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WRC: Schweden-Rallye

Ogier gewinnt auch in Schweden

Sebastien Ogier gewinnt vor Hayden Padon und Mads Östberg. Henning Solberg und Ilka Minor jubelten über den grandiosen siebten Platz.

Michael Noir Trawniczek

Bei minus neun Grad Celsius und mit einer von Schneestaub bedeckten, rund 16 Kilometer langen SP „Värmullsasen“ wurde die Schweden-Rallye quasi mit einem „Mittagssprint“ beendet. Wegen des warmen Wetters im Vorfeld der Rallye mussten die Veranstalter sehr viele Prüfungen streichen - letztendlich hat es sich ausgezahlt, die Rallye nicht abzusagen, denn das hätte die Veranstalter finanziell stark belastet…

Der Kampf um den Sieg war eigentlich schon am Samstagabend entschieden, auch die weiteren Positionen standen zu einem großen Teil bereits fest. So musste Sebastien Ogier im Grunde nur mehr ins Ziel fahren – doch der Volkswagen-Pilot wollte naturgemäß auch die drei zusätzlichen Powerstage-Punkte einheimsen, was ihm auch gelang.

Am Ende durfte Ogier also die volle Punktezahl bejubeln, im Ziel der letzten Sonderprüfung erklärte er gegenüber dem WRC-Rallyeradio: „Da war so viel Grip auf dieser letzten Prüfung. Ich bin so glücklich, dass wir einen weiteren Sieg einfahren konnten – am Ende hatten wir dann doch ein nettes Wochenende hier in Schweden.“

Hyundaidurfte sich letztendlich über den tollen zweiten Platz von Hayden Paddon freuen. Der Neuseeländer beschädigte sich auf der letzten SP den Kühler und musste damit noch die etwas mehr als 70 Kilometer Verbindungsetappe schaffen, was ihm glücklicherweise auch gelungen ist.

Mads Östberg holte für M-Sport Platz drei, Andreas Mikkelsen belegte im VW Polo WRC Platz vier, angelte sich zudem zwei Zusatzpunkte auf der Powerstage. Ott Tänak vom Dmack Ford Team konnte trotz der manchmal problematischen Dmack-Reifen Platz fünf belegen, Dani Sordo wurde als zweitschnellster Hyundai-Pilot Sechster, Thierry Neuville landete zwar nicht in den Top 10, konnte aber als Drittschnellster der Powerstage einen WM-Punkt an Land ziehen.

Henning Solberg und Ilka Minor haben es geschafft, das norwegisch-österreichische Duo konnte den grandiosen siebten Platz gegen Citroen-Werkspilot Craig Breen verteidigen, der vor den letzten 16 SP-Kilometern lediglich 3,6 Sekunden hinter Solberg/Minor lag. Wie so oft bei Henning Solberg wurde es noch einmal richtig knifflig: „Wir haben einen großen Stein getroffen und ich dachte bereits, dass es jetzt vorbei sein würde.“

Am Ende waren Solberg/Minor auch auf der letzten Prüfung schneller als das Citroen-Werksduo – um exakt eine Sekunde. Somit konnten Henning und Ilka Platz sieben bejubeln - Solberg erklärte im WRC-Rallyeradio: „Es ist jetzt ein volles Jahr her, dass ich zum letzten Mal im Auto saß, wir hatten auch keinen Test im Vorfeld der Rallye. Ich bin einfach nur überglücklich!“

Die Frage, ob man das Duo Solberg/Minor heuer bei weiteren Rallyes sehen wird, beantwortete Solberg lachend: „Ich muss noch mit [M-Sport-Teamchef, d. Red.] Malcolm Wilson sprechen. Wenn er mich liebt, werde ich ein Auto haben – wenn nicht, dann nicht.“

Hinter dem achtplatzierten Craig Breen landete mit Elfyn Evans im verbesserten Ford Fiesta R5 der Sieger der WRC2, rund 15 Sekunden dahinter belegte Skoda-Werkspilot Pontus Tidemand Gesamtrang zehn und Platz zwei der WRC2. Esapekka Lappi im zweiten Werks-Skoda konnte als Gesamt-Elfter Platz drei der WRC2 belegen.

Walter Mayer und Bernhard Ettel konnten in ihrem Peugeot 208 T16 R5 die Schweden-Rallye auf Platz 33 beenden - für den 68-Jährigen war es der erste Weltmeisterschaftslauf seiner Karriere.

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