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Unschönes Karriereende als Rallyepilot

Kein schönes Ende dieser Ausnahmekarriere: Nach Überschlag auf der verregneten SP 15 scheidet Loeb aus, während Ogier die Führung übernimmt.

Die Dramen bei der Rallye Frankreich gingen gleich in der ersten Prüfung des abschließenden Tages weiter: Sebastien Loeb schaffte es nicht bis zur ersten Zwischenzeit. Sein Citroen lag neben der Straße zwischen den Bäumen auf dem Dach. Nichts wurde es mit einem Sieg bei seiner Abschieds-Rallye. Loeb kletterte aus dem Auto und deutete, dass er und sein Co-Pilot Daniel Elena okay waren. Trotz seiner Routine waren dem Rekordweltmeister die nassen Straßen zum Verhängnis geworden, denn der Regen blieb dem Elsass auch am Sonntag treu.

Es regnete stark und die Straßen der 15. Wertungsprüfung "Vignoble de Cleeburg" über 14,6 Kilometer standen unter Wasser. Ford-Pilot Thierry Neuville kam als Erster an der Unfallstelle vorbei: "Es war eine schnelle Rechtskurve und sein Auto lag im Straßengraben. Ich habe nur seine Reifen gesehen, aber sie sind okay. Es war sehr schwierig da draußen", so der Belgier. Damit verabschiedete sich der erste Sieganwärter aus dem spannenden Vierkampf.

Eine Meisterleistung zeigte der neue Weltmeister: Sebastien Ogier stellte eine überlegene Bestzeit auf und nahm Dani Sordo (Citroen) acht Sekunden ab und seinem Volkswagen-Teamkollegen Jari-Matti Latvala 14,5 Sekunden. "Es ist eine tolle Zeit. Ich habe gepusht und mir sind keine Fehler unterlaufen. Ich bin sehr glücklich mit diesem Start", freut sich Ogier, der damit auch die Gesamtführung übernommen hat.

Nach 15 Prüfungen führt Ogier 7,3 Sekunden vor Sordo. Latvala liegt nun 13 Sekunden zurück und hat Tempo herausgenommen. "Ich startete recht okay, aber es ist sehr schwierig, denn es kommt viel Matsch auf die Strecke. Als ich gehört habe, dass Loeb von der Strecke geflogen ist, bin ich vom Gas gegangen", so der Finne. "Da Loeb draußen ist, sind die Herstellerpunkte jetzt sehr wichtig für uns."

Bleiben für Ogier nur noch Sordo und das Wetter als Gegner um den Sieg. "Es war okay. Ich bin für ihn natürlich enttäuscht", meint Sordo über seinen Citroen-Teamkollegen Loeb. "Es war sehr rutschig und man konnte leicht Fehler machen. Es stand am Ende viel Wasser auf der Strecke, deshalb habe ich wahrscheinlich die Straße für die anderen Fahrer gesäubert." Neuville ist mit einem Rückstand von 1:19 Minuten nun Vierter.

Auch alle weiteren Fahrer rückten durch den Loeb-Crash um eine Position auf. Die beiden M-Sport-Teamkollegen Evgeny Novikov (Co-Pilotin Ilka Minor) und Mads Östberg folgen auf den Positionen fünf und sechs.

Citroen-Werksfahrer Mikko Hirvonen ist Siebter. Dahinter folgen Andreas Mikkelsen (Volkswagen), Martin Prokop (Ford) und WRC2-Leader Robert Kubica (Citroen DS3 RRC). Am Vormittag stehen noch zwei weitere Prüfungen auf dem Programm.

Gesamtwertung nach 15 von 20 Prüfungen (Top 10):
01. Sebastien Ogier (Volkswagen) - 2:27:23,5 Stunden
02. Dani Sordo (Citroen) +7,3 Sekunden
03. Jari-Matti Latvala (Volkswagen) +13,0
04. Thierry Neuville (Ford) +1:19,6 Minuten
05. Novikov/Minor (Ford) +2:42,0

06. Mads Östberg (Ford) +3:07,7
07. Mikko Hirvonen (Citroen) +3:16,2
08. Andreas Mikkelsen (Volkswagen) +3:42,3
09. Martin Prokop (Ford) +6:10,7
10. Robert Kubica (Citroen) +8:35,5

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