RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Stohl konnte Rang 3 behalten, Hirvonen führt

Manfred Stohl konnte Platz drei verteidigen, liegt 20,1 Sekunden vor Xavier Pons. Mikko Hirvonen führt 32,3 Sekunden vor Petter Solberg.

Michael Noir Trawniczek

Manfred Stohl war sehr verärgert, als er im Zielraum der letzten "echten" Wertungsprüfung SP 18 "Flynns" gegenüber dem WRC-Radio erklärte: "Ich musste hinter Luis Perez Companc starten und holte ihn bald schon ein - das ist nicht fair. Wir kämpfen hier um den dritten Platz, das ist wirklich nicht okay." Stohl konnte wegen des von Companc aufgewirbelten Staubs nicht so hart puschen, wie er das wohl vorhatte. Nun drohte, dass der am Vormittag in einem Sekundenduell gegen Xavier Pons hart erkämpfte dritte Platz verloren ging. Allerdings war Stohl trotzdem nicht wirklich langsam unterwegs - schließlich beendete er die letzte Prüfung des Tages als Viertschnellster - 10,6 Sekunden hinter dem Schnellsten, Marcus Grönholm.

Zudem gesellte sich auch das Vogerl namens "Glück" an die Seite von "Stohlito" und seiner Kärntner Co-Pilotin Ilka Minor: Xavier Pons beendete SP 18 rund zehn Sekunden langsamer als Stohl, der damit nicht nur seinen dritten Rang behalten sondern auch den Abstand zu Pons auf 21,6 Sekunden erhöhen konnte. Pons erklärte: "Ich habe an diesem Nachmittag die falschen Reifen am Auto." Eines ist sicher: Morgen Sonntag werden Stohl und Pons einen spannenden Kampf um den dritten Platz liefern.

Hirvonen kontrolliert Solberg

So knapp, wie es im Kampf um den dritten Platz hergeht, verläuft der Kampf um die Führung nicht. Der Fight, den in Abwesenheit Loebs und nach der Freitags-Rolle Gröholms dessen Teamkollege Mikko Hirvonen und Subaru-Pilot Petter Solberg ausfechten, ist jedoch noch nicht als entschieden zu betrachten. Unaufholbar sind die 29,3 Sekunden, die Petter Solberg auf Hirvonen fehlen, nämlich nicht, schließlich müssen am Sonntag noch rund 100 Wertungskilometer absolviert werden. Bei Solberg jedoch kommt auch die nicht unberechtige Frage hinzu, ob er diese 100 Kilometer ohne Schaden überstehen wird, zu oft schon fiel Solberg in dieser Saison der Technik oder einem eigenen Fahrfehler zum Opfer.

Die Bestzeiten markierten an diesem zweiten Tag der Australien-Rallye fast ausschließlich die beiden Ford-Werkspiloten, Petter Solberg konnte lediglich SP 17 als Schnellster beenden.

Ein glücklicher Mikko Hirvonen erklärte: "Es ist fantastisch, ich habe wirklich sehr viel Spaß. Aber wir haben noch hundert Kilometer zu fahren, wir haben noch einen weiten Weg vor uns." Petter Solberg erklärte: "Ich habe auf schlechteres Wetter gehofft - aber was soll's, wir probieren einfach, was möglich ist."

Grönholm arbeitet sich vor

Marcus Grönholm konnte sich mit mehreren Bestezeiten auf Rang sieben vorarbeiten. Er liegt nun 12:04 Minuten hinter seinem führenden Teamkollegen. Hirvonen führt 32,3 Sekunden vor Petter Solberg. Mehr als zwei Minuten dahinter Manfred Stohl auf Rang drei, der nun 20,1 Sekunden vor Xavier Pons liegt.

Morgen Sonntag wird um 7.03 Uhr Ortszeit (1.03 Uhr MEZ) die nur vier Kilometer lange SP 21 absolviert, danach wird die mit rund 30 Kilometern längste SP "Helena North" gestartet, die als vorletzte Prüfung ein zweites Mal befahren wird.

Zwischenstand nach Etappe 2

1.  Hirvonen   Ford          2h 17:01.8
2.  Solberg    Subaru        +     32.3
3.  Stohl      Peugeot       +   2:36.9
4.  Pons       Citroen       +   2:57.0
5.  Ligato     Mitsubishi    +  11:25.3
6.  Latvala    Subaru        +  11:53.1
7.  Grönholm   Ford          +  12:04.6
8.  Teiskönen  Subaru        +  12:14.0

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: Australien

Weitere Artikel:

EXKLUSIV: Manfred Stohl im Interview

Manfred Stohl: Warum ich mit Luca Waldherr kooperiere

Ein mit allen Motorsportwassern „gewaschener“ Vollprofi, Gründer von Stohl Group und STARD, unterstützt den Neo-Teambesitzer Luca Waldherr, leitet Aufträge an sein Team weiter - sehr ungewöhnlich, für Österreich! Wie kommt es dazu? Wir haben nachgefragt…

Achims Sport am Montag

Kolumne: Alles wie gehabt?!

Max Verstappen bügelt wieder alle in Japan her und Simon Wagner arbeitet seine Gegner im Lavanttal auf! Und der Rest? Mit zu wenigen Ambitionen und zu farblos.

In seinem erst zweiten Rallyejahr gelang Max Maier bei der slowenischen Rally Vipavska Dolina der ARC-Sieg. Daniel Mayer siegte als Gesamtzweiter in der Austrian Rallye Trophy. Plus: Bericht vom zweiten Lauf des Alpe Adria Rally Cups.

Die Kolumnen von Achim Mörtl polarisieren, für die einen ist er Nestbeschmutzer, den anderen zu milde. Der Kärntner erklärt die Motivation hinter seinen Kolumnen und warum er immer die höchsten Ansprüche an sich selbst stellt.