
Planai-Classic 2016 | 14.12.2015
"Strietzel" Stuck startet bei der Planai-Classic
Mit Hans-Joachim Stuck startet eine der populärsten deutschen Rennfahrer-Ikonen bei der Planai-Classic - in einem Käfer vom VW-Werk.
Hans-Joachim Stuck, Jahrgang 1951, ist neben Walter Röhrl die schillerndste deutsche Persönlichkeit der Vollgasbranche, in Sachen Schmäh steht der Garmischer allerdings auf der Pole-Position.
Talent hat er natürlich auch - mehr als genug. Dank dessen wurde und blieb er einer der besten Allround-Rennfahrer der Welt. Ob Porsche, Audi, BMW, ob 1000 PS starke Turbo-Prototypen oder Renn-Tourenwagen, ob IMSA oder Deutsche Meisterschaft, ob Le Mans, Daytona, Sebring oder Interserie, ob Sportwagen-WM oder ITC: Stuck war wie ein wertvoller, guter Wein, der mit den Jahren immer besser wurde.
Seine Heldentaten sind Legende. Nelson Piquet, immerhin ein dreifacher Formel-Eins-Weltmeister, war fassungslos, wie schnell sein Co-Pilot Hans-Joachim Stuck mit einem 800 PS starken Turbo-BMW M1 am Nürburgring fahren konnte, da kam selbst Piquet nicht mit.
Stuck fuhr 71 Formel 1 Grand Prix, er hatte meist richtige Gurken und nie ein konkurrenzfähiges Auto. Von seinen unzähligen Siegen greifen wir nur diese heraus: 1985 Langstrecken-Weltmeister auf Porsche, Sieger in den 24 Stunden Rennen von Le Mans (1986, 87), Nürburgring (1998, 2004), Dubai (2006).
Seit 2008 ist er Motorsport-Berater im VW-Konzern, als solcher gelang es ihm für die Planai-Classic einen Mille Miglia-Käfer loszueisen. Mit Stuck im Cockpit sitzt sein Sohn Ferdinand (25), der genau wie sein Bruder Johannes die Rennfahrer-Gene vom Vater geerbt hat und 2011 die Deutsche GT-Meisterschaft gewinnen konnte.