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Citroen: Vertrauen zahlt sich aus

Nach einigen zähen Jahren brillierte Kris Meeke in Argentinien und holte für Citroen einen sicheren nach Hause. Meeke ist „unglaublich dankbar“.

Seit dem vergangenen Wochenende darf sich endlich auch Kris Meeke als Sieger eines Laufs zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) bezeichnen. Der 35-jährige Brite gewann am Steuer seines Citroen DS3 WRC in überzeugender Manier die Rallye Argentinien, nachdem er bereits auf der Auftaktetappe die Führung übernommen und diese bis ins Ziel verteidigte hatte.

"Meinen ersten WRC-Sieg einzufahren, war ein unglaubliches Gefühl", bekennt Meeke. "Vor allem aber die Art und Weise, wie wir es geschafft haben, war unglaublich. Eine Rallye drei Tage lang anzuführen und die Führung zu verwalten, ist vermutlich eine der schwierigsten Aufgaben überhaupt. Wenn man mit einem Abstand von fünf Sekunden in die letzte Prüfung geht, heißt die Losung einfach 'Alles oder nichts'. So zu gewinnen, wie wir es geschafft haben, ist ein bisschen schwieriger", meint der Citroen-Pilot in Anspielung auf seine eigene Leistung und die seines Beifahrers Paul Nagle.

Sowohl für Meeke als auch für Nagle war es der erste WRC-Triumph. Meeke weiß genau, bei wem er sich bedanken muss. "Ich bin Citroen und Yves Matton einfach nur unglaublich dankbar", so der Argentinien-Sieger mit Blick auf die Tatsache, dass er im Sommer 2013 für die Rallye Finnland vom französischen Werksteam unter Vertrag genommen wurde.

Vertrauen von Citroen-Teamchef Matton

Es war eine Zeit, in der der Name Kris Meeke nicht gerade der gefragteste in der WRC-Szene war. Hinter dem Lenkrad eines Subaru Impreza WRC und eines Mini John Cooper Works WRC hatte der Brite in den Jahren zuvor mehr mit Ausfällen als mit Top-Platzierungen von sich reden gemacht. Auch seine ersten beiden Rallyes für das Citroen-Werksteam in Finnland und Australien beendete Meeke nicht. Teamchef Matton glaubte dennoch an den Briten.

"Ich kenne Kris schon lange und bin sehr froh, das Risiko eingegangen zu sein, auf ihn zu setzen als kein anderer an ihn glaubte", wird Matton von 'WRC.com' zitiert. Vom Speed und vom Talent des Briten sei der Belgier von Beginn an überzeugt gewesen. "Ein paar Dinge fehlten ihm aber, um wirklich großartige Leistungen zu vollbringen", so Matton.

Damit spricht der Citroen-Teamchef auf den Lernprozess an, den Meeke seit seiner Berufung ins französische Werksteam durchlaufen hat. So schmiss er etwa bei der Rallye Deutschland 2014 eine große Siegchance weg, als er seinen DS3 WRC am Schlusstag in Führung liegend neben die Piste setzte. Am vergangenen Wochenende in Argentinien gab sich Meeke keine Blöße. "Jetzt bin ich einfach froh, den Leuten gezeigt zu haben, dass sich mein Glaube an Kris ausgezahlt hat", grinst Matton.

"Der erste Sieg ist natürlich ein wichtiger Schritt. Danach geht man ganz anders an die Sache heran", weiß der Citroen-Teamchef und hofft, dass der Sieg von Meeke auch bei dessen Teamkollege Mads Östberg für eine Initialzündung sorgt: "Ich habe das Gefühl, dass wir uns in die richtige Richtung entwickeln. Jetzt, da Kris eine Rallye gewonnen hat, wird hoffentlich auch Mads eine Rallye mit Citroen gewinnen."

Östberg fährt seit 2014 für das französische Werksteam. Seinen bisher einzigen WRC-Sieg holte er bei der Rallye Portugal 2012 am Steuer eines privat eingesetzten Ford Fiesta. Die beiden zurückliegenden Rallyes in Mexiko und Argentinien beendete der Norweger jeweils auf Platz zwei.

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