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WRC: Portugal-Rallye

„Wir haben die Rallye aber mit den besten Reifen beendet“

Mads Östberg hält sich bei der Portugal-Rallye an seinen defensiven Plan, geht kein Risiko ein und holt für Citroen den dritten Platz.

Bei Citroen Motorsport laufen derzeit in Versailles die letzten Vorbereitungen auf den Saisonauftakt der Tourenwagenweltmeisterschaft WTCC auf Hochtouren. Am kommenden Wochenende wird der neue C-Elysee mit Yvan Muller und Sebastien Loeb sein Wettbewerbsdebüt geben. Die WTCC ist in diesem Jahr klar das Hauptprojekt der Franzosen, doch auch bei der Portugal-Rallye konnte das Team einen Erfolg verbuchen. Mads Östberg fuhr als Dritter auf das Podest und holte sich seinen zweiten Pokal in diesem Jahr ab.

Bei den ersten vier Saisonrallyes hat Citroen insgesamt drei Podestplätze geholt. Zu wenig, um Klassenprimus Volkswagen im Kampf um die Weltmeisterschaft herauszufordern. "Es ist mein zweiter Podestplatz der Saison und der erste auf Schotter", freut sich Östberg, der auch in Schweden Dritter war. "Das ist der harten Arbeit des Teams zu verdanken. Wir machen mit jeder Rallye und mit jeder Testfahrt Fortschritte."

"Dieser dritte Platz ist ein exzellentes Ergebnis. Der Punkt in der Power Stage ist ein Bonus. Das war vor dem Start unser Ziel. Wir sind bei dieser Rallye nicht zu viele Risiken eingegangen. In Zukunft peilen wir aber mehr an." Östberg kam problemlos über die drei Tage, während einige andere Fahrer im Straßengraben landeten. Aus dieser Sicht hat der Norweger alles richtig gemacht, doch das Tempo der Spitze konnte er nicht mitgehen.

Im Laufe der Rallye meinte Östberg, dass er mehr Risiken nehmen müsste, um das Tempo zu erhöhen. Das machte er nicht. Trotzdem ist er unter dem Strich zufrieden. "Wenn die Rallye vorbei ist, sieht man, dass wir genau das gemacht haben, was wir hier tun wollten. Wenn man zu einer Rallye kommt, hat man immer einen Plan. Wenn man den langweiligen Plan hat, dann muss man den langweiligen Plan befolgen. Es hat sich aber ausgezahlt, obwohl ich langsamer als die anderen beiden Jungs war (Ogier und Hirvonen; Anm. d. Red.)."

"Wir hatten eine clevere Strategie und schonten die Reifen. Wir verloren dadurch am Samstag Zeit, hatten die Reifen aber für Sonntag aufgespart. Wir hatten gute Reifen, aber es hat nicht geklappt und ich habe die Power Stage nicht gewonnen", bedauert Östberg. "Wir haben die Rallye aber mit den besten Reifen beendet." In der WM ist der Norweger hinter dem Volkswagen-Duo Dritter.Citroen hält Rang zwei bei den Herstellern, doch es fehlen schon 69 Punkte auf Volkswagen.

Anfang Mai findet die Argentinien-Rallye statt. Kann Östberg dort um den Sieg kämpfen? "Vielleicht. Ich weiß nicht, ob wir für Argentinien einen anderen Plan haben. In Mexiko habe ich einen Fehler gemacht. Hätte ich diesen Fehler nicht begangen, dann hätten wir für hier einen guten Plan gehabt", beschreibt Östberg die Gesamtsicht. "Wir brauchen Punkte und müssen vorsichtig sein, damit wir Podestplätze holen. Das ist in der WRC nicht einfach. Ich hoffe, dass wir nach diesem Resultat mehr pushen können."

Da sein Citroen-Teamkollege Kris Meeke erneut eine Rallye nicht beenden konnte, musste Östberg die WM-Punkte sammeln. Hatte er deshalb Druck? "Nicht sofort, aber als ich darüber nachdachte und wir uns im Team besprachen, wurde es noch wichtiger, dass ich den Podestplatz hole. Es war vielleicht etwas schwieriger, aber wir haben im Auto sehr gut gearbeitet. Wir blieben ruhig und fokussiert. Damit bin ich sehr zufrieden."

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