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WRC: Frankreich-Rallye

Nach SP 11: Sordo übernimmt die Spitze

Ein Dreher und Reifenschaden kostet Thierry Neuville die Führung. Er verliert über eine Minute . Die Top 4 nur noch 5,2 Sekunden voneinander getrennt.

Die elfte Wertungsprüfung der Rallye Frankreich stellte das Gesamtklassement auf den Kopf. Ford-Pilot Thierry Neuville verlor durch einen Dreher und einen Reifenschaden über eine Minute.

Damit war der Belgier seine Führung los. Dani Sordo (Citroen) übernahm knapp vor Jari-Matti Latvala (Volkswagen) die Spitze.

Von hinten holten die beiden Weltmeister Sebastien Loeb (Citroen) und Sebastien Ogier (Volkswagen) stark auf.

Der Vierkampf um den Sieg war zu Beginn der Nachmittagsschleife am Samstag eröffnet. Die Top 4 sind nur noch durch 5,2 Sekunden voneinander getrennt.

Den Traum vom ersten WRC-Sieg musste Neuville aufgeben. Der Belgier startete als Erster die 28,48 Kilometer lange elfte Prüfung von Hohlandsbourg nach Firstplan.

Die Asphaltstraßen trockneten immer mehr auf. Trotzdem entschieden sich alle Topfahrer für fünf weiche Michelin-Reifen. Neuville preschte als Erster los, doch dann drehte er sich plötzlich in einer schnellen Rechtskurve. Rundherum standen Häuser und Mauern, aber er schlug nirgendwo an und konnte sofort weiterfahren.

Schließlich gab es links hinten einen Reifenschaden. Als er das Ziel erreichte, war vom Reifen nichts mehr zu sehen. Nur noch die nackte Felge war montiert. "In einer schnellen Rechtskurve bin ich ein wenig gerutscht und habe etwas berührt.

Dadurch ist der Reifen von der Felge gerutscht und es war für uns vorbei", sagt der Ford-Pilot bedrückt. In dieser Prüfung verlor er knapp eineinhalb Minuten auf die schnellsten Zeiten.

Nutznießer dieses Zwischenfalls war Sordo, der schneller als Latvala war und die Gesamtführung übernahm. "Es war ein schöner Kampf. Wir werden sehen, wie es gegen die beiden Sebastiens und Jari-Matti läuft. Es kann alles passieren", stellt sich der Spanier auf einen harten Nachmittag ein. "Mein Auto bewegte sich am Ende mit den weichen Reifen sehr stark", spricht er die trockenen Straßen an.

Latvala hatte nach WP11 als Zweiter 2,9 Sekunden Rückstand auf Sordo. "Loeb und Ogier kämpfen auch noch und sie wollen sicher an die Spitze. Es ist noch alles offen und es ist nicht einfach", hat auch der Finne die beiden Franzosen auf der Rechnung. "Zu Beginn der Prüfung regnete es etwas und es dauerte, bis ich das Vertrauen wiedergefunden hatte. Mein Auto ist gut, aber in den Cuts war es nicht so einfach. Ich glaube, es ist in den nächsten beiden Prüfungen einfacher."

Und die Verfolger Loeb und Ogier drehten in WP11 weiter auf. Ogier stellte die Bestzeit auf und war um 2,9 Sekunden schneller als Loeb, und um deren vier als Sordo. "Es ist möglich, wir müssen so weitermachen", hat der neue Weltmeister den Sieg im Visier. "Natürlich habe ich hart gepusht und bin Risiken eingegangen." Auch Loeb fuhr im Angriffsmodus: "Ich habe versucht zu pushen, aber mit den weichen Reifen war es schwierig. Es war recht okay. Ich glaube ich bin eine gute Zeit gefahren."

Loeb ist nach WP11 weiterhin Dritter der Gesamtwertung und hat nur noch 4,5 Sekunden Rückstand auf Sordo. Ogier hat sein Defizit auf 5,2 Sekunden verkürzt. Der Vierkampf um den Sieg ist eröffnet. Neuville fiel durch sein Missgeschick auf Rang fünf zurück. Ihm fehlen nun 1:07,8 Minuten auf die Spitze. Am Nachmittag stehen noch zwei Prüfungen auf dem Programm. Der Tag geht schließlich mit einer Superspecial in Mulhouse zu Ende.

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