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Heimkehr ins Land des Fargo

Sie ist eine von drei neuen Rallyes im WM-Kalender - doch die Portugal-Rallye hatte in der Geschichte stets Kultcharakter. Am Wochenende kehrt sie zurück.

Michael Noir Trawniczek

Erstmals seit 2001 kehrt die Rallye-WM nach Portugal zurück. Diese Rallye war am Beginn der Geschichte der Rallye-Weltmeisterschaft, ab dem Jahr 1973, ein Kult-Event. Die Fans erinnern sich gerne an die Prüfung "Arganil" oder den "Farfe"-Sprung.

Nicht den "Farfe", sondern den "Fago" tanzt man in Faro, dem Epizentrum der Rallye. Die Rallye übersiedelte an die Algarve - und weil die Fans fünf Jahre lang keine WM-Rallye mehr erleben durften, hat man eine ganz besondere Superspecial-Prüfung im "Algarve"-Stadion ausgeheckt, das den Fußballfans von der Euro 2004 her ein Begriff sein sollte.

Für den Großteil der Piloten ist Portugal Neuland. Nur drei Piloten sammelten bei den nicht zur WM zählenden Läufen Erfahrung - alle drei nahmen 2005 an der nicht zur WM zählenden Rallye teil: Die beiden aufstrebenden Jungstars Dani Sordo (Citroen, holte den Sieg in der Super1600-Klasse), Mikko Hirvonen (Ford, wurde Zweiter) sowie Manfred Stohls Teamkollege Daniel Carlsson, der die Rallye gewonnen hat. Schon dreimal konnte der Portugiese Armindo Araujo diese Rallye gewinnen - er wird auch am kommenden Wochenende, mit einem Mitsubishi Lancer WRC 05, an den Start gehen.

Dani Sordo beschreibt die Portugal-Rallye mit den Worten: "Sie ist von der Essenz her ein Konzentrat aller anderen WRC-Runden - mit einer Mischung aus schnellen und langsamen Passagen. An manchen Stellen kann es sehr hart werden, während die Prüfungen von ganz eng bis weitläufig variieren. Der Belag ist zum einen sandig, zum anderen auch grobkörnig. Es ist ein grandioser Event, relativ leicht zu merken, es gibt keine großen Gefahrenmomente."

Da die meisten Rallyepiloten zum ersten Mal auf den Prüfungen unterwegs sind, wird die Besichtigung von besonders großer Bedeutung sein. Die Reifenwahl wird erschwert - denn die Piloten müssen vor der Besichtung eine erste Auswahl treffen.

Auf der Nennliste stehen zwar die beiden Munchi's Ford-Piloten Luis Perez-Companc und Juan Pablo Raies - doch das Team musste die Teilnehme kurzfristig absagen, da der jüngere Bruder von Luis Perez-Companc, Pablo, bei einem Autorennen in Amerika schwer verunglückte und Perez-Companc kurzfristig absagen musste.

Dennoch stehen 21 WRC-Boliden auf der Nennliste. Mit dabei sind auch die beiden Mitsubishi-Halbprivatiers Toni Gardemeister und Xavier Pons, Pirelli Xsara-Pilot Gigi Galli und auch Francois Duval wird wieder, wie auch Jan Kopecky, mit einem Skoda Fabia WRC antreten.

Manfred Stohl rechnet in Portugal mit Sébastien Loeb. Im Gespräch mit motorline.cc begründet er: "Der Citroen passt einfach besser zu den Gegebenheiten in Portugal - außer es regnet, dann sind die Kräfteverhältnisse eher ausgeglichen."

Dass Subaru nach dem erfolgreichen Debüt in Mexiko ein Siegkandidat sein könnte, daran glaubt Stohl nicht: "Jeder, der das genau analysiert, wird feststellen, dass sie keinen Schritt nach vorne gemacht haben. Zu den Bestzeiten bei der Mexiko-Rallye - im Vorjahr haben die nach dem ersten Tag die Rallye mit 25 Sekunden Vorsprung angeführt. Dieses Jahr hat Solberg, eine Prüfung vor Schluss, die Rallye mit einem Vorsprung von 10 Sekunden angeführt. Was soll man da jetzt noch sagen?"

Eröffnet wird die Portugal-Rallye bereits am Donnerstagabend ab 17.23 Uhr Ortszeit mit der 2,31 Kilometer langen Superspecial im "Algarve"-Stadion. Richtig los geht es dann am Freitagmorgen um 10.27 Uhr, wenn die 19,92 Kilometer lange SP 2 "Tavira1" gestartet wird.

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