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WRC: Frankreich-Rallye

Dani Sordo behauptet seine Führung

Dani Sordo beendet die SP 13 vor seinen Verfolgern. Der Citroen-Pilot führt 0,6 Sekunden vor Jari-Matti Latvala und 2,6 Sekunden vor Ogier.

Spannung pur in Frankreich: Nach dem Reifenschaden von Thierry Neuville (Ford) in WP11 kämpfen vier Fahrer um die Führung. Einsetzender Regen bereitete den Topstars auf den Asphaltstraßen im Elsass Schwierigkeiten.

Die Nachmittagsschleife der dritten Etappe schob die Spitze noch dichter zusammen. Nach 13 von insgesamt 20 Wertungsprüfungen führt Citroen-Pilot Dani Sordo 0,6 Sekunden vor Jari-Matti Latvala (Volkswagen).

Auch die beiden Franzosen waren zur Freude der unzähligen Fans auf dem Vormarsch:

Weltmeister Sebastien Ogier (Volkswagen) verkürzte seinen Rückstand auf die Spitze auf 2,6 Sekunden. Rekordweltmeister Sebastien Loeb (Citroen) liegt als Vierter 5,5 Sekunden zurück und hat noch alle Chancen auf seinen Abschiedssieg.

Alle weiteren Fahrer spielen aus eigener Kraft keine Rolle mehr um den Gesamtsieg.

Die erste Entscheidung am Nachmittag fiel in WP11, als Thierry Neuville durch einen Reifenschaden mehr als eine Minute verlor. Der Ford-Pilot war damit bei der Entscheidung um den Sieg raus.

Dafür entbrannte ein spannender Vierkampf, der auf WP12 "Vallee de Munster" seine Fortsetzung fand. Ogier setzte seine Aufholjagd fort und markierte seine vierte Bestzeit des Tages. "Es war eine gute Prüfung, aber sehr knifflig. In einigen Kurven stand viel Matsch."

Ist der Sieg möglich? "Natürlich pushe ich. Ich muss so weitermachen", kündigt der neue Weltmeister an. Es ging aber eng zu, den Ogier war in WP12 um lediglich vier Zehntelsekunden schneller als Latvala und um 0,7 als Sordo. Somit führte Sordo weiterhin die Rallye an, doch sein Vorsprung schrumpfte zusehends. "Ogier greift voll an. Ich muss alles geben, denn er kommt", weiß der Citroen-Werksfahrer. Sein Vorsprung auf Latvala schrumpfte auf 2,6 Sekunden. Ogier war nur noch 4,5 Sekunden zurück.

Dagegen war Loeb nicht zufrieden, denn er war der Langsamste des Spitzenquartetts. Sein Rückstand auf Teamkollege Sordo wuchs auf 7,5 Sekunden an. "Ich weiß es nicht, ich bin nicht zufrieden. Die Strecke ist trocken, aber manchmal matschig. Das Auto untersteuerte stark und ich weiß nicht warum", kommentiert der Rekordchampion sichtlich verärgert. Neuville spielte keine Rolle mehr.

Er absolvierte die Prüfung ohne Risiko. "Ich bin es ruhiger angegangen. Mir fehlt über eine Minute auf den vierten Platz und auch nach hinten ist das Polster groß. Ich versuche jetzt nur noch auf der Straße zu bleiben." Die weiteren WRC-Fahrer lagen abgeschlagen zurück und es gab in WP12 keine Positionsverschiebungen. Da die Straßen weitestgehend trocken waren, spielten die weichen Reifen auf der letzten langen Wertungsprüfung des Tages eine Rolle.

WP13: Es wird immer spannender

Die Nachmittagsschleife wurde mit der zweiten Fahrt von Soultzeren nach Pays Welche über 19,93 Kilometer abgeschlossen. Als Neuville die Strecke der 13. Prüfung eröffnete, setzte wieder leichter Regen ein, während gleichzeitig über dem Service-Park in Straßburg ein heftiger Regenschauer niederging. "Ich hatte einen guten Rhythmus und die Zeit wird nicht so schlecht sein. Meine Konzentration ist wieder da", meint der Belgier über seine Fahrt.

Neuville hatte seinen Speed wiedergefunden, wie die Stoppuhr zeigte: Bestzeit in WP13. Als die Top 4 im Ziel waren, zeigte sich, dass sich die Spitze noch enger zusammengeschoben hatte:

Latvala und Loeb fuhren exakt die gleiche Zeit, während Ogier um eine Zehntelsekunde langsamer war. Der "Verlierer" war Sordo, der weitere zwei Sekunden seines Vorsprungs einbüßte. "Es war okay, ich habe aber etwas Zeit in schmutzigen Kurven verloren", merkt der Spanier an. "Vielleicht habe ich in der letzten Bergabpassage noch etwas Zeit verloren."

Trotzdem behauptete Sordo knapp die Führung. "Im Moment bin ich glücklich. Es ist ein schöner Kampf, morgen sehen wir weiter." In der Gesamtwertung war ihm Latvala bis auf 0,6 Sekunden nahegekommen. "Es ist nicht einfach. Mit der Zeit wurde mein Selbstvertrauen größer, aber es gab knifflige Stellen mit viel Matsch auf der Straße", schildert der Finne. "Wenn die Straße sauber ist, dann hat man viel Grip. Morgen wird noch ein langer Tag sein. Es ist ein schöner Kampf, wir müssen aber auch clever sein." Darf Latvala gewinnen? "Ich weiß es nicht, dafür musst du Mr. Capito fragen."

Sein Volkswagen-Teamkollege Ogier beendete die Nachmittagsschleife als Dritter. Den Rückstand auf die Spitze hat er bis auf 2,6 Sekunden geschlossen. Bei den späteren Startern wurde der Regen in WP13 stärker. "Es ist auch meine Schuld, weil ich gestern nicht schnell genug war", nimmt Ogier diesen Umstand auf seine Kappe. "Schon gestern hat es geregnet, als ich als Erster gestartet bin. Heute starte ich weiter hinten und es regnet wieder. Mit dem Wetter scheine ich kein Glück zu haben."

Auch Loeb war nicht recht glücklich. "Es regnet und ich hatte Pech. In der Nachmittagsschleife hat es immer zu regnen begonnen, als ich auf der Strecke war. Es gab auch Aquaplaning. Wir werden sehen, was wir morgen machen können." Der Rekordweltmeister liegt nach WP13 auf Platz vier. Sein Rückstand auf Sordo beträgt 5,5 Sekunden. Neuville ist in der Gesamtwertung einsamer Fünfter. Dahinter folgen die geschlagenen Verfolger.

Jewgeni Nowikow (Ford) ist mit zwei Minuten Rückstand Sechster. Mikko Hirvonen (Citroen) spielte im bisherigen Verlauf der Rallye keine Rolle und liegt auf Position sieben. Mads Östberg (Ford), Andreas Mikkelsen (Volkswagen) und Martin Prokop (Ford) komplettieren die Top 10. Robert Kubica (Citroen DS3 RRC) führt weiterhin souverän die WRC2-Wertung an. Der Samstag wird mit einer Superspecial im Ort Mulhouse abgeschlossen. Dort kann sich Pontus Tidemand zum neuen Juniorenweltmeister krönen.

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