hätte es beinahe geschafft: Citroen-Superstar Sebastien Loeb erzielte vorerst auch auf der allerletzten SP des zweiten Tages, auf der SuperSpecial im Millenium Stadion von Cardiff, die Bestzeit. Damit wäre Loeb am zweiten Tag der Rallye ungeschlagen gewesen.

Doch dann kam der große Auftritt von Ford-Privatier Mark Higgins. Der Lokalmatador bewegte seinen betagten Ford Focus WRC am schnellsten durch das tobende Stadion, eine ganze Sekunde war der Engländer schneller als der alte und wahrscheinlich neue Weltmeister aus Frankreich - der Jubel unter Higgins' Landsleuten war dementsprechend groß...

Die Abstände waren auf dieser Show-Prüfung insgesamt so knapp wie erwartet, hinter Higgins und Loeb klassierten sich Märtin (Peugeot) und Solberg (Subaru), Stohl-Konkurrent Gigi Galli wurde Fünfter. Der Wiener selbst hatte leider nicht den besten Run durch die SuperSpecial. Er verlor 2,4 Sekunden auf Galli, doch mit 17,1 Sekunden Rückstand auf den Italiener ist auf der letzten Etappe noch alles drinnen!

Zwischenstand nach Etappe 2:

1. LOEB/ELENA, Citroën 2:25:12.7 Min.
2. SOLBERG/Mills, Subaru + 54.7 Sek.
3. GRÖNHOLM/RAUTIAINEN, Peugeot + 1:39.8 Min.
4. DUVAL/PREVOT, Citroën + 2:03.2
5. ROVANPERÄ/PIETILAINEN, Mitsubishi + 2:03.9
6. MÄRTIN/PARK, Peugeot + 2:34.4
7. GALLI/D'AMORE, Mitsubishi + 2:54,2
8. STOHL/MINOR, Citröen + 3:11.3
9. KRESTA/TOMANEK, Ford 2:18:50.6 +3:47.9
10. HIGGINS/THOMAS, Ford + 4:00.1
11. MCRAE/GRIST, Skoda + 4:01.5

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