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WRC: Argentinien-Rallye

Citroen räumt ab

Kris Meeke gewann in Argentinien vor seinem Citroen-Teamkollegen Mads Östberg und Elfyn Evans. Sebastien Ogier mit Bestzeit auf der Powerstage.

Michael Noir Trawniczek

Citroen-Pilot Kris Meeke konnte nach der totalen Volkswagen-Pleite die Argentinien-Rallye für sich entscheiden, sein Teamkollege Mads Östberg belegte Platz zwei.

Nachdem der einzige verbliebende VW-Pilot mit Punkte- respektive Podiums-Chancen, Jari-Matti Latvala, auf der vorletzten Prüfung wegen eines Motorproblems aufgeben musste, konnten die Citroen-Piloten ohne jeden Druck ihren Doppelsieg nach Hause fahren, M-Sport-Pilot Elfyn Evans rückte vor auf Platz drei, der junge Brite durfte einen verdienten Podiumsplatz bejubeln.

Ein gerührter Kris Meeke, dem schon öfter eine gute Position durch die Finger rutschte, zeigte sich in der Stunde seines Triumphs emotional und widmete seinen Premierensieg seinem Mentor Colin McRae, der 2007 bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben kam. "Was soll ich sagen? Es war eine lange Rallye...", rang Meeke nach Worten, seine Stimme versagte und er musste kurz Luft holen, um dann fortzusetzen: "Derjenige, der mir alles ermöglicht hat, ist heute nicht hier. Dieser Sieg ist für dich Colin!“

Auch Martin Prokop konnte von den zahlreichen Ausfällen profitieren und die Rallye auf Platz vier beenden, denn auf der letzten Prüfung mussten sowohl Hyundai-Pilot Thierry Neuville als auch Andreas Mikkelsen mit einem ausgerissenen Rad aufgeben. Damit konnte der tschechische Privatier Prokop sein bisher bestes Ergebnis in der Weltmeisterschaft erringen, auf seiner Facebook-Seite jubelte er: „Wir haben unser bestes WRC-Ergebnis geschafft – ich danke euch allen für eure Unterstützung!“

Die letzte Prüfung, die berühmte SP „El Condor“ (16,3 km lang) wurde als Powerstage gefahren, der nach seinem frühen Ausfall im Gesamtklassement chancenlose und unter Rally2 re-gestartete Sebastien Ogier konnte sich mit der Bestzeit immerhin drei WM-Punkte sichern, was jedoch nicht darüber hinwegtäuschen konnte, dass Volkswagen erstmals seit August 2012 keinen Piloten auf dem Podium stehen hatte.

Dani Sordo und Mads Östberg belegten auf der Powerstage die Plätze zwei und drei, Sordo beendete die auch für ihn nicht unkomplizierte Rallye hinter Prokop auf Platz fünf, dahinter durfte sich auch Khalid Al-Quassimi, der den dritten Citroen pilotierte, über ein gutes Ergebnis freuen.

Auf Platz sieben landete bereits der Sieger der WRC2, Abdulaziz Al-Kuwari auf einem Ford Fiesta S2000 vor Diego Dominguez (Ford Fiesta R5) und Gustavo Saba (Skoda Fabia S2000).

Auf Platz zehn landete der von früheren Auftritten in der Rallye-Weltmeisterschaft bekannte argentinische Lokalmatador Federico Villagra auf einem Ford Fiesta MR. Das Kürzel „MR“ steht für „Maxi Rallycars“, es handelt sich um baugleiche Silhouetten-Fahrzeuge, die in Argentinien, Paraguay und in der südamerikanischen Rallye-Meisterschaft zugelassen sind. Der Unterbau wird von Baraterro Motorsport geliefert, die Silhouetten heißen Ford Fiesta MR, Skoda Fabia MR oder auch Peugeot 208 MR – damit wollte man 2009 die Kosten senken, im Jahr 2013 wurden bereits 30 solcher Fahrzeuge gebaut und eingesetzt.

Die Argentinien-Rallye wurde von einem schweren Unfall überschattet, als Hayden Paddon am Samstag auf der neunten Sonderprüfung in seinem Hyundai WRC nach einer Kuppe von der Strecke abkam und in einer Zuschauergruppe landete. Sechs Personen wurden verletzt, ein Rallyefan musste auf die Intensivstation verlegt werden, Fahrer und Beifahrer blieben unverletzt.

Ergebnis & WM-Stand finden Sie im Menü rechts oben.

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