
WRC: Frankreich-Rallye | 04.10.2013
Neuville geht als Führender in den zweiten Tag
Nach einem erneuten Wetterumschwung im Elsass wählten viele Fahrer die falschen Reifen. Auch Sebastien Loeb – zur Freude von Thierry Neuville.
Am Ende des ersten Tages der Rallye-Frankreich gibt es einige Überraschungen zu vermelden. Thierry Neuville konnte in der SP 6 die Führung übernehmen. Der vorher bestplatzierte Sebastien Loeb, wie auch viele andere Fahrer rechneten auf den Prüfungen fünf bis sieben mit Regen. Doch ab der sechsten SP waren 95 Prozent der Strecke aufgetrocknet und die weiche Reifenmischung baute zu schnell ab.
Loeb verlor dadurch auf der 34,4 Kilometer langen siebenten Prüfung 9,6 Sekunden und fiel auf den vierten Gesamtrang zurück. Schnellster auf der langen SP war wiederum Thierry Neuville im Ford Fiesta WRC, der seinen Vorsprung auf den nun zweitplatzierten Dani Sordo auf 9,9 Sekunden ausbauen konnte.
1,9 Sekunden hinter dem Citroen-Piloten Sordo lauert Jari Matti Latvala auf der dritten Position. Er stellte das Setup seines Polo WRC etwas weicher, was sich jedoch auf den trockenen Straßen als nicht lohnender Eingriff herausstellte. Hinter Latvala folgen die zwei „Sebs“. Mit nur 0,4 Sekunden Rückstand Altmeister Sebastien Loeb im Citroen DS3, 16,5 Sekunden dahinter Sebastien Ogier im Polo WRC.
Ogier meinte: „Ich bin heute zu spät wach geworden und war zu langsam“- ein wirklich schlechter Zeitpunkt, gerade im Duell mit Loeb den Tag zu verschlafen, hatte er doch vor der Rallye gemeint, ein Sieg von Loeb wäre ein Albtraum für ihn.
Auf dem sechsten Platz, mit 34,9 Sekunden Rückstand auf Ogier folgen Evgeny Novikov und Ilka Minor. Novikov zeigte sich sichtlich zufrieden mit dem heutigen Tag, hatte aber mit den rutschigen Prüfungen am Vormittag zu kämpfen.
Den siebten Rang übernahm der VW-Pilot Andreas Mikkelsen, nachdem Mikko Hirvonen mit seinem Citroen DS3 einen weiteren Dreher fabrizierte. Es ist wahrlich nicht Hirvonens Tag heute. Die beiden trennen 7,1 Sekunden. Mads Östberg folgt an der neunten Stelle. Der Ford-Pilot staunte nicht schlecht, als er in der Mitte der siebenten Prüfung sein Bremspedal bis auf das Bodenblech drückte und nichts passierte. Er hatte die Bremsbalance zu sehr nach vorne gestellt, was zum Überhitzen der Bremsanlage führte.